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Starporträt Herbert Grönemeyer

Herbert Grönemeyer ist ein deutscher Musiker und Schauspieler. Seinen musikalischen Durchbruch hatte er 1984 mit seinem Album "4630 Bochum".

Steckbrief

  • Vorname Herbert Arthur Wiglev Clamor
  • Name Grönemeyer
  • geboren 12.04.1956, Göttingen, Deutschland
  • Jahre 68
  • Grösse 178 cm
  • Partner Josefine Cox ((verh. 2016)) Anna Henkel-Grönemeyer ((verh. 1993-1998))
  • Kinder 1 Kind (*2019) Marie Grönemeyer (*1989) Felix Grönemeyer (*1987)

Biografie von Herbert Grönemeyer

Kindheit und Jugend

Herbert Grönemeyer wurde 1956 in Göttingen geboren, er ist das jüngste Kind der Familie. Als er ein Jahr alt war, zog er mit seinen Eltern und seinen beiden Brüdern nach Bochum, wo er aufwuchs. Mit acht Jahren begann er dank seiner musikalischen Familie mütterlicherseits mit dem Klavierunterricht, später trat er am Gymnasium in den Schulchor ein. Schon mit zwölf Jahren gründete er seine erste Band. Nach seinem Abitur begann er ein Studium der Musik- und Rechtswissenschaften. In dieser Zeit kam er in Kontakt mit dem Bochumer Schauspielhaus, für das er 1974 erste Kompositionen anfertigte und 1976 zum musikalischen Leiter wurde. Gleichzeitig übernahm er dort auch erste Rollen als Schauspieler.

Durch seine Arbeit am Bochumer Schauspielhaus startete er dann zunächst seine Theater-Karriere und trat auch in Hamburg und Köln auf.

Herbert Grönemeyers Anfänge als Musiker und Schauspieler

Sein erstes Album veröffentlichte Herbert Grönemeyer 1979 als Leadsänger der Gruppe "Ocean", im gleichen Jahr brachte er außerdem sein erstes Soloalbum "Grönemeyer" heraus. In den darauffolgenden vier Jahren schenkte ihm die Öffentlichkeit als Musiker wenig Beachtung, trotz neuer Alben. Seine Schauspielkarriere verlief zu dieser Zeit erfolgreicher. 1981 spielte Grönemeyer den Leutnant Werner in Wolfgang Petersens Erfolgsproduktion "Das Boot". Mit der Rolle wurde er einem großen Publikum bekannt, sie wurde zu seinem Durchbruch als Schauspieler

Musikalischer Durchbruch mit "Männer"

Nachdem Grönemeyer Bekanntheit als Schauspieler erlangt hatte, ließ auch eine steile Musikkarriere nicht lange auf sich warten. Mit dem Song "Männer" aus dem Album "4630 Bochum" startete er 1984 als Musiker durch. Das Album hielt sich ganze 79 Wochen in den Top 100 der deutschen Hitparade und stahl damit sogar Michael Jackson mit seinem Album "Thriller“ die Show. Es folgten Erfolgsalben wie "Sprünge", "Ö" oder "Luxus", seine Konzerte füllten Stadien.

MTV lud Herbert Grönemeyer 1994 als ersten nicht englisch singenden Künstler ein, eine Unplugged-Session einzuspielen – ein Jahr darauf wurde das Album "MTV Unplugged" veröffentlicht, gefolgt von seinem ersten Live-Album. 1998 veröffentlichte er sein Studio-Album "Bleibt alles anders", welches in weniger als vier Wochen Platin erreichte. Im selben Jahr ging er mit seinem Album auf Tour, unterbrach diese aber aufgrund tragischer Umstände.

Herbert Grönemeyer: Krebs überschattete seine Karriere

Sein beruflicher Erfolg wurde 1998 von zwei Todesfällen überschattet. Am 3. November 1998 verlor sein Bruder Wilhelm den Kampf gegen Leukämie. Herbert Grönemeyer hatte ihm zuvor Knochenmark gespendet, was ihn leider nicht rettete. Doch damit nicht genug. Nur zwei Tage später verlor er auch seine Frau Anna Henkel-Grönemeyer an Brustkrebs. Trotz der schweren Schicksalsschläge absolvierte er im Jahr darauf den zweiten Teil seiner geplanten Tournee, zog sich dann aber aus der Öffentlichkeit zurück.

Comeback für seine verstorbene Frau

2002 feierte Herbert Grönemeyer mit seinem Album "Mensch" sein Comeback. Den Song "Der Weg" widmete er seiner verstorbenen Anna. Mit dem Titel wollte er aber nicht nur allein seine Gefühle verarbeiten, sondern ein allgemeines Lied über Trauer schreiben. Das Album wurde noch vor der Veröffentlichung mit Platin ausgezeichnet, erreichte insgesamt sogar zehnfach Platin und verkaufte sich über 3,6 Millionen Mal.

Ein Jahr darauf ging er mit seinem Erfolgsalbum auf Tour und sicherte sich im Oktober 2003 den "World Music Award" in Monaco. Danach startete der Musiker erneut durch. 2006 trat er auf der Eröffnungsfeier der WM auf und sang den Titel "Zeit, dass sich was dreht", der kurz darauf zum Nummer-eins-Hit wurde.

"European Hero" und andere Auszeichnungen für soziales Engagement

Herbert Grönemeyer engagiert sich auch sozial und politisch – nicht nur in seinen Songtexten. Schon 1985 war er eine treibende Kraft des Projektes "Band für Afrika", um nach dem Vorbild des britischen "Band Aid"-Projekts Spendengelder für Afrika zu sammeln. Seit dem Jahr 2005 setzt er sich mit dem Dachverband der entwicklungspolitischen Nichtregierungsorganisationen (VENRO) für die Kampagne "Deine Stimme gegen Armut“ ein. Im gleichen Jahr wurde er für sein Engagement vom Nachrichtenmagazin "Time" zum "European Hero" gewählt.

Außerdem ist Grönemeyer seit 2015 aktiv bei Greenpeace und beschäftigt sich mit dem Schutz der Arktis und der Weltmeere. Aktivisten begleiten seitdem seine Konzerte in Deutschland. Zusätzlich ist der Musiker im Afghanischen Frauenverein e.V. seit 2017 aktiv und sogar Botschafter.

Um den Helden der Corona-Krise zu danken, veröffentlichte er im März 2020 den Song "Helden dieser Zeiten". Außerdem sprach er sich für Sonderzahlungen für Kunst- und Kulturschaffende aus, um ihre Existenzen in der schweren Zeit zu retten.

Herbert Grönemeyer und sein neues Liebesglück

Nach dem tragischen Tod seiner Frau, mit der er die gemeinsamen Kinder Marie und Felix hat, ist er wieder in festen Händen. Sein Glück hat er mit Josefine Cox gefunden. Ihre Liebe besiegelten die beiden im März 2016 mit einer Hochzeit. 2019 ist er mit 62 Jahren noch einmal Vater geworden.

Kein Ende in Sicht

Der Musiker setzt sich trotz erfolgreicher Jahre und über 18 Millionen im Inland verkauften Tonträgern nicht zur Ruhe. Erst 2018 veröffentlichte Herbert Grönemeyer sein Album "Tumult" und ging ein Jahr später auf Tour – eine halbe Millionen Besucher:innen begleiteten den Sänger in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden.

Im November 2022 gab er bekannt, dass im März 2023 sein 16. Studioalbum mit dem Titel "Das ist los" veröffentlicht wird.

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