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Porträt Angelique Kerber

Angelique Kerber ist nach Steffi Graf die erfolgreichste deutsche Tennisspielerin des letzten Jahrzehnts und dreifache Grand-Slam-Siegerin.

Steckbrief

  • Vorname Angelique "Angie"
  • Name Kerber
  • geboren 18.01.1988, Bremen
  • Jahre 36
  • Grösse 178 cm
  • Partner Franco Bianco
  • Kinder Liana (*2023)

Biografie von Angelique Kerber

Angelique Kerber wurde 1988 in Bremen geboren. Ihre Eltern Sławomir und Beata Kerber stammen aus Polen, auch Angelique hat neben der deutschen die polnische Staatsbürgerschaft. Im Alter von acht Monaten zog Angelique Kerber mit ihren Eltern und ihrer Schwester Jessica nach Kiel. Schon früh zeigte sich ihre Leidenschaft für Sport: Mit drei Jahren schwang Angelique den Tennisschläger, als Teenager nahm sie an Schwimmwettkämpfen teil. Tennis wurde aber zur großen Leidenschaft. Nach ihrem erfolgreichen Realschulabschluss schlug sie daher eine Karriere als Tennisprofi ein. Ihre Managerin ist seit jeher ihre Mutter Beata, ihr Vater Sławomir, der selbst polnischer Jugendmeister war, trainierte sie in den ersten Jahren.

Angelique Kerbers polnische Wurzeln

Neben Kiel, der Stadt, in der Angelique Kerber lange aufwuchs, bezeichnete sie schon immer Puszczykowo als ihre zweite Heimat. Die polnische Stadt an der Warthe liegt etwa zehn Kilometer südlich von Posen und ist die Heimat ihrer Großeltern. Ihr Großvater Janusz Rzeźnik führt dort ein Tennis Center, in dem sie regelmäßig trainiert. Da sie näher an ihren Großeltern sein wollte, entschied sie sich 2012 dazu, ihren kompletten Lebensmittelpunkt dorthin zu verlegen. Die Stadt Puszczykowo ist mittlerweile Angelique Kerbers Hauptwohnsitz.

Wichtige Karriereschritte des Tennis-Talents

Schon 2001, im Alter von 13 Jahren, gewann Angelique einen deutschen Meistertitel, damals noch im Jugendbereich. Darauf folgten Siege in der polnischen U14-Meisterschaft, der Titel der "Deutschen Meisterin" und "Vizeeuropameisterin 2002" und der Eintritt in den Förderkader. Doch die ganz großen Erfolge blieben erst einmal aus. Das sollte sich 2007 ändern. Erstmals wurde Kerber unter den besten 100 Tennis-Spielerinnen der Welt gelistet, trat sogar das erste Mal bei den "French Open" im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers an. Doch von einem großen Durchbruch war immer noch nichts zu sehen.

Angelique Kerber dachte sogar an einen Rücktritt – kurze Zeit später dann aber ein Lichtblick: Bei den "US Open" 2011 zog sie als erste Deutsche nach 15 Jahren ins Halbfinale ein. Damit gelang es ihr, sich im Mai 2012 erstmalig in die Top Ten der besten Tennis-Spielerinnen einzureihen. In den folgenden Jahren zeigte sie zwar konstant gute Leistungen, kam bei den meisten Turnieren aber nicht über das Viertel- bzw. Halbfinale heraus.

Triumph in Melbourne und Spitze der Weltrangliste

2016 wurde schließlich zum Kerber-Jahr. Bei den "Australian Open" konnte das Tennis-Talent das Grand-Slam-Finale für sich entscheiden. Die damalige Weltranglisten-Erste Serena Williams kassierte eine Niederlage gegen "Angie". Dieser gelang es, als erster deutschen Spielerin nach Steffi Graf wieder einen Grand-Slam-Sieg nach Hause zu bringen. Und damit nicht genug: Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro holte Angelique Kerber sich die Silbermedaille, in Wimbledon stand sie erstmals im Finale und bei den US-Open siegte sie noch einmal. Das alles führte dazu, dass sie Serena Williams an der Spitze der Weltrangliste ablösen konnte. Nach Steffi Graf war sie die erste Deutsche, die zeitweise die Weltrangliste anführte.

Der Aufstieg nach der Niederlage

Die folgende Saison 2017 verlief wieder alles andere als rosig für Angelique Kerber. Nur ein einziges Mal schaffte sie es ins Finale eines Spieles, vorher schied sie immer schon im Viertel- oder Achtelfinale aus. Als Folge trennte sie sich nach der Saison von ihrem damaligen Trainer Torben Beltz. Unter ihrem neuen Trainer Wim Fissette lief es 2018 wieder deutlich besser. So gelang es Kerber, im Damen-Finale des berühmten Wimbledon-Turniers ihre langjährige Konkurrentin Serena Williams zu schlagen. Die folgenden Jahre waren sportlich durchwachsen, an ihre Grand-Slam-Siege und den ersten Platz auf der Weltrangliste konnte Angelique nicht mehr anknüpfen.

Angelique Kerber: Auszeichnungen und Veröffentlichungen

Mit einer langen Karriere kommen auch viele Auszeichnungen. Angelique Kerber wurde zwei Mal zur "Sportlerin des Jahres" (2016, 2018), drei Mal zur "Sportlerin des Jahres Schleswig-Holstein" (2012, 2013, 2016) und ein Mal zum "WTA Player of the Year" (2016) gekürt. Außerdem gewann sie 2016 einen "Bambi" in der Kategorie "Sport" und 2018 eine "Goldene Henne" in der Kategorie "Publikumspreis Sport". 2022 erschien das erste Buch der Sportlerin, "Eine Frage des Willens. Mein Weg nach oben.". In der Autobiografie schildert sie ihren Weg an die Spitze und die Höhen und Tiefen ihrer Tennis-Karriere.

Angelique Kerber ganz privat

Im Januar 2022 machten Angelique Kerber und ihr Freund Franco Bianco erstmals ihre Beziehung öffentlich, als der Fitness-Trainer die Tennisspielerin bei den "Australian Open" auf der Tribüne anfeuerte. Im August desselben Jahres gab Kerber ihre Schwangerschaft bekannt, am 25. Februar 2023 war es dann so weit: Liana, die kleine Tochter des Paares, erblickte das Licht der Welt. Neben ihrer eigenen Familie spielen Angeliques Eltern und Großeltern immer noch eine große Rolle in ihrem Leben. Zwar war ihr Vater Sławek schon längst als Trainer abgelöst, ihre Mutter Beata ist aber bis heute Managerin der Tennisspielerin. Und ganz besonders hängt Angelique Kerber an ihrer Oma. Um die immer bei sich zu haben, trägt sie ein Armband von ihr als Glücksbringer.

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