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Undyed-Trend So bekennen wir jetzt Farbe für die Umwelt

Swantje Soemmer
Swantje Soemmer
© Christian Vierig / Getty Images
Ausgerechnet das Färben von Kleidung gehört auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit zu den größten Hindernissen. Dafür gibt es eine ebenso elegante wie simple Lösung, die jetzt auch noch Trend ist: Einfach weglassen.

Ob in blauer Jeans oder im bunten T-Shirt – wir sind es gewohnt, mit der Farbe unserer Kleidung Statements zu setzen. Damit Jeans und Co. diese Farbe erhalten, sind aber aufwendige Prozesse nötig. Und die sind für die Umwelt gleich aus mehreren Gründen schädlich. 

Undyed-Trend, denn Färben verbraucht Wasser und Chemikalien

Baumwoll- oder Synthetikfasern sind im unbehandelten Zustand mattweiß. Eigentlich nehmen sie nur wenig Farbe auf. Um zum Beispiel Blau, Grün oder Grau zu erzeugen, werden spezielle Chemikalien und viel Wasser eingesetzt. Die Produktion einer einzelnen Jeans beispielsweise verbraucht bis zu 10.000 Liter Wasser. Schuld daran sind zwar nicht nur die Färbeprozesse, sie spielen aber eine wichtige Rolle. 

Schwarz schadet der Umwelt besonders

Aber nicht nur das: Auch die Chemikalien selbst sind für die Natur schädlich. Wenn sie mit dem benutzten Wasser in Flüsse und Bäche gelangen, töten sie dort Fische und andere Tiere. Besonders problematisch für die Umwelt ist übrigens die bei vielen so beliebte Farbe Schwarz. Hier sind wesentlich mehr Wasser und gefährliche Chemikalien nötig als bei heller Kleidung. 

Weiße Kleidung ist zeitlos und cool. Das zeigen auch die Streetstyles während der Fashion Week in Melbourne. 
Weiße Kleidung ist zeitlos und cool. Das zeigen auch die Streetstyles während der Fashion Week in Melbourne.
© Naomi Rahim / WireImage / Getty Images

Das ist der Undyed-Trend

Einige Modelabels verzichten deswegen nun bewusst auf die Färbung ihrer Kleidung. Das deutsche Label „ArmedAngels“ beispielsweise hat eine ganze Kollektion von ungefärbten Hosen, T-Shirts, Kleidern und Hoodies herausgebracht. Fast 90 Prozent Energie soll dabei gegenüber konventionellen Färbeprozessen eingespart werden. Auch das Modelabel „Vogue“ und die niederländische Marke „Mud Jeans“ verkaufen Textilien, die nicht eingefärbt wurden. H&M setzt in neuen Kollektionen ebenfalls auf natürliche Farben und pflanzliche Pigmente. 

Weiße Kleidung liegt im Trend

Dass weiße Kleidung keineswegs langweilig sein muss, zeigen Stars wie Kylie Jenner, Jennifer Lopez und Justin Bieber. Weiß verkörpert Ruhe, Klarheit und Gelassenheit und steht dem dunklen Bruder Schwarz in nichts nach. Natürliche Off-White-Töne wirken sogar noch edler als reines Strahlweiß und machen sowohl in der Freizeit als auch im Büro eine gute Figur. Ein weiterer Pluspunkt: Wer Weiß trägt, kann sich mit bunten Accessoires so richtig austoben.

Verwendete Quellen: vogue.de, armedangels.com, h&m.com

Luisa Ziegler Brigitte

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