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Nachhaltigkeit in der Küche: Küchenutensilien
© KSYUHUS / Shutterstock
Hast du dich auch schon mal gefragt, was – ökologisch betrachtet – besser ist? Wir haben jeweils zwei Küchen-Klassiker gegeneinander antreten lassen und waren überrascht, was bei CO2-Ausstoß und Wasserverbrauch herauskam.

Stoffservietten

Erst mal eines vorweg: Es gibt mittlerweile richtige "Serviettenrollen", die wie Haushaltsküchenrollen aussehen und aus etwa acht handgroßen Stoffquadraten bestehen. Weil die Lappen aus dicker Baumwolle sind, ist die Stoffmenge einer Rolle ungefähr mit einem Baumwoll-T-Shirt vergleichbar. Der Wasserverbrauch pro Shirt schwankt aber stark und liegt zwischen 2500 und 15 000 Litern. Das heißt, Stoffservietten schaffen im Vergleich zu Papierrollen frühestens nach drei Jahren Nutzung den Wasserausgleich. Und wer nutzt Lappen schon drei Jahre lang? Viel besser sieht es aber beim CO2-Abdruck aus: Stoff schlägt hier Papier schon nach vier Monaten! Unser Fazit: Wiederverwendbare Servietten sind tatsächlich erst besser, wenn der Stoff aus Secondhandläden oder vom Flohmarkt kommt und dann erst zu Servietten verarbeitet wird.

Wasserverbrauch 833 bis 5000 Liter pro Jahr (wenn man die Servietten drei Jahre lang benutzt)

CO2-Ausstoß 1,7 bis 3,7 Kilo pro Jahr (wenn man die Servietten drei Jahre lang benutzt)

Küchenrollen

Schon klar: wisch, weg, fertig. Sehr praktisch. Das Problem, das wir uns aber immer wieder vor Augen führen sollten: Küchenrollen werden gemacht, um weggeschmissen zu werden. Was das an Ressourcen verbraucht? Pro Rolle (aus nicht recyceltem Papier) gehen für die Herstellung ca. zehn Liter drauf. Weil wir hierzulande pro Kopf 85 Rollen im Jahr verbrauchen, macht das 850 Liter Wasser für jede*n von uns, also acht Badewannen voll. Und dann kommt der Papierverbrauch dazu. In Deutschland schmeißt jede*r jährlich rund 17 Kilo Haushaltstücher in die Tonne. Und weil sich ihre Fasern nicht als Altpapier eignen, kann man sie nicht mal recyceln. Wenn schon Einwegrollen, dann bitte aus recyceltem Papier.

Wasserverbrauch Ca. 850 Liter pro Jahr

CO2-Ausstoß Ca. 17 Kilo pro Jahr

Handspülen

Die eine füllt das Waschbecken einmal voll und nimmt das selbst gemachte Spülmittel, der andere spült unter fließendem Wasser und benutzt industrielles Spüli. Die Spannbreite des Ressourcenverbrauchs beim Handspülen ist also enorm: Zwischen 0,2 und 16 Kilowattstunden und 14 bis 170 (!) Liter Wasser verbrauchen wir pro Abwasch. Wer das Wasser durch einen emissionsarmen Gas-Durchlauferhitzer aufwärmt statt durch einen strombetriebenen Warmwasserspeicher, sammelt Ökopluspunkte. Gut ist auch, wenn das Spülmittel biologisch abbaubar ist. Und: Wer sein Geschirr vorm Spülen einweicht, spart Wasser und langes Geschrubbe. Da der Mensch aber zu Verschwendung neigt, bleibt die Frage: Ist der Geschirrspüler am Ende doch ökologischer?

Wasserverbrauch Ca. 14 Liter pro sparsamer Abwasch

CO2-Ausstoß Ca. 570 Gramm pro sparsamer Abwasch

Spülmaschine

Moderne Maschinen verbrauchen pro Spülgang etwa zehn Liter Wasser (also deutlich weniger als der Mensch, selbst wenn er sich Mühe gibt) und nur eine Kilowattstunde Strom, aber auch nur wenn das Gerät im Eco-Modus läuft. Aber dann – und jetzt wird’s fies – muss noch die "graue Energie" der Spülmaschine hinzugerechnet werden. Also die Energie, die für ihre Herstellung und ihren Transport aufgewendet wurde. Laut Verband der Energieverbraucher sind das etwa 1000 Kilowattstunden pro Gerät, und das entspricht etwa 1000 Spülgängen! Heißt: Der durchschnittliche Spülgang eines Geräts pustet tatsächlich mehr CO2 in die Atmosphäre als der Abwasch von Hand.

Wasserverbrauch Ca. 10 Liter pro Spülgang einer voll beladenen A+++-Maschine

CO2-Ausstoß Ca. 700 Gramm pro Spülgang einer sehr stromsparenden A+++-Maschine

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