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So läuft es wirklich ab auf der Modewoche!

So läuft es wirklich ab auf der Modewoche!
© Getty Images/Kristen Elsby
Glitzer, Glamour, Promis und teure Mode: All das erwartet man auf der Fashion Week in Berlin. Wir erklären, wie die Modewoche wirklich abläuft.

Das Zelt

Das weiße Fashion-Week-Zelt am Brandenburger Tor ist in diesen Tagen kaum zu übersehen und steht schon fast symbolisch für die Berliner Modewoche. Rein kommt nur, wer ein Presse- oder ein Show-Ticket vorweisen kann. Wem seine Einladung nicht vorher per Post zugeschickt worden ist, für den heißt es nach dem Einlass am Counter Schlange stehen, um ein hinterlegtes Ticket abzuholen.

Hat man diese Hürde genommen, darf man in den Bereich hinter dem Counter vordringen. Dort befindet sich der rote Teppich für die Promis. In Wahrheit handelt es sich übrigens nur um einen fünf Meter langen roten Läufer, auf dem die Promis im Sekundentakt rübergeschoben werden.

Lässt man das hinter sich, befindet man sich im Reich der Sponsoren. Dort bekommt man einen Piccolo in die Hand gedrückt oder kann sich ein Selbstporträt anfertigen lassen. Wer ein bisschen Zeit mitgebracht hat, kann sich an der Beauty-Bar auch die Nägel lackieren lassen. Aber hier heißt es: Erst mal in die Schlange stellen, bitte. Gleiches gilt für den Food-Counter.

Sitzplätze gibt es in diesem Bereich übrigens nicht. Stattdessen heißt es vor der Show wieder Schlange stehen. Wer Glück hat, konnte am Runway einen Sitzplatz ergattern. In den vorderen Reihen werden oft auch die Goodie-Bags des Designers ausgelegt. Nach der Show löst sich der Trubel in Nullkommanichts in Luft auf.

Das Publikum

Schauspieler, Moderatoren, Sänger, Ex-Dschungelkamp-Kandidaten, Blogger, YouTube-Stars: Das Publikum bei der Fashion Week ist bunt gemischt und von Show zu Show unterschiedlich.

Als Gast einer Show bekommt man übrigens schnell den Eindruck, dass das Publikum deutlich interessanter ist als die Mode. So geben sich viele Fotografen während der Show mehr Mühe, die Gäste in der Front Row abzulichten, als die Models auf dem Laufsteg. Welche Prominente wir in der ersten Reihe der Shows gesehen haben, zeigen wir euch in unserer Galerie.

Die Karten

Wer ohne Einladung zum Brandenburger Tor spaziert, kommt nicht rein. So einfach und ungerecht ist das. Die Fashion Week richtet sich traditionell an Presse und Einkäufer. Auch bekannte Blogger und Prominente sind von den Veranstaltern gern gesehen. Karten kaufen kann man nicht – mit einer Ausnahme in diesem Jahr.

Für die Show von Fashion ID, dem Onlineshop von Peek & Cloppenburg, konnte sich dieses Mal jeder für 25 Euro ein Ticket kaufen. Alle anderen können dem Event im TV oder bei Instagram (unter dem Hashtag #mbfwb) folgen. Unter www.instagram.com/brigittemagazin halten auch wir euch auf dem Laufenden.

Der Dresscode

Offiziell gibt es keinen. Promis kommen zu jeder Show in einem neuen Outfit, das meistens aus dem Repertoire des jeweiligen Designers besteht. Blogger kommen im "Bloggerstyle", unwissende Erstbesucher auch schon früh morgens in Abendgarderobe.

Journalisten, die zwischen Redaktion, Zelt und Messen pendeln, tragen Alltagsoutfit. Was auch in Ordnung ist, aber es fühlt sich zwischen herausgeputzten und geschniegelten Prominenten halt ein bisschen doof an.

Die Goodie-Bags

Sie sind legendär: Die Goodie-Bags, die man nach einer Show mitnehmen kann. Jeder kennt diesen "Will-ich-haben"-Reflex, weil etwas kostenlos von einem Designer zur Verfügung gestellt wird. Dabei ist der Inhalt dieser kleinen Beutelchen selten spektakulär.

In diesem Jahr fanden wir darin zum Beispiel eine kleine Flasche Sekt (den es im Fashion-Zelt auch schon vor der Veranstaltung umsonst gab), eine Flasche Wasser (sehr kreativ!), Chips, einen Kugelschreiber (ebenfalls ein Sponsor der Veranstaltung), Schokolade, eine Trinkflasche und Pfefferminzpastillen. Also nichts, was uns zum Ausrasten bewegt. Trotzdem will sie jeder haben.

Die Designer

Bei dem riesigen Wirbel um das Drumherum geraten die Designer schon fast in den Hintergrund. Dabei lassen sich diese nicht nur wunderschöne Mode, sondern auch eine abwechslungsreiche Show einfallen.

So überraschte zum Beispiel das Label Riani: Die Models kamen teilweise aus dem Publikum. Prominente, die in einem Riani All-Over-Look kamen, standen mitten in der Show auf und liefen mit über den Catwalk.

Außerdem lohnt sich in diesem Jahr ein Blick aufs die Shows von Lena Hoschek, Marc Cain, Laurél, Lala Berlin, Guido Maria Kretschmer, Minx by Eva Lutz, Rebekka Ruetz und Marina Hoermanseder.

Unser Fazit

Glitzer, Prominente und schöne Mode – da ist in jedem Fall was dran. So glamourös wie man denken könnte, ist es allerdings nicht. Auch bei der Fashion Week kommt man nicht ums ständige Schlange stehen herum, sei es beim Einlass, bei der Garderobe oder beim Abholen der Tickets.

Und so kann es schon mal sein, dass die meiste Zeit des Tages damit zugebracht wird, zu warten. Das gilt auch für die Promis: Wer nach der Show wieder an seine Jacke kommen möchte, kann schon mal zwischen Giulia Siegel, Rolfe Scheider und Mirja du Mont stehen. Auch mal lustig.

Text: Laura Lemm

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