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H&M statt Altkleider-Sammlung?

Die schwedische Modekette H&M startet eine weltweite Initiative zum Kleidersammeln. Kunden können künftig getragene Kleidung gegen einen Einkaufs-Gutschein eintauschen. Wie entsorgen Sie Ihre Kleidung?

Wiederverwertung oder Verkaufsförderung?

H&M statt Altkleider-Sammlung?
© Sadeugra/istockphoto.com

Neben der Altkleider-Sammlung, Flohmarkt und Mülltonne gibt es ab Februar eine weitere Alternative: Recycling bei H&M. Kunden können ihre gebrauchte Kleidung - egal welcher Marke und in welchem Zustand - in Filialen der Kette zurückbringen und erhalten pro Tüte einen Gutschein für 15% auf einen neuen H&M-Artikel.

Das Unternehmen möchte damit im Rahmen der gegründeten "Conscious Stiftung" zusammen mit seinem Partner I:Collect einen geschlossenen Kreislauf für Textilien und deren Weiterverarbeitung anbieten. Der Hintergrund: Jährlich würden Tonnen von Textilien auf dem Hausmüll landen, obwohl rund 95% Prozent davon erneut genutzt werden könnten.

Dabei ist das Geschäft mit getragener Kleidung generell umstritten. Was zunächst wohltätig und umweltfreundlich scheint, stellt sich bei genauerem Hinsehen oftmals als kommerzielles Nebengeschäft heraus. So werden alte Textilien beispielsweise zur Weiterverwertung nach Afrika verschifft - und verdrängen dort die ansässigen Produzenten vom Markt. Recycelte Materialien hat H&M darüberhinaus schon immer bei der Produktion eingesetzt, diesen "Rohstoff" braucht das Unternehmen künftig eventuell nicht mehr einkaufen - sondern muss ihn einfach nur aus den eigenen Filialen abholen.

Wie gehen Sie mit Ihrer alten Kleidung um? Eine Umfrage im BRIGITTE-Forum mit über 500 Teilnehmern hat ergeben, dass 80% der Befragten ihre Kleider zur Altkleidersammlung bringen bzw. sie karitativen Einrichtungen spenden - nur 2,21% der Befragten hingegen wollen ihre Altkleider gegen einen Rabatt-Gutschein tauschen.

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