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Tierschützer schocken mit blutigen Leder-Accessoires

Vorsicht, Horror-Handtaschen: Mit einer blutigen Kampagne erinnert die Tierrechts-Organisation Peta daran, wie Luxus-Accessoires aus Leder hergestellt werden.

Peta-Video: Behind the Leather

Wie entstehen eigentlich all die glamourösen Handtaschen, Gürtel, Geldbörsen und Stiefeletten aus Schlangen- oder Krokodilleder, die für viel Geld in eleganten Hochglanz-Boutiquen verkauft werden? Den meisten Fans von Luxus-Accessoires ist vermutlich nicht bewusst, wie viele Tiere dafür sterben müssen. Nach Angaben der Tierrechts-Organisation Peta werden allein in Südostasien jedes Jahr mindestens 440.000 Pythons geschlachtet. Teilweise sollen sie noch am Leben sein, wenn sie gehäutet werden. Und für die Herstellung einer gewöhnlichen Kroko-Handtasche müssen bis zu vier Krokodile getötet werden.

Mit einer Schock-Kampagne, entwickelt von der Agentur Ogilvy & Mather, will Peta Asien auf diese Zustände hinweisen. Dafür haben die Tierschützer in einer beliebten Shopping-Mall in Bangkok einen Pop-Up-Store aufbauen lassen, in dem Luxus-Accessoires aus exotischem Leder angeboten werden. In einem Video mit dem Titel "Behind the Leather" (übersetzt etwa "Was sich hinter dem Leder verbirgt") sind ahnungslose Kunden zu sehen, die die hochwertigen Produkte begutachten. Doch die Handtaschen, Schuhe und Gürtel haben ein schockierendes Geheimnis: In ihrem Inneren verbergen sich täuschend echt wirkende Muskelstränge, Sehnen, Blut, sogar ein pulsierendes Herz ist in einer Tasche zu sehen. Eine Kundin probiert einen schicken Schuh an - und stellt beim Ausziehen fest, dass Blut an ihrem Fuß klebt. Die Reaktionen reichen von angeekelt bis tief erschüttert. "Für die Industrie um exotische Lederprodukte gehört Grausamkeit zum Tagesgeschäft", heißt es in dem Video. Diese Wahrheit führt uns Peta mit der krassen Aktion auf jeden Fall eindringlich vor Augen.

Peta ruft dazu auf, ganz auf Lederprodukte zu verzichten, egal ob es von exotischen Tieren oder Rindern oder Lämmern stammt. Stattdessen sollte man auf alternative Materialien setzen, zum Beispiel Baumwolle, Leinen, Gummi, Chinagras, Segeltuchstoff und synthetische Lederimitate. Das bedeutet übrigens nicht, modisch Abstriche machen zu müssen. Die Designerin Stella McCartney etwa ist bekannt dafür, bei all ihren Entwürfen auf Leder und Tierhäute zu verzichten.

jm

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