Volle Frontrows, wuselige Straßen, schicke Events: Die Fashion Week ist zurück – und zwar genau so, wie wir sie lieben! Nach New York, London und Mailand zeigten auch die Pariser Modehäuser ihre neuen Entwürfe für Frühjahr und Sommer 2022 und bewiesen mal wieder, dass die Stadt der Liebe nicht ohne Grund die Modehauptstadt ist. Perfekt durchdachte Designs, skurrile Neuheiten und jede Menge Trends – Paris, je t'aime!
Get Low
"Wannagetdiiirtyyyy!" Wer bei diesem Outfit keinen Ohrwurm von Christina Aguileras Mega-Hit bekommt, hat Anfang der 2000er definitiv die falsche Musik gehört. Fakt ist: Miniröcke werden laut Miu Miu nun noch kürzer und tiefer getragen. Ein Trend, der einen zum Schmunzeln bringt, aber definitiv nicht etwas für jede:n ist. Und auch, wenn wir offen für Comebacks aus den vergangenen Jahrzehnten sind, entscheiden wir uns hier eher für einen anderen Hit-Song und sagen es in den Worten von NYSNC"Nein, Danke!" und "Bye Bye Bye".
Sonnige Zeiten
Vorbei ist die Zeit der Langeweile und Tristesse! Nach trüben Monaten belohnen uns die Designer mit einer neuen Trendfarbe, die förmlich "Gute Laune" schreit. Während Balenciaga seine düsteren Outfits mit knalligen Accessoires in Neongelb aufpimpte, ging Valentino in die Vollen und schickte seine Models in knalligen Kleidern über den Laufsteg. Flatternde Silhouetten in strahlendem Gelb sorgten für lachende Gesichter in der Frontrow – frei nach dem Motto: „Hach ja, Mode kann so viel Spaß machen!"
Das neue Clean
„Komplett hysterisch!“ Nee, damit meine ich nicht meine Persönlichkeit im dritten Lockdown. (Danke, Corona!) Mit diesen Worten beschreibt Jonathan Anderson die neue Kollektion von Loewe. Die sonst so cleanen Schnitte von Anderson wurden falsch herum getragen, gewickelt, drapiert und im besten Fall noch mit so vielen Pailletten übersät, dass man sich beim Betrachten der Looks oft fragte: "Was genau passiert hier?" (Ein Gedanke, der mir seit Corona ebenfalls nicht fremd ist.) Und auch, wenn die Looks im Alltag nicht eins zu eins übertragbar sind, nehmen wir uns ein Beispiel an der neuen Dimension cleaner Schnitte: Asymmetrie, Cut-Outs, Verzierungen. Klassisch aber eben mit einem Twist, der unsere Klassiker aufregender, denn je macht.
Grüße aus der Volkshochschule
Wenn wir im letzten Jahr eines gelernt haben, dann ist es die Bedeutung von Hobbys. Handarbeit stand dabei ganz oben im Kurs. Die einen haben getöpfert, die anderen gepuzzelt und die ganz begabten verzierten ihr Zuhause mit Makramee. Diese Philosophie war auch Teil der Show von Chloé. Mit geknöpften Details an weit schwingenden Kleidern und Accessoires gelingt Gabriela Hearst eine Ode an die Liebe zur Handarbeit. Auch, wenn unser Talent in den meisten Fällen nicht ausreicht, um sich sein neues It-Kleid selbst zu nähen, häkeln, binden oder knoten, bleibt eines ganz präsent: die Wertschätzung von Handarbeit und die Liebe zum Detail.
Verwendet Quellen: eigene Recherche, instagram.com