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Drei Fragen an Sara Nuru

Drei Fragen an Sara Nuru
© Wiebke Broecker
Sie ist Model und engagiert sich bei Karlheinz Böhms Stiftung "Menschen für Menschen" als Botschafterin in Äthiopien - wir trafen Sara Nuru bei der Fashion Show des spanischen Labels Desigual zum Interview.

BRIGITTE: Wie sehen Sie die Entwicklung in Hinblick auf die Diversität auf dem Laufsteg?Sara Nuru: Wenn man sich anschaut, wie viele weiße und wie viele dunkelhäutige Models für die Modenschauen gebucht werden, merkt man schnell, dass das Verhältnis alles andere als ausgeglichen ist. Es gibt auch nur eine Handvoll dunkelhäutiger Models, die es überhaupt in die Top-Liga schafft. Bei Kampagnen-Shootings oder Editorials sieht es etwas anders aus, hier werden deutlich öfters dunkelhäutige Models gebucht.

Sie engagieren sich seit fünf Jahren für Karlheinz Böhms Stiftung "Menschen für Menschen". Wie kam es dazu? Meine Eltern kommen aus Äthiopien, daher kenne ich die Stiftung seit ich klein bin. Ich hatte also von Anfang an einen Bezug dazu und habe mich sehr gefreut, mich für die Kampagne "Generation ABC 2015" einsetzen zu dürfen. Mittlerweile hat mich die Stiftungsarbeit so beeinflusst, dass ich auch bei meinen Model-Jobs genau hinschaue, wie sozial verträglich das jeweilige Unternehmen agiert.

Der Spagat zwischen glitzernder Modewelt und den Problemen Äthiopiens ist bestimmt kein leichter. Es ist nicht einfach. Ich finde es allerdings sehr wichtig, mich neben meinen eher oberflächlichen Model-Jobs auch sozial zu engagieren. Meiner Meinung nach ist das die Zukunft und jeder sollte das tun. Zum Glück gibt es auch immer mehr Modelabels, die soziale Zwecke verfolgen. So wie beispielsweise das Schuhlabel Toms, das pro verkauften Schuh einen Teilbetrag einer hilfsbedürftigen Person spendet. Hoffentlich gibt es bald viele Nachahmer!

Interview: Wiebke Broecker

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