Kinderschuhe für 9,90 Euro, ein Pulli für 4,90 Euro: Kleidung von Discountern ist spottbillig – und oft mit giftigen Chemikalien belastet.
Weniger Gifte ...
Doch immer mehr Discounter denken um: Laut Greenpeace haben einige Märkte erfolgreich damit begonnen, ihre Textilproduktion zu entgiften. Vor allem Aldi, Lidl, Rewe/Penny, Tchibo und Coop stechen durch ihren Einsatz für eine saubere Produktion hervor, so die Umweltorganisation. Zuletzt hat sich Kaufland der Detox-Kampagne von Greenpeace angeschlossen. Bis 2020 wollen alle Unternehmen schädliche Chemikalien wie Weichmacher oder per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) aus ihrer Textilproduktion verbannen.
... und mehr Recycling
Lidl, Tchibo und Rewe/Penny bemühen sich laut Greenpeace außerdem darum, mehr recyclingfähige Textilien herzustellen. Die Unternehmen wollen Rücknahmesysteme und Upcycling-Kollektionen einführen, um alte Kleidung wiederzuverwerten.
„Jetzt sind die Kunden gefragt“, sagt Kirsten Brodde, Greenpeace-Expertin für Textilien, und appelliert: „Bringen Sie Ihre getragenen Klamotten in die Supermärkte zurück. Umso schneller werden die Supermarkt-Ketten mit dem Recycling beginnen.“
Wer (noch) nicht mitmacht
Laut Greenpeace gibt es auch Ketten, die dem Wunsch der Verbraucher nach giftfreier Kleidung noch keine Beachtung schenken: Edeka/Netto, Norma und Metro/Real.
Die Kampagne
In der Textilindustrie werden viele Substanzen verwendet, die die Umwelt und besonders die Gewässer in den Produktionsländern stark verschmutzen. Einige Stoffe stehen in Verdacht, krebserregend zu sein.
Daher hat Greenpeace 2011 die Detox-Kampagne ins Leben gerufen. Bislang haben sich 33 Modemarken von Adidas bis H&M dazu verpflichtet, bis 2020 alle Schadstoffe durch ungefährliche Substanzen zu ersetzen.
