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Karl Lagerfeld: Feminismus auf dem Laufsteg

Überraschung auf der Paris Fashion Week: Karl Lagerfeld veranstaltete auf dem Laufsteg eine Demonstration für den Feminismus.

"Ladies First", "We can match the machos", "Be your own stylist", "History is her story", "Be different" – diese Parolen waren heute auf der Pariser Fashion Week zu hören. Aber nicht etwa von Demonstranten, die gegen den Modezirkus wettern, sondern während der Fashion Show von Chanel – auf dem Laufsteg.

Tausendsassa Karl Lagerfeld ließ sich, wie jedes Mal, für die Show des Modehauses Chanel etwas ganz Besonderes einfallen. Jede Saison versetzt er die Modebranche nicht nur durch seine Entwürfe, sondern auch durch seine Inszenierungen der Schauen in Begeisterung: "Bravo!", "Wie er wieder darauf kam?!", "Schmelzende Eisberge!", "Eine Modenschau als Kunstgalerie!", "Ein Chanel-Supermarkt!", "Das ist nicht mehr zu toppen!" Lagerfeld schafft es jede Saison wieder, die Branche mit einem neuen Geistesblitz zu überraschen.

Während der Paris Fashion Week zu den Frühjahr/Sommer-Schauen 2015 war es eine Modenschau auf einer künstlich inszenierten Straße, die in einer Demonstration für den Feminismus endete. Die Models trugen Schilder und Transparente mit feministischen Sprüchen über den Laufsteg, riefen Parolen und erhoben die Fäuste. Mittendrin ein einziger Mann – Karl Lagerfelds Model-Muse Baptiste Giabiconi –, der ein Schild mit der Aufschrift "He for She" trug, eine Anspielung auf Emma Watsons Feminismus-Kampagne.

Dem Modedesigner extraordinaire ist es - trotz seiner 80 Jahre - erneut gelungen, den Zeitgeist zu treffen. Feminismus wird nicht nur zum Modewort, sondern zur Modeerscheinung – ein Massenphänomen, gleichzeitig aber auch schick und "en vogue".

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