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Hidden Gems Taschen-Klassiker, die keiner mehr auf dem Schirm hatte

Hidden Gems: Taschen-Klassiker, die keiner mehr auf dem Schirm hatte
© David Dee Delgado / Getty Images
Zwischen all den Luxus-Taschen und Neuheiten, haben wir das ein oder andere Modell völlig vergessen, leider! Wir haben eine Expertin gefragt, welche längst vergessenen Schätze wir unbedingt kennen (und besitzen) sollten.

Wenn es um Handtaschen geht, können wir nie genug bekommen. Schließlich begleiten die stylischen Teile uns (im besten Falle) ein Leben lang. Allerdings gibt es aktuell so viele Trendmodelle, dass wir manchmal viel zu impulsive Kaufentscheidungen treffen. Was wir auf Instagram und Co. sehen, wollen wir haben. Am besten sofort. Dabei gibt es so viele Taschen-Klassiker, Formen und Modelle, die wir gar nicht mehr auf dem Schirm haben. Wir haben Alexandra Stück, Handtaschen-Expertin und Co-Founderin des Luxustaschen-Shops SACLÀB gefragt, welche das sind.

1. Die eckige Clutch

Mit dem Hype um die extra-voluminöse Bottega Veneta ​Pouch​ Bag hat die Clutch 2019 wieder einen Platz auf unserem Trendradar bekommen. Statt der omnipräsenten Knautsch-Variante lohnt es sich allerdings, die verwandte “Envelope-Clutch” auf seine Wunschliste zu setzen. Alexandra rät: “Die schlanke, rechteckige Clutch ist ein unterschätztes Accessoire, das im Zuge der aktuellen “Pouch-Mania” in Vergessenheit geraten ist. Ich finde es besonders befreiend, sich hier auf das Wesentliche zu reduzieren: Aufgrund der schmalen Form bietet sie meist nur Platz fürs Smartphone, einen Kartenhalter, Taschenspiegel und Lippenstift.”

2. Die Beuteltasche

Vor einigen Jahren waren Beuteltaschen DAS It-Piece. Heute sieht man sie allerdings kaum noch. Eine der wohl berühmtesten Beuteltaschen, die Louis Vuitton ​Noé,​ wurde 1932 von Gaston-Louis Vuitton für einen Champagner-Hersteller designt –​ damals mit dem Ziel, stilvoll f​ünf Flaschen zu transportieren. Der Inhalt mag sich geändert habe, die Taschenform ist geblieben. “Die ​Noé​ war in den 2010er-Jahren das Trend-Piece schlechthin, Nicolas Ghesquière hat den Hype mit einer Mini-Version für Frühjahr/Sommer 2015 noch einmal wiederbelebt. Seitdem ist die Tasche ein wenig in den Hintergrund gerückt,” erzählt Alexandra. Wer es dagegen moderner mag, der könne laut der Expertin nach der Chanel ​Gabrielle​ Ausschau halten. Aber auch andere Labels haben viele Taschen im coolen Beutel-Design. Wird also Zeit, dass diese Taschenform mal wieder etwas mehr Anerkennung bekommt.

3. Die Bowling Bag

Eine abgerundete Form, der umlaufende Reißverschluss und feste Henkel – da kommen Erinnerungen hoch. Die Bowling Bag ist ein Taschenmodell, das wir heute fast gar nicht mehr sehen. Schade! “Wer in eine klassische Luxus-Handtasche investieren möchte, aber die rechteckige Form der Chanel ​Flap Bag​, ​Lady Dior oder Célines ​Box Bag​ zu eintönig findet, sollte Bowling Bags ins Visier nehmen,” rät Alexandra. Ihr Tipp: in ein schwarzes Modell investieren und je nach Anlass mit verschiedenen bunten oder bestickten Schulterriemen stylen. "In Schwarz lässt sie sich auch sehr gut wieder verkaufen, sollte man sich irgendwann nach einem neuen Piece sehnen."

4. Der Rucksack

Nur, weil wir nicht mehr in die Schule gehen, heißt das nicht, dass wir nie wieder Rucksäcke tragen können. Eigentlich sind sie nicht nur stylisch, sondern auch ziemlich praktisch, wie Alexandra verrät: "Von Louis Vuittons Monogram-Rucksack bis hin zu Pradas Nylon-Modell, Designer-Rucksäcke erleben immer wieder ein Comeback, zuletzt rund um 2017. Seitdem ist der Rucksack vom Fashion-Radar verschwunden, dabei hat das Accessoire klare Vorteile –​ ​neben viel Stauraum ist er natürlich auch besser für unsere Haltung. Mir persönlich gefällt eine Mischung aus sportlichem Chic und erwachsenem Design, ich würde mich immer für ein Modell aus Leder entscheiden."

5. Die Medium-Größe

Wer durch seinen Instagram-Feed scrollt, der sieht aktuell fast nur XXL-Taschen oder Mini-Bags. Aber was ist mit den guten, alten Taschen in der Medium-Size passiert? "Der Trend kehrt mit der Bottega Veneta ​Arco​ langsam zurück, hat sich aber noch nicht wieder durchgesetzt. Ich persönlich bin ein großer Fan der universal einsetzbaren Handtaschen-Größe", sagt Alexandra. Das können wir unterschreiben. Ihr könnt sie mit ins Office nehmen oder abends zum Dinner. Auch für unterwegs ist die Größe einfach perfekt. "Die minimalistische Hermès Plume ist eine besonders unterschätzte Wahl, das Modell ist federleicht und wird seit den 60er-Jahren handgefertigt," sagt Alexandra. "In diese Kategorie fallen auch die fast vergessene ​Motorcycle Bag​ von Balenciaga oder Chanels ​Medaillon​, die statt der ikonischen Kettenriemen gerollte Lederhenkel hat."

Natürlich sind Designer-Taschen keine Investition, die man unüberlegt oder einfach so tätigt. Aber vor allem bei zeitlosen Taschen kann es sich lohnen, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen. Bei den Trend-Modellen gibt es nämlich auch viele günstige Varianten, um erst mal auszuprobieren, ob der Trend auch zu euch passt.

Brigitte

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