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Stil-Lektionen

Kann man guten Stil lernen? Man kann ihm auf jeden Fall näher kommen. Mit etwas Mut, einer guten Stöbernase - und diesen zwölf Dos-and-Don'ts aus unserem Mode-Knigge

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1. Schluss mit Zupfen!

Das Styling sollte wirken wie mühelos zusammengestellt, dabei aber nicht nachlässig aussehen. Egal was man trägt, ob Jeans oder ein kleines Schwarzes, man trage es mit Grazie, als sei es das Selbstverständlichste der Welt. Wer unsicher an sich herumzupft oder dauernd in den Spiegel schaut, hat bestimmt nicht das passende Outfit gewählt.

2. Mit Brüchen spielen!

Spätestens seit "Sex and the City" gehört der Stilbruch zum guten Stil. Verantwortlich dafür ist Patricia Fields, die Stylistin der Kultserie. Bei ihren Looks scheint nichts zusammenzupassen, trotzdem sehen sie immer gekonnt und gut aus. Wichtig: So individuell wie möglich kombinieren! Nur Leute ohne eigenen Stil kopieren eins zu eins den Look eines Promis oder vom Laufsteg.

Ein paar Beispiele für guten Stilbruch: derbe Boots zum Glitzerkleid, H & M zur Miu-Miu-Tasche, Kapuzenpullis unter schicken Blazern, Vintage und schlichte Basics mixen. Der "No-Dresscode"-Stil hat aber auch ein paar Regeln: Accessoires wie Taschen und Schuhe sollten nicht farblich aufeinander abgestimmt sein, das ist einfach zu platt. So genannte Nichtfarben wie Grau, Beige oder Braun können untereinander gemixt werden, das Gleiche gilt für Pastelltöne. Kräftige Farben wie Rot, Grün und Lila dürfen zusammen in einem Outfit vorkommen, wenn ein Jeansteil oder eine neutrale Farbe den Mittelpunkt bildet.

3. Marken nicht zu wichtig nehmen!

Das persönliche Styling ist wichtiger als die Marke, die man trägt. Guter Stil hat nichts mit einem dicken Portemonnaie zu tun, sondern mit einem Gespür für die Mode - und mit Jagdinstinkt. Trendige Teile findet man nicht nur in teuren Boutiquen, sondern auch bei H & M und Zara, auf Flohmärkten und in Secondhandläden.

4. Trends beobachten!

Auf style.com kann man jederzeit die internationalen Laufstege im Blick behalten. Dort werden die neuesten Kollektionen der Mode-Designer präsentiert. Wer sich dort regelmäßig informiert, weiß immer zuverlässig, was gerade wirklich Trend ist. Und was nur noch Langweiler nachmachen.

5. Klassiker kaufen!

Eine coole Fliegerbrille von Ray Ban geht jede Saison, die schräge Riesen-Sonnenbrille ist vielleicht nur einen Sommer lang hip. In eine gute Basisgarderobe gehören: eine Lieblingsjeans, ein weißes Hemd, eine klassisch geschnittene Anzughose, ein paar edle Stiefel und Pumps. Bei diesen Teilen ist es wichtig, auf Qualität zu achten, da sie lang halten sollen. Dann lohnt es sich auch, dafür mehr Geld auszugeben.

6. Einen Lieblings-Designer finden!

Ein konsequenter Stil wird dadurch unterstrichen, dass man bestimmten Labels treu bleibt. Das können die Entwürfe junger Talente sein oder Stücke aus kleinen Boutiquen, die Designer-Klamotten verkaufen (etwa unter breadandbutter.com). So wird dein Look individueller.

7. Akzente setzen!

Eine schmale Taille, zarte Gelenke oder ein hübsches Dekolleté: Betonen Sie mit dem Styling die Körperpartien, die Sie an sich besonders mögen. Dabei kommt es nicht darauf an, gertenschlank zu sein. Wichtig ist, Vorzüge bewusst herauszustellen.

8. Auf Make-up & Co. achten!

Auch das tollste Styling und die schicksten Klamotten nützen nichts, wenn man nicht insgesamt auf sein Aussehen achtet. Wichtig sind: gesundes Haar und eine coole Frisur, schöne Haut, dezentes Make-Up, glatte Beine, außerdem manikürte Hände und Füße (auch im Winter).

9. Nicht überstylen!

Eines der wenigen No-gos sind zu viele unterschiedliche Accessoires. Niemals gleichzeitig Brosche, Kette, Ringe und Armreifen tragen, sondern lieber eine Schmucksorte auswählen. Davon dürfen es dann aber gleich mehrere Stücke sein.

10. Pelz oder nicht - entscheiden Sie!

Jahrelang war Pelz in der gesamten Modeszene verpönt. Seit zwei Wintern aber sieht man ihn wieder überall - selbst an Leuten, die das vorher strikt ablehnten. Ob man Pelz trägt oder nicht, muss jede für sich selbst entscheiden. Eine konsequente Haltung gegen einen Trend hat auf jeden Fall auch Stil. Hier ein paar Infos: Rund 85 Prozent der Felle stammen aus Zuchten, 15 Prozent von Wildtieren. Die Zuchttiere werden nach gesetzlichen Richtlinien in Käfigen gehalten und mit schnell wirkendem Gas eingeschläfert. Das soll fast schmerzfrei sein, macht aber vor allem keine Löcher ins Fell. Wer das nicht unterstützen will, muss aufs modische Styling nicht verzichten: Es gibt tolle Kunstfelle, die sich schön anfühlen und echt aussehen.

11. Abendkleid? Ja!

"Smoking erbeten" - steht dieser Dresscode auf der Einladung, haben Männer keine Wahl, es muss ein Smoking sein. Frauen brauchen mindestens ein knielanges Cocktailkleid oder ein bodenlanges Abendkleid. Nicht ganz so streng ist es, wenn "Abendgarderobe" erwünscht wird. Dann kann man ein elegantes Kleid nehmen, aber auch Glitzertop und schwarze Hose sind okay.

12. Aussortieren!

Bei einem übervollen Kleiderschrank hilft nur eins: ausmisten. Teile, die man länger als ein Jahr nicht getragen hat, können meist weg. Hilfreich ist es, Klamotten und Accessoires nach Farben oder Themen wie Marine-Look, Streetstyle oder 80er Jahre zu sortieren. Erstens kommt man so auf ganz neue Kombi-Ideen, und zweitens weiß man anschließend besser, was man noch kaufen musst - häufig fehlen nur ein paar trendige Kleinigkeiten.

Foto: Martin Veit

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