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Weniger ist mehr Quiet Luxury: Das steckt hinter dem Modetrend

Luxus muss nicht immer schrill sein. "Quite Luxury" erobert die Modewelt.
Luxus muss nicht immer schrill sein. "Quite Luxury" erobert die Modewelt.
© Launchmetrics Spotlight
Die Zeit, in der Luxus vor allem große Logos und Extravaganz bedeutete, sind – zumindest vorerst – vorbei. "Quiet Luxury" heißt der Trend, der gerade aus dem leisen Rückraum die Branche für sich einnimmt und Minimalismus und Ruhe in der Mode feiert.

Diamanten, Krokoleder, Gold – sobald der Begriff Luxus fällt, bilden sich bei den meisten wohl automatisch Bilder von Logotafeln und teuren Ressourcen im Kopf. Alles, was glitzert, glänzt und schwer zu bekommen ist, zählte über Jahrzehnte hinweg automatisch als Inbegriff des puren Luxus. Doch genau wie sich Geschmäcker ändern, kann sich auch die Wahrnehmung von Qualität ändern. Und Designerstücke mit integriertem Werbebanner und Goldbesatz geraten in dieser Bewegung aktuell ins Hintertreffen. Luxus muss überhaupt nicht laut sein – so die Devise. Zeitlose Klassiker aus hochwertigen Materialien prägen den Upcoming Star der Modebranche: Quite Luxury, oder auch leiser Luxus.

Quiet Luxury: Der Hintergrund des Trends

Leiser Luxus verabschiedet sich von Logomania, auffälligen Farben und extravaganten Details. Stattdessen setzt der Trend auf hochwertige Stoffe, zeitlose Schnitte und klassische Farben. Im Fokus stehen Design und Schneiderkunst. Das Konzept hinter "Quiet Luxury" ist simpel: Was so hochwertig verarbeitet und universersell tragbar ist, dass es viele Jahre oder sogar für immer einen Platz im Kleiderschrank hat, darf sich als Luxusobjekt rühmen. Um besonders viele Nullen auf der Rechnung geht es bei "Quiet Luxury" übrigens nicht ausschließlich. Vielmehr definiert der Trend eine Stilästhetik, die sich durch klassische und schicke Stücke sowie ein luxuriöses Finish auszeichnet.

Die Kernelemente des leisen Luxus

Besonders gut ist der neue Luxustrend am Wandel von Accessoires und der Art, wie sie eingesetzt werden, festzumachen. Wo früher ein auffälliger Gucci-Logo-Gürtel dem Outfit einen Anklang von Glamour gab, setzt die leise Luxusbewegung auf unauffälligere Teile aus bestem Leder mit kleiner Schnalle, wie etwa dem Bottega Veneta Triangle-Gürtel. Die klassische Omega Constellation Watch mit Brillanten wird gegen eine schlichte "Cartier Tank" mit Lederarmband getauscht. Auch übergroße Mäntel, Kaschmir-Basics und Zigarettenhose mit abgehobener, raffinierter Naht machen den Modetrend aus.

Diese Marken prägen die Bewegung

Von Highstreet bis High End: Immer mehr bekannte Marken lassen sich dem leisen Luxus zuordnen. Während Labels wie Massimo Dutti, Cos und Arket den Trend im etwas günstigeren Spektrum bedienen und ihre Onlineshops mit Seiden, Kaschmir- und Lederpieces in Creme, Grau und Schwarz befüllen, gelten Designer-Brands wie Khaite, The Row, Victoria Beckham und Totême als Vorreiter im hochpreisigen Bereich. 

Drei Pieces, die in jede Quite Luxury Garderobe gehören

1. Strickpullover

Schwerer Strick ist nicht nur unglaublich gemütlich, sondern auch ein Must-have bei "Quiet Luxury". Ob Pullover, Strickjacke oder Rock, das Material sollte sich schwer (aber weich!) und luxuriös anfühlen. Trends spielen bei dem Modetrend keine Rolle – also Muster und Knallfarben meiden und eher auf klassischen Rollkragenpullover und grobe Wollpullis setzen.

2. Wollmantel

Scharfe Revers, dicke Wolle und eine schmeichelnde, leicht überschnittene Silhouette – das macht den perfekten Mantel, ein Staple in der leisen Luxus-Garderobe aus. Besonders Mäntel von Max Mara und Totême in softem Camel oder Anthrazit gelten als Paradebeispiel für die Art von Jacke, die in dem neuen Luxusbereich beliebt ist. 

Eigentlich liegt es auf der Hand, aber für echte Qualität brauchen Handtaschen kein Logo – man sieht sie ihnen an. Aus dem Grund vermeidet der "Quiet Luxury"-Trend Accessoires mit dicken Marken-Schnallen oder in trendigen Formen und prägt dezente Box-Bags oder Umhängetaschen in ergonomischer Form.

Quellen: whowhatwear.co.uk, vogue.co.uk

Brigitte

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