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Tchibo-Kleidung fällt im Markencheck durch

Tchibo-Kleidung fällt im Markencheck durch
© WDR/Paul Eckenroth
Gute Qualität zum günstigen Preis verspricht Tchibo jede Woche in seiner Ideenwelt. Doch der ARD-Markencheck zeigt, dass die Produkte dieses Versprechen nicht immer halten.

Bei Tchibo geht es längst nicht mehr nur um Kaffee: Von der Unterwäsche bis zur Trauminsel - inzwischen gibt es kaum noch etwas, was das Unternehmen nicht verkauft. Den meisten Umsatz macht der einstige Kaffee-Versandhändler heute mit Non-Food-Produkten. Jede Woche winkt das Unternehmen mit neuen Schnäppchen. Aber halten sie auch, was sie versprechen? Der ARD-Markencheck hat den Konsumgiganten genauer unter die Lupe genommen und neben so manchem Lob auch einiges zu meckern. Wir zeigen drei Tchibo-Mythen, die durch den Markencheck entzaubert wurden.

Der "nur bei Tchibo"-Mythos

Denn anders als es der Slogan - "Das gibt's nur bei Tchibo" - verheißt, sind viele der Produkte bei Weitem nicht so exklusiv, wie Tchibo gerne behauptet. Vieles, was man angeblich nur hier kaufen kann, findet man auch woanders. Alle 13 Tchibo-Teile, die die Markenchecker unter die Lupe nahmen, gab es auch bei anderen Anbietern, darunter Kik, Tedi und H&M. Und zwar deutlich günstiger. Das sollte sich doch dann wenigstens in der Qualität widerspiegeln. Doch hier liegt die zweite Schwäche von Tchibo: Vor allem bei der Qualität der Textilien gibt es deutliche Mängel.

Der "gute Qualität zum günstigen Preis"-Mythos

Im Direktvergleich schneiden die Tchibo-Produkte wesentlich schlechter ab als die der Billig-Konkurrenz. Das Top aus der Helene-Fischer-Kollektion tritt im Test gegen ein Shirt von Kik an - mit erschreckendem Ergebnis. Schon nach drei Mal waschen ist das Tchibo-Teil deutlich verblasst. Zum Leidwesen der anderen Kleidungsstücke, denn das Tchibo-Oberteil färbt stark ab. Das Fazit: Kik schneidet im gesamten Test besser ab als Tchibo - ein vernichtendes Urteil für die Helene-Fischer-Kollektion. Ebenfalls durchgefallen: Minion Kevin. Das ferngesteuerte Spielzeug aus dem Weihnachtssortiment 2015 wurde vor wenigen Tagen wegen Verunreinigung mit dem krebserregenden Schadstoff Naphtalin zurückgerufen.

Der "gute Produktionsbedingungen"-Mythos

Kritik gibt es auch an den Produktionsbedingungen, unter denen die Helene-Fischer-Kollektion entsteht. Beim Undercover-Besuch der Fabrik in China fällt auf: Hier trägt kaum einer Mundschutz, obwohl überall Stoffstaub in der Luft liegt. Auch Sicherheitshandschuhe beim Zuschneiden von Stoffen gibt es hier nicht. Unfälle sind an der Tagesordnung - mit verheerenden Folgen für die Arbeiter. Hier gibt es also noch viel zu tun für das Unternehmen, das sonst sehr um Nachhaltigkeit und Transparenz bemüht ist.

Und falls ihr euch gefragt haben solltet, wie es eigentlich mit dem Kaffee von Tchibo aussieht: Der ist übrigens in Ordnung.

Den kompletten ARD-Tchibo-Check könnt ihr euch hier in der Mediathek anschauen.

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