Anzeige

Mandy Capristo "Ich versuche stets meine eigene beste Freundin zu sein"

Mandy Capristo: "Ich versuche stets meine eigene beste Freundin zu sein"
© PR
Mandy Capristo spricht mit uns im Interview über ihre Leidenschaft, der Reise zu sich selbst und das Streben nach Glück.

Mandy Capristo kann mit ihren 33 Jahren bereits auf viele erfolgreiche Karrierejahre zurückblicken. Mit gerade einmal 16 Jahren gelang ihr der Durchbruch mit der Girl-Group "Monrose“, durch den sie ihre Leidenschaft, die Musik, zum Beruf gemacht hat. Auch nach Auflösung der Band verfolgte die Musikerin weiter ihren Traum und startete erfolgreich als Solo-Künstlerin durch. Was jedoch viele nicht wissen: Die Sängerin verfolgt neben der Musik noch eine andere Leidenschaft im Leben – glücklich sein.

Als Werbegesicht für die aktuelle Unterwäsche-Kampagne "Comfort My Way“ von Triumph hat Mandy uns erzählt, worauf es ihr im Leben ankommt, wie wichtig es ist bei sich selbst zu starten und welche Rolle die Message der Unterwäschen-Kampagne dabei spielt.

BRIGITTE: Worum geht es in dieser Kampagne genau?
Mandy: Es geht in dieser für mich sehr wertvollen Kampagne darum, dass man anfängt sich anders zu betrachten und anfängt, seine Werte genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich finde es unglaublich schön, dass diese Kampagne weg davon geht, einfach nur sexy Wäsche zu präsentieren, sondern vielmehr darauf bedacht ist, dass man sich als Frau wohlfühlt. Es geht um Wäsche, die dich wohl- und schön fühlen lässt. Und das nicht im oberflächlichen Sinne, sondern so, dass man das Gefühl hat: Ich tue meinem Körper etwas Gutes.
Welche Rolle spielt gerade Unterwäsche für dieses Wohlfühlen?
Ich habe schon immer Wert darauf gelegt mir schöne Unterwäsche zu kaufen. Aber ich habe für mich gemerkt, dass ich mich wohler in meiner Haut fühle, wenn ich mich schön fühle, und das fängt meiner Meinung nach schon bei der Unterwäsche an. Man darf nicht vergessen, dass das tatsächlich das erste Kleidungsstück ist was man anzieht und hierbei ist es wie bei allen anderen Dingen im Leben auch: wenn es etwas ist, was dich glücklich macht, dich wohlfühlen lässt und deinen Geschmack trifft, ist es auch für dein mentales Befinden sehr viel Wert.
Auf den Bildern für die Kampagne strahlst du eine unglaubliche Stärke und Selbstbewusstsein aus. Gab es auch mal Zeiten, in denen das anders aussah? Wo du Zweifel hattest, dich nicht wohl genug zu fühlen?
Wenn man älter wird, bekommt man nochmal ein ganz anderes Körpergefühl. Man bekommt eine andere Haltung zu sich selbst und der Körper verändert sich natürlich auch. Ich muss sagen, ich musste mich ganz schön auf das Shooting vorbereiten – auch persönlich. Mir war es besonders wichtig, dass diese Kampagne authentisch ist und dass ich als Frau nichts repräsentiere, was ich selbst nicht fühle. Hinzu kommt noch: Ich bin kein Model, ich stehe meines Erachtens nach für etwas anderes und für mich ist Unterwäsche etwas sehr Intimes.
Ich habe mich noch nie in Unterwäsche gezeigt, da es aber darum ging eine Kampagne zu supporten und etwas wo ich einfach hinter stehe, war das für mich der Punkt, an dem ich gesagt habe: Ich bin unglaublich stolz, wenn ich das mache und unter diesem Motto auch vielen Frauen das Gefühl gebe "Wir sitzen alle im selben Boot. Ich habe genauso meine Unsicherheiten“. Und auch wenn es total tolle Bilder geworden sind, ist es natürlich trotzdem etwas anderes, wenn ich mich im Spiegel anschaue. Ich glaube da fühlen wir uns alle gleich.
Was bedeutet Komfort für dich? Denkst Du dabei vielleicht an einen bestimmten Ort oder eine Person?
Für mich bedeutet Komfort grundsätzlich, dass alles bei dir selbst startet. Ich habe in den letzten Jahren unglaublich viel erlebt. Aber ich habe auch gemerkt, dass ich an den schönsten Orten der Welt sein kann, wenn ich aber nicht bei mir bin, dann hat das alles überhaupt keinen Wert.
Deswegen ist für mich die absolute Priorität bei allem was ich mache, dass ich bei mir starte und da startet tatsächlich auch Komfort.
Für mich ist Komfort ein Ort in mir drin, dem ich treu bleiben muss, der mich stark macht und mit dem ich ständig in einen Dialog trete. Ich versuche dabei stets meine eigene beste Freundin zu sein. 
Das hilft im Dialog mit sich selbst, wenn man anfängt, wie mit seiner besten Freundin zu sprechen. Außerdem bedeutet Komfort für mich, wenn man mental, spirituell und physisch auf einer Ebene ist – wenn du im Einklang mit dir selbst bist. 
Apropos Einklang. Vor rund einem Jahr hast du dein Unternehmen "FELICE“ gegründet, bei dem mentale Gesundheit eine große Rolle spielt. Worum genau geht es in diesem Projekt und wie ist es entstanden?
Den Fokus mal auf etwas anderes zu legen, hat mir persönlich unglaublich gut getan. Seit ich 16 bin ging es nur um Musik und Plattenverkäufe und ich habe mich irgendwann gefragt:
Wer bin ich? Wer ist die Mandy, die damals diesen Weg gegangen ist und warum bin ich ihn gegangen?
Ich bin diesen Weg nicht gegangen, weil ich Platten verkaufen wollte, sondern um Menschen zu berühren. Ich habe mit der Gründung von "FELICE" meinen Fokus auf etwas gelegt, was mich komplett glücklich macht.
Irgendwann habe ich dann gesagt: Hey, ich bin der Meinung, dass es im Leben darum geht, dass man glücklich ist. Daraus ist dann "FELICE" entstanden, was übersetzt "glücklich“ heißt. Es war keine einfache Reise, es gab viele Up’s und Down’s. Aber für mich war es wichtig, einen Ort zu gründen für Menschen, die Informationen bekommen über ein Hilfsangebot, einen Wohlfühl-Ort und auch ein Gefühl zum Thema mentale und emotionale Gesundheit. Und vor allem einen Ort, der Menschen wohlfühlen lässt.
Hast du ein persönliches Mantra was dir hilft glücklich zu sein?
Ja, ich habe sehr viele Tools. Es ist wichtig, dass wir uns von jeglichem Druck lösen. Ob es gesellschaftlicher Druck ist, finanzieller oder persönlicher. Was mir enorm geholfen hat und mir immer noch hilft in Momenten, wo ich merke: irgendwas fühlt sich hier komisch an, sind Listen.
Ich schreibe auf die eine Liste, was mir guttut und wieso, und auf die andere was eben nicht.
Dabei schaue ich dann, dass die Liste mit den schönen Dingen immer über den Negativen steht. Auch Tagebuch schreiben und dadurch Dinge zu reflektieren hilft mir unglaublich, um den Fokus auf mich selbst nicht zu verlieren.
Wünschst du dir, dass du schon früher zu dieser Erkenntnis gekommen wärst?
Ich bin kein Mensch, der bereut. Ich denke, dass wir Menschen immer das machen, was sich in dem Moment richtig anfühlt. Aber wir verändern uns auch und wir werden erwachsen und ändern unsere Blickwinkel. Deshalb würde ich der jüngeren Mandy wahrscheinlich einen Klaps auf die Schulter geben und sagen: "Hey, Girl! Ich weiß, es war nicht immer einfach, aber du hast dein Bestes gegeben und das mit purem Herzen. Vertrau dir, denn deine Intuition ist eigentlich immer auf der richtigen Seite.“ Natürlich mache ich viele Dinge heute anders, aber auch nur weil ich diesen Weg hatte und meine Erfahrung gemacht habe. Und auch heute bin ich immer noch nicht da, wo ich gerne sein möchte.
Und wo wäre das?
Ich würde mir gerne noch weniger Gedanken machen und weniger grübeln, weil ich immer noch zu viel darüber nachdenke, was andere Menschen von mir denken. Ich habe auch immer das Gefühl, alle glücklich machen zu müssen. Aber ich bin auf einem guten Weg daran zu arbeiten.
Welche Message möchtest du noch anderen Frauen mit auf den Weg geben?
Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, dass jeder Mensch ganz individuell seine eigene Lebensvision hat. Und diese muss frei sein von jeglichem gesellschaftlichen Druck. Das muss alles beinhalten: manche Frauen möchten Kinder haben, manche nicht und genauso noch 10.000 andere Dinge im Leben. Man sollte bei sich sein und sich nicht im Stich lassen. Am Ende des Tages geht es darum, dass man in den Spiegel schaut und dass was man dort sieht, einem gefällt. Nicht das Aussehen selbst, sondern die Person, die die ganzen Entscheidungen getroffen hat und dadurch mit einem guten Gefühl abends ins Bett geht.
Brigitte

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel