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"Meine Eltern erkennen mich manchmal nicht"

Kein Tag wie der andere: Top-Model Julia Stegner (21) ist ständig bei Moden-Schauen und Foto-Shootings, wird immer anders gestylt, schlüpft immer wieder in neue Rollen. Seit kurzem ist sie auch das Gesicht des neuen "femme by Boss"-Damenduftes. Wie es ist, jeden Tag anders auszusehen und wie sie privat am liebsten herumläuft, verrät Julia Stegner im Interview mit BYM.de Autorin Melanie Grimsehl

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BYM.de: Was bedeutet für Dich Weiblichkeit?

Julia Stegner: Natürlich sein, nicht viel Make-up tragen, die Haare nicht großartig stylen - aber trotzdem gepflegt aussehen und auf sich achten.

BYM.de: Wie läufst Du in Deiner Freizeit am liebsten herum?

Julia Stegner: Ohne Make-up und unfrisiert. Nur Augenringe und kleine Unreinheiten kaschiere ich mit einem Concealer - so sieht mein Teint frischer aus und ich fühle mich sicherer.

BYM.de: Und wie ist das bei den anderen Modellen?

Julia Stegner: Die meisten schminken sich privat kaum - es sind ja auch alles hübsche Mädchen, die das nicht brauchen. Natürlich gibt es auch Tage, an denen man einfach mal in eine andere Rolle schlüpfen möchte - aber das kommt bei uns eher selten vor, da wir im Job immer zurechtgemacht werden.

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BYM.de: Was empfindest Du, wenn Du nach dem Styling das erste Mal in den Spiegel schaust?

Julia Stegner: Anfangs war ich fasziniert, was sich mit Make-up und Haarstyling alles machen lässt - es gibt sogar Fotos, auf denen meine Eltern mich nicht erkennen. Mittlerweile habe ich aber das Gefühl, das meiste schon gesehen zu haben. Jetzt helfen mir die unterschiedlichen Looks, vor der Kamera in eine andere Rolle zu schlüpfen - zum Beispiel eher verführerisch, cool oder natürlich zu wirken. Für mich ist Modeln ein wenig wie Schauspielerei: Man muss sich in eine Stimmung versetzen, einen Charakter nachahmen - dabei helfen Make-up und Haarstyling ungemein.

BYM.de: Welcher Look hat Dich in letzter Zeit am meisten beeinflusst?

Julia Stegner: Vor kurzem ging es bei einem Shooting um die 60er Jahre: Ich trug eine kurze Bubikopf-Perücke - und fühlte mich sofort in die Zeit von Twiggy und Cher zurückversetzt.

BYM.de: Kommt es vor, dass Personen am Set anders auf Dich reagieren, wenn Du geschminkt bist?

Julia Stegner: Klar. Wenn ich zum Beispiel eher sexy zurechtgemacht werde, merkt man das vor allem an den Blicken der Männer.

BYM.de: Und gibt es Stylings, die Du gar nicht magst?

Julia Stegner: Es kommt schon mal vor, dass ich mich nicht wohl fühle. Um mich dann vor der Kamera fallen zu lassen, muss ich den Leuten am Set vertrauen: Sie haben den Überblick und wissen, was hinterher auf den Fotos gut aussieht. Aber das gehört zum Modeln dazu - und ich kann ganz gut damit umgehen.

BYM.de: Hast Du auch schon mal negatives Feedback auf ein Styling bekommen?

Julia Stegner: Eigentlich nicht, denn die Leute am Set möchten mich ja genau in diesem Look haben. Ich weiß aber noch, dass ich als junges Mädchen auf Partys oft allein herumstand, während meine Freundinnen von Jungs angesprochen wurden. Meine Mutter erklärte mir, dass ich zu hübsch bin und sie deshalb Angst vor mir haben.

BYM.de: Glaubst Du, dass man sich auch ohne professionelle Haar- und Make-up-Stylisten wirklich verändern kann?

Julia Stegner: Absolut. Ich denke häufig, dass viele Menschen mehr aus sich machen könnten. Mit dem richtigen Make-up fühlt man sich gleich viel besser - und dann stimmt auch die Ausstrahlung.

Foto: Gaby Gerster

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