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Studie belegt Männer nerven Frauen mehr als Kinder

Männer nerven Frauen mehr als Kinder
© Maskot / Getty Images
Also wirklich. Dazu hätte man doch keine Studie gebraucht... Die hätten einfach mal uns fragen sollen. Bei aller Liebe – natürlich nerven uns unsere Männer!
von Marie Stadler

Das Netz dreht durch, Meldungen überschlagen sich, Genderforscher schreien auf. Und all das wegen einer "Neuigkeit", die eigentlich überhaupt gar keine ist. Forscher haben nämlich herausgefunden, dass Männer der größte Stressfaktor für Frauen sind. Noch vor Kindern und Haushalt. Na sowas. Überrascht das hier irgendjemanden? 

Woran es hakt

Schuld ist, laut Studie, die fehlende Bereitschaft der Männer, sich um den Haushalt zu kümmern. Zumindest empfinden die Frauen das so. Nicht, dass der Nachwuchs viel hilfreicher wäre, aber die Nachsicht gegenüber den eigenen Kindern scheint grundsätzlich größer zu sein als die gegenüber dem Mann. Könnte daran liegen, dass KInder klein sind. Und daran, dass man weiß, dass sie irgendwann ihre eigene Bude vollmüllen. Beim Mann ist das ja etwas anders. Der bleibt. Also im besten Fall. 

Womit wir zurücknerven können

Männer sind von Frauen übrigens kein bisschen gestresst. Zumindest nicht, wenn alles friedlich ist. Richtig zurücknerven können wir sie aber, wenn wir mit ihnen streiten. Das lässt ihr Stresslevel nämlich laut Wissenschaft ganz schnell nach oben schnellen. Nun ja, ob das sinnvoll ist, ihm auch noch ne Adrenalinkeule zu geben, wenn man selbst schon total entnervt ist, sei mal dahingestellt. Aber gibt es bessere Lösungen?

Der Schlüssel zum Unglück heißt "Mother Gathering"

Zum Schluss noch ein kurzer Blick vor die eigene Haustüre. Ja, auch da könnte man ein bisschen was wegkehren. Bei vielen Frauen ist der "faule Mann" nämlich ein hausgemachtes Problem. Die Unfähigkeit, Verantwortlichkeiten im Bereich Kind und Haushalt abzugeben, nennen Experten "Mother Gathering". Das ist weit verbreitet. Doch wenn wir Frauen immer mit Argusaugen beobachten, wie Mann mit dem Kind umgeht, auf wieviel Grad er die Maschine Wäsche stellt oder ob auch die hinterste Ecke der hintersten Ecke perfekt gesaugt ist, führt das nicht unbedingt zu mehr Verantwortungsbewusstsein beim Partner. Je mehr wir uns also als Hüterin des perfekten Haushalts aufspielen, werden sich unsere Männer zurückziehen. Auch das Prinzip hat einen Namen, nämlich: All seats are taken. Will heißen: Man nimmt keinen Platz in der Beziehung ein, der bereits belegt ist. Das greift übrigens in jedem Bereich der Beziehung. Wer einen Reichsbedenkenträger als Partner hat, wird dadurch sorgloser. Menschen mit chaotischen Partnern werden ordentlicher. Und Menschen, die Partner haben, die den Haushalt besonders wichtig finden... naja, ihr versteht schon.

Die Lösung ist so simpel

Wenn man das Prinzip kennt, kann man es aber auch gut für sich nutzen. Zum Beispiel einfach mal Füße hochlegen, Zeitung lesen und den Platz "fauler Partner" besetzen. Vielleicht klappt es ja und er sieht, dass der Platz am Staubsauger noch frei wäre... Einfach mal versuchen. Und danach bloß nicht meckern wegen der hintersten Ecke der hintersten Ecke. Ihr wisst schon. Mother Gathering und so.

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