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Pech in der Liebe? So wirkt sich das Single-Gen auf unsere Beziehungs(un)fähigkeit aus

Single-Gen: Eine junge Frau sitzt allein auf dem Boden und liest ein Buch
© vladee / Shutterstock
Ständig Pech in der Liebe? Vielleicht liegt's an deiner DNA: Laut Wissenschaftlern gibt es ein bestimmtes Gen, das offenbar direkte Auswirkungen auf unsere Beziehungsfähigkeit hat.

Wer kennt sie nicht: Dauer-Singles, die es in kaum einer Beziehung länger aushalten als ein paar Monate . Im Freundeskreis, in der Familie oder ob wir selbst diejenigen sind – es scheint einfach Menschen zu geben, die sich schwer damit tun, langfristige Partnerschaften zu führen. Zumindest schwerer als andere!

Ein Grund dafür könnte diesen Menschen in den Genen liegen ... 

Dauer-Singles produzieren weniger Glückshormone

In einer Studie der Universität Peking haben Wissenschaftler an knapp 600 Studenten den Zusammenhang zwischen Beziehungsstatus und einem Gen namens 5-HT1A untersucht. Das Gen hat einen bedeutenden Einfluss auf die Serotonin-Produktion unseres Körpers und tritt in zwei Varianten auf: G-Version und C-Version. Liegt es in der G-Version vor, wird die Produktion des Glückshormons gehemmt

Was die Forscher nun herausfanden: Von den Teilnehmern, die das Gen in der G-Version in sich trugen, befanden sich nur 39 Prozent in einer Beziehung, in der anderen Gruppe waren es dagegen 50 Prozent – laut Wissenschaftlern ein statistisch auffälliger Unterschied, zumal sie andere Faktoren, die sich auf den Beziehungsstatus auswirken könnten (finanzielle Situation, Stress) ausgeschlossen hatten.

Glückshormon-Mangel macht aggressiv

Und dieser Zusammenhang zwischen Serotonin-Haushalt und Beziehungsfähigkeit erscheint auch plausibel. Denn wie in früheren Studien nachgewiesen wurde, sind Träger der G-Version öfter emotional unausgeglichen und psychisch labil – für Partnersuche und Aufrechterhalten stabiler Beziehungen nicht gerade hilfreich.

Außerdem ergab sich in Tierversuchen, dass ein niedriger Serotonin-Spiegel mit aggressivem Verhalten gegenüber Artgenossen – also potenziellen Partnern – einhergeht. Offenbar wirkt sich also das Glückshormon darauf aus, wie gesellig Lebewesen sind und wie wohl sie sich mit anderen fühlen.

Aber bedeutet das nun, dass Menschen mit dem Single-Gen niemals die wahre Liebe finden und in einer dauerhaften Beziehung leben können? Natürlich nicht! Auch wenn unsere Gene und Hormone mit Sicherheit einen gewissen Einfluss auf unsere Persönlichkeit haben, sind sie längst nicht alles, was uns als Menschen ausmacht. Außerdem: Wer nie gelernt hat allein glücklich zu sein, wird sich auch in Beziehungen sein Leben lang schwer tun. Egal, ob Single-Gen oder nicht! 

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