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Studie "OnlyPlans" und Co.: Das sind die Dating-Trends 2023

Mann und Frau sitzen sich beim Date gegenüber
© Andrii Fanta / Adobe Stock
Die Dating-Welt hat sich verändert – auch durch Corona. Was das für Singles im Jahr 2023 bedeutet.

Corona hinterlässt gesellschaftlich flächendeckend seine Spuren und so war das Jahr 2022 insgesamt eher davon gezeichnet, dass sich alle erst einmal zaghaft in den "normalen Alltag" zurücktasten mussten. In einer Zeit, in der nach und nach die über zwei Jahre lang verschobenen Termine für Hochzeiten, Geburtstage, Firmenevents, Festivals, Konzerte etc. eintrudelten, stand für viele Singles auf der Welt ein Sprung in die Dating-Welt nicht unbedingt ganz oben auf der Prioritätenliste.

Auch im März 2023 ist das Leben noch ziemlich unsicher – Inflation, Krieg in Europa und Energiekrise sind noch lange nicht überwunden und manche fragen sich, wie man sich dieser Tage überhaupt zwanglos oder auch ernsthaft verabreden und den Traummenschen finden soll. Die Dating-Plattform "Plenty of Fish" hat sich in einer Studie mit der Hilfe von britischen Singles einmal angeschaut, wie sich die Dating-Trends entwickelt haben – und wie man im Jahr 2023 noch datet. Wir stellen ein paar Trends vor.

"OnlyPlans": Die Lover, die sich nie sahen

Aufgrund des eingangs erwähnten vollen Terminkalenders, ist es aktuell so eine Sache, sich auf neue Menschen einzulassen, denn: Wer hat dafür eigentlich gerade die Zeit? Zumindest die befragten Singles der "Plenty of Fish"-Studie tun sich schwer damit, Platz zu schaffen: 87 Prozent der Befragten geben an, dass sie zwar die Absicht haben, sich mit jemandem zu verabreden, aber keine Zeit dafür da ist, sich zu binden. 

Der Trend geht also zu "OnlyPlans" (in Anspielung auf die Online-Plattform "OnlyFans"), also "nur Pläne" zu machen miteinander, die keine der beiden Parteien ernsthaft umzusetzen gedenkt. Woran man das erkennt? Du willst dich jetzt zum dritten Mal mit einer Person treffen, eine:r von beiden verschiebt aber am Ende doch immer? Nun, ihr beide seid eben "OnlyPlans" zueinander.

"Cost of Loving": Die Liebe ist unbezahlbar geworden

Dating war nie besonders günstig – je nachdem, was man während eines Dates so alles tun wollte. Doch die Inflation hat die Preise enorm in die Höhe schnellen lassen – auch unter anderem für Restaurantbesuche. Laut einer Umfrage der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) gaben im November 2022 fast zwei Drittel der befragten Deutschen (62 Prozent) an, seltener essen zu gehen. Hinterlässt auch im Dating-Leben Spuren, zumindest wenn man auf die Ergebnisse der "Plenty of Fish"-Befragung schaut, in der über die Hälfte (52 Prozent) angab, dass die steigenden Lebenshaltungskosten sich auf ihre Verabredungsplanung auswirkten. 

Sogar fast drei Viertel der Befragten (73 Prozent) gab zu, Verabredungen aufgrund der hohen Kosten mit dem:der Dating-Partner:in zu meiden oder gleich ganz abzusagen. Nun, da der Frühling langsam wieder ins Land zurückkehrt, ließe sich gegebenenfalls auf günstigere Alternativen wie ein Picknick im Park ausweichen.

"Eco-Dumping": Die Umweltsau kommt mir nicht ins Herz

Nachhaltigkeit ist schon lange keine nette Dreingabe mehr, denn jeden Tag erreichen uns Nachrichten über die neueste Naturkatastrophe auf unserem so wunderschönen Planeten – auch in Deutschland. Nicht nur beim Konsum achten Menschen immer stärker auf die Nachhaltigkeit – schließlich sorgen sich fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) einer EY-Studie um Umweltverschmutzung und 45 Prozent machen sich Gedanken zum Klimawandel. 

Und auch beim Thema Dating hat Nachhaltigkeit Einzug gehalten, denn ob ein:e potenzielle:r Partner:in sich um die Umwelt kümmert, ist mehr als einem Drittel (39 Prozent) der befragten Singles sehr wichtig – und hat damit einen höheren Stellenwert als das Aussehen (23 Prozent) oder der Beruf (7 Prozent). Fast-Food war noch nie so richtig sexy – inzwischen kann es sogar ein echter Deal Breaker für manche beim Thema Dating sein.

"Bae Realing": Nimm mich, wie ich bin, denn wie ich bin, ist wundervoll

Es gab eine Zeit, da musste man sich beim Betrachten von Dating-Profilen ernsthaft fragen, ob nun alle Welt auf einmal nur noch auf Bergseen Kanu fährt, Bungeejumping betreibt oder Fallschirm aus Helikoptern springt, denn nichts anderes war auf den Bildern der Menschen zu sehen. Originalität wirkt sich positiv auf die Wahrnehmung der Intelligenz und des Humors aus und macht potentielle Dating-Partner:innen in den Augen anderer attraktiver. Das weiß man schon lange aus Studien, nun hat sich das offenbar auch bis zu den Singles weitergesprochen.

Denn was ist denn bitte origineller als das wahre Selbst? Mehr als 69 Prozent der Befragten geben zu, früher Fotofilter bei ihren Dating-Profilen verwendet zu haben, inzwischen fühlen sich allerdings fast Dreiviertel der Befragten (74 Prozent) sicher genug, ungefilterte Bilder aus dem echten Leben zu teilen. Sie werden auch ehrlicher im Austausch miteinander – das zeigt sich beispielsweise auch in den sozialen Medien, in denen sich immer mehr Menschen trauen, ungefiltert über ihr Leben fern der perfekten Posen und Filter zu berichten.

Verwendete Quellen: rnd.de, pof.com, ey.com, journals.plos.org

csc Brigitte

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