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Die Sofa-Theorie In nur 5 Schritten die große Liebe finden

In nur 5 Schritten die große Liebe finden
© Allistair F/peopleimages.com / Adobe Stock
Die Suche nach einer romantischen Beziehung kann sehr aufreibend sein. Wie uns Pragmatismus dabei helfen kann.

Die Dating-Welt ist im stetigen Wandel und was vor einigen Jahren noch als spannend und angebracht galt, ist im Jahr 2023 schon längst veraltet und wird geächtet. Erst verloren die Singles durch Corona fast zwei Jahre, in denen an Dating kaum oder nur mit Bauchschmerzen zu denken war, Babyschritt für Babyschritt nähern wir uns wieder dem "normalen Alltag" an und müssen mit Schrecken feststellen, dass unser Terminkalender mit Events wie Hochzeiten, Geburtstagen, Festivals, Konzerten und anderen Dingen überquillt. 

Wie dann noch die Zeit finden, die große Liebe zu suchen? Und wo überhaupt? In ihrer Arbeit als Therapeutin hat Elinor Greenberg bereits mit den unterschiedlichsten Menschen zusammengearbeitet – und manchen von ihnen auch indirekt dabei helfen können, eine:n Partner:in für sich zu finden. Hierbei kam sie auf die "Sofa-Theorie des Datings" – die wir in diesem Artikel näher vorstellen möchten.

Was haben Dates und Sofas miteinander gemein?

Für die meisten dürfte die "Sofa-Theorie" zunächst einmal Fragezeichen hervorrufen – schließlich lässt sich die große Liebe des eigenen Lebens schwerlich mit einem gemütlichen Gebrauchsgegenstand über einen Kamm scheren. In ihrem Artikel auf "Psychology Today" beschreibt die Therapeutin die Idee dahinter als eine "pragmatische Herangehensweise an die Suche nach einem:einer Partner:in, die viele der emotionalen Ängste umgeht, die mit der Suche verbunden sind.

Es ist nachvollziehbar, dass Menschen, die unter emotionalen Ängsten leiden, tendenziell größere Schwierigkeiten damit haben, eine romantische Beziehung einzugehen und zu halten. Und die Corona-Pandemie hat – oh Wunder – die Situation alles andere als verbessert: Eine Studie kam zu dem Ergebnis, dass eine erhöhte Verabredungsangst mit erhöhten depressiven Symptomen zusammenhängt, die durch die Pandemie verschlimmert wurden. Wie kann es diesen und anderen Menschen gelingen, angstfreier an Beziehungen heranzutreten? 

Genau um dieser Problematik zu begegnen, hat sich Greenberg die Sofa-Theorie ausgedacht, die aus fünf Regeln besteht. Ziel ist es, an die Suche nach einem:einer Partner:in genau so pragmatisch heranzugehen, wie an die Suche nach einem neuen Sofa.

1. Geh dorthin, wo auch Sofas verkauft werden

"Der Richtige wird mich schon finden" – kommt dieser Gedanke bekannt vor? Diese Herangehensweise an Romantik, die ein wenig an die Träume einer Disney-Prinzessin erinnert, hat bei der Sofa-Theorie wenig Raum. "Wenn du ein Sofa bräuchtest, würdest du nicht zu Hause sitzen und erwarten, dass dich ein Sofa findet", erklärt die Psychologin. Warum sich also passiv verhalten und darauf warten, dass mit dir etwas geschieht? Warum nicht selbst dafür sorgen, dass etwas passiert?

Und dabei reicht es nicht wirklich aus, einfach mal wieder vor die Tür zu gehen – auch wenn das schon einmal ein guter erster Schritt ist. Doch, wie Greenberg schreibt: "Du würdest doch auch nicht darauf hoffen, dass dir beim Spazierengehen das richtige Sofa begegnet." Stattdessen müssen wir davon ausgehen, dass es ein wenig (oder ein wenig mehr) Anstrengung kostet, das richtige Sofa zu finden. Das heißt:

  • Wir suchen Orte auf, an denen andere Singles sind (die können sowohl digital als auch real sein)
  • Wenn wir feststellen, dass die Kneipe ums Eck nicht unbedingt das Klientel anlockt, dass wir uns erhofft haben, suchen wir einen anderen Ort auf
  • Und wir verlassen uns eben nicht darauf, dass uns der:die Richtige zufällig auf der Straße, im Supermarkt oder in einem Café begegnet

2. Wenn du das Sofa nicht an dem ersten Ort gefunden hast, dann ziehst du weiter

Wie bereits erwähnt: Die Kneipe ums Eck ist vielleicht nicht der einzige Ort, an dem man einem:einer potentiellen Partner:in begegnen könnte. Wir würden schließlich auch nicht nach einem Möbelhaus sagen: "Gut, hier hat sich kein Sofa gefunden. Dann werde ich eben einfach auf dem Boden sitzen." 

Gegebenenfalls wird auch ein wenig Kreativität von uns verlangt: Hast du bestimmte Hobbys? Vielleicht kannst du denen auch in einem Verein oder Kurs nachgehen und begegnest dort interessanten Menschen – und der potentiellen Liebe. Auch im Internet lassen sich Dates finden, hier kannst du zuvor darauf achten, ob du mit der Person beispielsweise ein gemeinsames Hobby oder Interessen teilst.

3. Mach dir keine Gedanken, ob du "verzweifelt" wirkst

Viele Menschen haben das Gefühl, sie würden "leicht zu haben" oder gar "verzweifelt" wirken, wenn es nur darum geht, wann sie sich auf eine Nachricht zurückmelden ("Lieber warte ich noch ein paar Stunden, er soll ja nicht denken, ich würde nichts zu tun haben oder – schlimmer noch – in ihn verknallt sein"). "Wenn du in ein Möbelhaus gehst, würdest du dich doch auch nicht dafür schämen, dass du nicht bereits ein Sofa besitzt. Warum solltest du dich also dafür schämen, dass du Single bist?"

  • Lass dich nicht davon abhalten, nach der großen Liebe zu schauen, nur weil du Scham verspürst
  • Spiel nicht den:die Unnahbare:n, sodass du freundliche Menschen davon abhälst, dich um ein Date zu bitten oder dich näher kennenzulernen
  • Sei freundlich und offen gegenüber den Menschen, die ein ehrliches Interesse an dir zeigen

4. Wähle die passenden Menschen zum Daten aus

"Du würdest schließlich kein Sofa in Geschäften suchen, die über deinem Budget liegen oder Sofas verkaufen, die dich nicht interessieren", erklärt die Therapeutin. "Das meint: Sei realistisch in Bezug darauf, wen du nach einem Date fragst und geh sicher, dass ihr genug gemeinsam habt."

Vielleicht ist die hiesige Partymeile nicht der beste Ort, um eine:n Partner:in zu finden. Verschwende keine Zeit damit, jemanden zu umgarnen, der:die kein Interesse an dir hat oder bereits in einer monogamen Beziehung ist.

5. Setze deine Stärken ein

Auf die Sofasuche umgemünzt heißt das so viel wie: "Achte darauf, dass das Sofa überhaupt zu deinem Zimmer passt." Greenberg erinnert sich beispielsweise an einen Mann, der sehr religiös und respektvoll mit einem festen moralischen Kern war. Sie legte ihm nahe, seine Partnerin nicht unbedingt in Bars zu suchen – stattdessen fand er eine Partnerin in seiner kirchlichen Singles-Gruppe.

Zusammengefasst: Wer weniger mit angstvollen Emotionen als vielmehr mit Pragmatismus an die Suche nach einer romantischen Beziehung geht, wird sicherlich einen viel klareren Blick auf das haben, was wirklich zählt. 

Verwendete Quellen: psychologytoday.com, wellandgood.com, psycnet.apa.org

csc Brigitte

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