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#Menstrubation Studie belegt: Selbstbefriedigung senkt Periodenschmerzen

Frau liegt auf Bett
© skaman306 / Getty Images
Und monatlich grüßt das Menstruations-Murmeltier. Mit im Schlepptau: diverse ätzende Symptome wie Unterleibsschmerzen, Übelkeit, Gereiztheit, Brustspannen uvm. Eine neue Studie zeigt jetzt, was helfen kann und uns nebenbei auch noch ein richtig gutes Gefühl gibt.

Menstruation – die Hälfte der Menschen hat im Laufe des Lebens damit zu tun und trotzdem ist Frauengesundheit nach wie vor kaum erforscht. Klar wissen wir um PMS und zyklusbedingte Schmerzen, das war es dann aber auch schon. Denn eine große Lücke gibt es nicht nur in Sachen Gehalt und Care-Arbeit zwischen Mann und Frau, sondern auch in der Medizin. Die sogenannte Gender Health Gap beschreibt diese Lücke und zeigt auf, dass Frauen auch in der Medizin und Forschung lange vernachlässigt wurden.

Zwei Tabus in einer Studie: Menstruation und Masturbation

Im Mai 2020 haben der Sextoy Hersteller Womanizer und The Female Company deshalb die Menstrubations-Studie (Menstruation + Masturbation) ins Leben gerufen – die erste klinische Studie weltweit, die herausfinden sollte, ob Masturbation gegen Periodenschmerzen hilft. Das Ergebnis: Ja, Masturbation hilft gegen Periodenschmerzen und andere Symptome. 

#Menstrubation: Das zeigt die Studie

Um valide Ergebnisse über den positiven Effekt von Masturbation auf PMS und Periodensymptome zu erlangen, begleitete die Studie rund 500 Menstruierende über einen Zeitraum von fünf Monaten. Als Ausgangslage dienen deren aktuelle Menstruationsbeschwerden. Während einer dreimonatigen Testphase wurde auf die Einnahme von Schmerzmitteln gegen die Periodenschmerzen verzichtet und stattdessen masturbiert. Jeden Monat wurde das Level ihrer Periodenschmerzen festgehalten. Nach der dreimonatigen Testphase kehrten sie wieder zu ihren üblichen Mitteln zur Schmerzkontrolle und -linderung zurück. Eine abschließende Befragung nach einem weiteren Monat sollte feststellen, ob sich Masturbation langfristig positiv auf Periodenschmerzen auswirkt. Das Ergebnis? Allein durch Masturbation konnte das Schmerzlevel innerhalb von drei Monaten um 1,3 Punkte gesenkt werden. 

Grafik
© Womanizer Global

Doch nicht nur das, auch auf andere Symptome konnten positive Effekte durch Masturbation festgestellt werden, wie Dr. Andrea Burri, Psychosexologin und Gründerin des "Institute for Sex Counselling and Sexual Sciences (ISCSS)" erklärt:

"Die Auswertung bestimmter Symptome zeigt, dass regelmäßige Masturbation vor allem die Häufigkeit von körperlichen Beschwerden reduzieren kann. Insbesondere: Krämpfe, Schmerzen in den Brüsten, im Unterleib, im unteren Rücken und an den Innenseiten der Oberschenkel. Darüber hinaus hatte es auch einen positiven Effekt auf innere Unruhe. Nach der Testphase haben weniger Teilnehmer:innen als am Anfang bestimmte Symptome in jeder Zyklusphase erlebt. Das deutet daraufhin, dass Masturbation auch längerfristig Schmerzen reduzieren und einen anhaltenden, positiven Effekt auf die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden haben kann."

Warum hilft Masturbation während der Periode?

Es sind wie immer die Hormone Schuld: Während und nach dem Orgasmus werden Endorphine, Oxytocin und Dopamin ausgeschüttet, die sich positiv auf den Körper auswirken. Endorphine haben einen direkten Einfluss auf die Wahrnehmung und Verarbeitung von Schmerz und wirken Prostaglandinen (den Schmerzboten) entgegen. Oxytocin reduziert das Stresshormon Cortisol und sorgt damit für Entspannung und Schmerzlinderung, während Dopamin Gefühle von Euphorie und Glück auslöst und damit für innere Ausgeglichenheit sorgt. Gleichzeitig werden beim Masturbieren Stoffwechsel und Durchblutung angeregt und die erhöhte Durchblutung der Muskeln sorgt für ein besseres Wohlbefinden. Und mal ehrlich, wen entspannt ein Orgasmus nicht? 

Das Beste an der Studie aber ist: Es kostet nichts, es einfach darauf ankommen zu lassen und es auszuprobieren. Schaden wird es keinesfalls, im besten Fall haben wir aber Spaß und können all die Ibus und Paracetamols in den Apothekenschrank verbannen. Masturbation ist viel mehr als nur Selbstbefriedigung: Es ist Self-Care, wie Dr. Christopher Ryan Jones, Klinischer Psychologe & Sex Therapeut, sagt: 

"Ich habe Masturbation schon immer als Teil einer gesunden Self-Care Routine empfohlen. In einer Welt, in der Masturbation immer noch mit sehr viel Scham behaftet ist, ist es umso wichtiger, die Vorteile zu betonen. Mit dieser Studie konnten wir empirisch nachweisen, dass Masturbation eine effektive Methode zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden ist."

Quelle: https://menstrubation.com

Barbara

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