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Flaute im Bett? Studie verrät, wie unser Schlaf unser Sexleben verbessert

Paar im Bett
© Willie B. Thomas / Getty Images
Schlaf ist gesund, Sex auch. Wie beides miteinander verknüpft ist und warum es für ein erfülltes Sexleben einen Unterschied macht, wie gut wir schlafen, verrät eine Studie.

Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Bett – im besten Fall schlafend. Während dieser Ruhephasen erholt sich unser Körper, baut Giftstoffe ab, wird unser Immunsystem gestärkt und der Stoffwechsel läuft auf Hochtouren. Schlafen wir nicht ausreichend oder nur schlecht, laufen all diese Prozesse nicht ganz rund und am nächsten Tag dankt es uns unser Körper mit schlechter Laune und zerknittertem Gesicht. Denn nicht nur unsere körperliche Fitness, sondern auch unser Geist braucht ausreichend Ruhe, um gesund und leistungsfähig zu sein. 

Was ebenfalls gut für unser Wohlbefinden ist, ist Sex und wie eine Studie nun herausfand, braucht guter Sex ebenfalls guten Schlaf. Ist schlafen also die die Lösung aller Probleme im Bett?

Wenns nicht mehr in der Kiste rappelt

Angeblich ist Sex die natürlichste Sache der Welt. Umso erstaunlicher, dass Schwierigkeiten im Bett und Libidoverlust sehr viele Paare betreffen. Eine kürzlich in den US durchgeführte Studie fand heraus, dass rund 26 Prozent der Frauen vor der Menopause und sogar die Hälfte aller Frauen während der Menopause nur sehr wenig Lust auf Sex haben, bei den Männer sind es nur rund fünf Prozent. Außerdem seien Millenials im Vergleich zu früheren Generationen weniger sexuell aktiv. Die Erklärungsversuche sind vielfältig und reichen von einem höheren Stresslevel, über den Einfluss von Videospielen und der Nutzung von Pornos, aber auch schlechter oder zu wenig Schlaf. 

Trotz des großen Einflusses von Schlaf auf unser Wohlbefinden und damit unseren kompletten Alltag, wurde bislang kaum untersucht, inwiefern sich die Schlafqualität auf unser Sexleben auswirkt. Hat man Schlaf und Sex bisher untersucht, ging es vorrangig darum, was auf körperlicher Ebene während des Schlafes passiert.

Neuere Forschungen fanden nun heraus, dass Schlaf nicht nur Einfluss auf unsere Geschlechtsorgane, sondern auch auf unser subjektives Gefühl sexueller Befriedigung und auch andere Formen von Berührungen durch den:die Partner:in hat. Das bedeutet: Je besser die Schlafqualität, desto befriedigender wurden sexuelle Handlungen wahrgenommen. Die Autoren fanden heraus, dass dabei weder die Stellung noch die Häufigkeit von Sex mit der Schlafqualität variierten, das Empfinden jedoch schon.

Je besser wir schlafen, desto besser der Sex

Bedenkt man den Zusammenhang zwischen Schlaf und Wohlbefinden, ist es kaum verwunderlich, dass auch unsere sexuelle Befriedigung exponentiell höher ausfällt, je erholter und entspannter wir sind. Geht man noch einen Schritt weiter, so hat Stress und schlechte Laune als Konsequenz von zu wenig oder mangelhaften Schlafes natürlich auch Einfluss auf unsere Beziehung. Sind wir gestresst, steigt unser Cortisol-Level und unser Körper geht in eine Art fight-or-flight-Modus (Kampf oder Flucht-Modus) – da hat wohl kaum jemanden den Kopf noch frei für ein paar heiße Gedanken an Sex. 

Andersrum funktioniert es übrigens auch: Sex sorgt für tieferen Schlaf. Ein Orgasmus setzt nämlich einen wunderbaren Cocktail aus Neurochemikalien frei, die uns ein Gefühl der Ruhe schenken und das Einschlafen erleichtern. Dafür brauchst du übrigens nicht unbedingt eine:n Partner:in. Klappt auch beim Solosex. 

Was wir daraus lernen...

Schlaf ist Gold wert, viel mehr, als noch eine Folge auf Netflix zu schauen und zu betreiben, denn er macht unser Leben auf allen Ebenen besser: Wir sind gesünder, sowohl körperlich als auch mental, wir sind ausgeglichener und weniger schnell aus der Ruhe zu bringen, wir können mit Stressoren viel entspannter umgehen und wir haben subjektiv bessere Orgasmen, die uns wiederum besser schlafen lassen. Eine Win-win-Situation, wie man so schön sagt. Also: Wenn das keine Gründe sind, ab sofort ein bisschen früher schlafen zu gehen ...

Quelle: Psychologytoday.com

Barbara

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