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Schon mal schlechten Sex gehabt? Dann wirst du bei dieser Story "Ja!" schreien!

Cat Person: Junge Frau auf Wiese
© Rock and Wasp / Shutterstock
Reingeschaut! Die Kurzgeschichte "Cat Person" von Kristen Roupenian bewegt unzählige Frauen. Es geht um schlechten Sex.

Er ist haarig, hat eine schwabbelige Wampe, küsst grottenschlecht – trotzdem schläft die 20-jährige Margot mit ihm, einem 14 Jahre älteren Typen, den sie an der Kino-Kasse kennengelernt hat. "Die schlechteste Entscheidung, die ich je getroffen habe", sinniert die Studentin noch während des furchtbaren Akts. 

Ein Gedanke, den offenbar viele Frauen teilen können: Die Kurzgeschichte "Cat Person", die im Dezember im "New Yorker" erschien, ging seitdem um die Welt. Unzählige Leserinnen fühlten mit der fiktiven Protagonistin. Die Story in Kürze:

Auf die Smartphone-Texte folgt der Kuss – grottenschlecht

Margot, 20, Studentin, jobbt im Kino. Robert, 34, Katzenbesitzer, schlecht rasiert, aber auf unbeholfene Weise irgendwie nett, kauft bei ihr Snacks. Die beiden tauschen Nummern aus, es entspinnt sich eine Smartphone-Konversation, die sich über mehrere Wochen hinzieht.

Irgendwann verabreden sich die beiden tatsächlich. Weil Margot erst 20 ist, kommt sie nicht in die Bar, die er ausgesucht hat; sie fühlt sich klein, das Drama nimmt seinen Lauf. Zunächst wird geknutscht – der Kuss ist schrecklich, er steckt seine Zunge viel zu tief in Margots Hals. Drei Bier später fährt sie trotzdem mit zu ihm, es kommt zum Sex. Und der ist so was von grottig, dass Margot sich die ganze Zeit fragt, was sie da eigentlich tut.

Und obwohl sie den Typen und den Sex und das ganze Drumherum irgendwann einfach nur abtörnt, kann sich Margot auch Tage später nicht durchringen, Robert abzuschießen – erst ihre Mitbewohnerin erledigt das schließlich für sie. Reaktion des Abgelehnten: Er beleidigt Margot übel.

Sie ist ihm vermeintlich unterlegen – und hat Angst vor Peinlichkeit

Der Text ist mittlerweile der meistgelesene fiktive Text im "New Yorker". Mutmaßlich weniger wegen der Schreibe von Autorin Kristen Roupenian. Sondern vor allem, weil sich unzählige Leserinnen mit Margot identifizieren können: Die 20-jährige Studentin schwankt zwischen einem Gefühl von Unterlegenheit gegenüber dem viel älteren Robert (wie alt genau er ist, bleibt lange unklar), dem Triumph, ihn dennoch zu erobern, und der schieren Verlegenheit, sich aus der Situation herauszuwinden.

Aus Angst vor einer peinlichen Atmosphäre, würde sie den Verehrer abservieren, macht Margot einfach mit – nach dem Motto: Augen zu und durch. (Buchstäblich.)

Die Entscheidung – lieber schlechter Sex als schlechte Stimmung – liegt freilich ganz allein bei Margot, die in der Story stellvertretend für alle Frauen in derlei Situationen steht. Doch wer selbst schon in der gleichen Zwickmühle war, möchte der Studentin am liebsten zurufen: "Nimm die Beine in die Hand (und aus dem Bett) und lauf, Schwester!"

Nicht zu vergessen allerdings: Zu der Geschichte gehören immer zwei – und auch für Roberts Perspektive finden sich, so unglaublich das wohl für manches Ohr klingt, Fürsprecher. So sammelt der Twitter-Account "Man React To Cat Person" Reaktionen von Usern auf die Kurzgeschichte. Und da sympathisieren durchaus einige mit dem 34-jährigen Protagonisten – immerhin habe Margot bei allem mitgemacht, ihm nie signalisiert, dass ihr seine Avancen nicht gefallen, und sich am Ende auch nicht gerade galant aus dem Staub gemacht.

Was sagst du – kannst du Margots Verhalten verstehen? Stimm' unten ab und sieh', was andere meinen!

Wer die Geschichte von Margot und Robert nachlesen will, findet den ganzen Text hier. Spoiler: Bis es zum Akt kommt, dauert's; lesenswert ist die auf Englisch verfasste Kurzgeschichte dennoch allemal.

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