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Selbstreflektion Stell dir öfter eine Frage und dein Leben wird automatisch leichter

Wie kann ich mir das Leben leichter machen? Hübsche rothaarige Frau sitzt auf einem Steg
© stockfour / Shutterstock
Du findest das Leben manchmal etwas zu anstrengend? Vielleicht kann es dir eine Frage zumindest ein kleines bisschen leichter machen ...

Das Leben ist kein Eisbecher, den wir von Anfang bis Ende genüsslich weg schlecken. Es stellt uns vor Aufgaben und Probleme, macht Dinge kaputt, die wir mühsam aufgebaut und geliebt haben, und es ist selten fair. Dennoch ist es ein so unwahrscheinliches Geschenk, dass wir eigentlich gar nicht anders können, als dankbar zu sein, egal wie schwer es manchmal ist. Außerdem ist es eventuell nicht ganz verkehrt, vom Leben gefordert zu werden, denn – wer weiß? – sonst würden wir es vielleicht selbst vermurksen. Zumindest manchen Menschen scheint es jedenfalls leichter zu fallen, Probleme zu schaffen oder zu finden, als sie zu lösen ...

Wir können es uns auch leichter machen

Die gute Nachricht ist: Genauso wie wir uns das Leben vermiesen und zusätzlich schwer machen können, können wir es uns auch möglichst angenehm und leicht machen – in guten wie in schlechten Zeiten. Ein Weg, wie wir das anstellen können, ist, unsere Energie da zu investieren, wo es sinnvoll ist, und uns auf die wichtigsten Dinge zu konzentrieren – und lernen, sie zu identifizieren, können wir mithilfe der einfachen Frage:

  • Kann ich daran etwas ändern?

Aus der stoischen Philosophie der Antike ist dieses Gleichnis zweier Kreise überliefert: In unserem Leben gibt es einen ganz kleinen Kreis von Dingen, die wir beeinflussen und verändern können. In diesem Kreis befinden wir uns natürlich selbst mit unserem Denken, unserer Wahrnehmung und all dem, was uns als Person ausmacht. Außerdem enthält er all unsere Handlungen, die Auswirkungen ins Außen haben: Unser Verhalten gegenüber anderen, unsere Leistungen im Job, soziales oder politisches Engagement, Kaufentscheidungen ... Umschlossen ist dieser kleine Kreis jedoch von einem riiiiiesigen Kreis, der all das symbolisiert, was wir nicht beeinflussen können: Das Verhalten anderer Menschen, Wetter, Kriege, Pandemien, Krankheiten ...

Was sich im großen Kreis abspielt, darf und sollte uns zwar interessieren, solange wir dafür Kapazitäten freihaben – schließlich kann das, was wir im kleinen Kreis tun und entscheiden, über dessen Grenzen hinaus ausstrahlen. Andersherum können wir oft auf Dinge, die wir im großen Kreis beobachten, im kleinen reagieren: Herrscht eine Pandemie, können wir Abstand halten, führt Massentierhaltung zu massiven Umweltproblemen, können wir Bio-Fleisch kaufen oder uns vegetarisch oder vegan ernähren. Doch all das, was sich im großen Kreis abspielt und wir nicht unmittelbar verändern können, sollte uns niemals so sehr aufregen oder vereinnahmen, dass es uns im kleinen Kreis bremst oder sogar lähmt. 

Alles eine Frage der Wahrnehmung

Tatsächlich hat sich auf den kleinen Kreis zu konzentrieren nicht nur einen lebenspraktischen Energiespareffekt, sondern auch einen psychologischen: Wenn wir uns ständig mit Dingen befassen, die wir nicht ändern können, und daran aufreiben, fühlen wir uns auf Dauer frustriert, überfordert und ohnmächtig – und empfinden das Leben in erster Linie als schwer. Richten wir unseren Fokus dagegen auf uns und unseren kleinen Kreis, d. h. all das, was wir beeinflussen können, schenkt uns das Antrieb und Motivation sowie das Gefühl, etwas ausrichten zu können (was wir ja können!), und Selbstvertrauen – und so nehmen wir das Leben zwar vielleicht nicht gleich als Eisbecher wahr, aber zumindest als Abenteuer, das wir in hohem Maße selbst gestalten können. 

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