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Trypophobie Überraschung! Diese Phobie ist die häufigste in Deutschland – kennst du sie auch?

Die Trypophobie ist weit verbreitet
© LightField Studios / Shutterstock
Spinnen, Schlangen, Enge, Höhe – diese Dinge lösen bekanntlich bei vielen Menschen Ängste aus. Doch die häufigste Phobie richtet sich gegen Löcher. Löcher? Ja, genau, richtig gelesen.

Inhaltsverzeichnis

Expert:innen der New Yorker Website "PsychicWorld.com" haben untersucht, welche Phobien in Europa am häufigsten vorkommen. Überraschendes Ergebnis: In Deutschland kam nicht etwa die Höhen- oder die Platzangst auf den ersten Platz, sondern die Trypophobie, also die Angst vor Löchern.

Das Phobien-Ranking:

  1. Trypophobie, die Angst vor Löchern, ist angeblich die häufigste Phobie in Deutschland
  2. Auf den zweiten Platz kommt die Agoraphobie, die Angst vor großen Plätzen
  3. Die Akrophobie, die Höhenangst, kommt auf dem dritten Platz
  4. Die Platzangst, die Klaustrophobie, liegt auf Platz 4
  5. Die Angst vor Spinnen, auch bekannt als Arachnophobie, erreicht Platz 5

Trypophobie: Warum sind Löcher so furchteinflößend?

Nicht wenige Menschen schüttelt es, wenn sie eine Ansammlung von Löchern sehen, das haben Forscher:innen an der "University of Essex" in einer Studie herausgefunden. Solche Anhäufungen kommen in der Natur öfter vor – etwa in Honigwaben, Schwämmen oder bei Lotossamenkapseln wie auf diesem Foto:

Trypophobie: Überraschung! Diese Phobie ist die häufigste in Deutschland – kennst du sie auch?
© jajaladdawan/shutterstock



Ein Proband beschrieb seine extreme Reaktion so: "Ich kann den Anblick kleiner, unregelmäßiger oder asymmetrisch platzierter Löcher nicht ertragen, es kommt mir hoch, ich muss weinen und es schüttelt mich zutiefst.“ Der Sinn solch starken Ekels könnte Selbstschutz sein.

Ekel als evolutionärer Vorteil

Um den Effekt zu untersuchen, verglichen die Wissenschaftler:innen Fotos von Trypophobie-Websites mit Bildern von löcherigen Gegenständen, die die Phobie nicht auslösen.

Die Fotos einiger hochgiftiger Tiere, die sie ihren Proband:innen vorlegten, brachten die Wissenschaftler:innen auf die Fährte – Kegelschnecken, Pfeilgiftfrösche und Kugelfische ließen einige der Testpersonen erschaudern. Diese für den Menschen gefährlichen Tiere weisen Muster und Punkte auf, die an Löcher erinnern und bei den entsprechenden Phobiker:innen eine Angstreaktion auslösen. Der Grund:


"Es mag einen alten Teil unseres Gehirns geben, der uns sagt, dass wir ein giftiges Tier betrachten", erklärt Dr. Cole. "Der Ekel ist ein evolutionärer Vorteil, auch wenn uns das nicht bewusst ist, denn er sorgt dafür, dass Leute mit Trypophobie so weit wie möglich von dem löchrigen Ding wegrennen.“

Übrigens: Die New Yorker:innen haben das Phobien-Ranking erstellt, indem sie das monatliche Suchvolumen für gängige Phobien bei "Google" ermittelten. Die Trypophobie kommt möglicherweise auch deshalb auf den ersten Platz, weil viele Menschen schlicht wissen wollen, was sich hinter dem Begriff verbirgt, der hierzulande viel weniger geläufig ist als beispielsweise die Klaustrophobie. Doch zumindest das Interesse daran scheint groß zu sein – was beweist, dass die Trypophobie ein wichtiges Thema in Deutschland ist.

sar Brigitte

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