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Tipps gegen Stress So wirst du mental immun

Tipps gegen Stress: Frau mit Händen vor dem Gesicht
© vmaslova / Shutterstock
Dein:e beste:r Freund:in durchlebt eine Trennung? Dein:e Partner:in bringt seinen Stress mit nach Hause und seine:ihre Anspannung steckt dich an? Tatsächlich ist das ein Phänomen, das in der Forschung als Stress Contagion bekannt ist. Das bedeutet: Stress ist ansteckend.

Die Fähigkeit, die Gefühle anderer Menschen zu verstehen, gehört zum Leben dazu. Als Menschen reagieren wir auf verschiedene Gesichtsausdrücke, Haltungen, das Verhalten oder bestimmte Betonungen in Gesprächen. Um sich auf andere Personen einzustellen, lernen wir, auf Veränderungen zu achten und auf unsere:n Gesprächspartner:in zu reagieren. Oft merken wir in Sekundenbruchteilen, dass etwas nicht stimmt. Das liegt daran, dass wir im Gespräch unsere Emotionen untereinander austauschen. Sie sind wie alle psychologischen Prozesse ebenfalls psychophysiologischer Natur. Mehrere Studien zeigen aber, dass sichtbarer Stress sich auf andere Personen überträgt. Zwischen Beziehungspartner:innen ist der Effekt noch größer. Möglicherweise auch deswegen, weil es uns wichtig ist Verständnis zu zeigen und mit dem oder der anderen mitzufühlen. Doch irgendwann bekommen wir dann zu spüren: zu viel Stress kann gesundheitsschädlich sein. Wir geben Dir wertvolle Tipps, um zu verhindern, dass es so weit kommt.

5 Tipps, um immun gegen fremden Stress zu werden

Tipp #1: Finde heraus wo dein Stress seinen Ursprung hat

Ist das wirklich dein Stress? Oder der von deiner:m Partner:in oder Freund:in? Manchmal versetzen wir uns zu lange in die Rolle der Zuhörer:innen. Wir wollen helfen und nehmen ohne zu zögern den Ballast von den Schultern der anderen und setzen ihn uns selbst auf. Es stimmt: Ein offenes Ohr hilft in vielen Situationen. Wenn der Stressfaktor des:der Freund:in aber nicht nachlässt und wir immer weiter mit dem Druck konfrontiert werden, kann es auch für uns gefährlich werden. Gerade dann, wenn wir unsere Gefühle hintenanstellen und ignorieren. Es ist schön, anderen Hilfe anzubieten. Doch trotzdem solltest du nicht vergessen, dass auch du Gefühle haben und über sie reden darfst.

Tipp #2: Eine einsame oder eine gemeinsame Pause nehmen

Wenn der Stress deine Freund:innen übermannt – und dich gleich mit – kann es helfen, sich bewusst eine Auszeit zu gönnen. Das können kleine Dinge sein, die ihr allein tun könnt. Beispielsweise ein entspannendes Bad, beruhigende Musik oder ein Moment mit deiner Lieblingsserie oder einem Buch. Es ist auch völlig legitim, sich einfach eine Weile Hunde- oder Katzenvideos anzuschauen, wenn es dir dabei hilft, sich besser zu fühlen. Es kann aber auch guttun, gemeinsam etwas zu unternehmen, bei dem ihr euch von dem Stress ablenkt, ihn aber außen vor lasst. Denn der Stress ist nicht das, was euer Leben ausmacht. Er ist nur ein kleiner Teil, den wir uns selbst immer wieder in den Fokus rücken. Gemeinsamer Sport oder Meditation kann ebenso dabei helfen, den Fokus zu verlagern. Manchmal ist auch ein Szenenwechsel genau das Richtige: Rausgehen, spazieren gehen oder einfach einen kurzen Tagestrip unternehmen, lenken die Gedanken in eine andere Richtung.

Tipp #3: Verfalle nicht in den Fast-Food-Modus

Einige von uns kompensieren Stress mit ungesunden Snacks oder haben durch den Druck keine Energie mehr, sich selbst etwas Leckeres zu kochen. Dabei ist das eine willkommene Abwechslung, die die Laune deutlich anheben kann. Forscher:innen haben 2016 herausgefunden, dass Menschen, die sich kreative Ziele beim Kochen oder Backen setzen, sich besser fühlen. Der Grund: Sie haben das Gefühl etwas erreicht zu haben und an ihrer Aufgabe zu wachsen. Wenn du dich dazu gerade nicht in der Lage fühlst, ist eine Verabredung mit Freund:innen zum Essen eine gute Idee. Ist es der Stress des:der Partner:in, der dich beschäftigt? Dann geht doch mal wieder zusammen etwas essen, oder kocht gemeinsam etwas. Auch das hebt die Stimmung.

Tipp #4: Kleine kreative Projekte

Welche Art von Kreativität hilft dir, dich besser zu fühlen? Es kann eigentlich alles sein: Du kannst etwas zeichnen, etwas schreiben, etwas basteln oder dir ein Lied auf der Gitarre beibringen. Wofür du dich auch entscheidest: Kreativität hilft beim Stressabbau. Forscher:innen fanden heraus, dass kreative Menschen sich am Ende eines Tages enthusiastischer und energiegeladener fühlen. Die Aufgaben, die du dir vornimmst, müssen aber nicht riesig sein. Denn du solltest dich nicht mit ihnen überfordern. Nimm dir stattdessen Dinge vor, von denen du sicher sein kannst, dass du sie an einem Tag schaffst. Schon kleine Momente und Errungenschaften reichen aus, um sich besser zu fühlen.

Tipp #5: Die Ansprüche an dich und andere senken

Oft ist der Stress, den wir uns machen, unnötig hoch. Wir haben Ansprüche an uns selbst, wollen allen gerecht werden und schieben unsere eigenen Gefühle deswegen in den Keller. Doch wie wäre es stattdessen, wenn du sie mitnimmst und spazieren führst? Denke an dich und halte dich nicht zurück. Es kann dir und auch deinem:r Freund:in helfen, wenn du ehrlich zugibst, dass es dir zu viel wird. Anstatt dich täglich mit dem gleichen Stress von anderen zu belasten, kannst du ruhig auch mal sagen: „Heute brauche ich Zeit für mich. Ich melde mich morgen wieder bei dir.“ Oft bist du nicht der:die Einzige, die dein:e Freund:in beraten kann. Vielleicht ist es heute für dich an der Zeit den Stab vorübergehend abzugeben.

Guido

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