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Selbstentwicklung Wer zu diesen Dingen Nein sagt, kann über sich hinauswachsen

Psychologie: Eine Frau an einem See
© peterzayda / Adobe Stock
Es gibt einige Faktoren, die uns in unserer Selbstentfaltung und Persönlichkeitsentwicklung behindern können – zum Beispiel diese.

Niemand weiß, was wir mit unserem Leben anstellen sollen. Über uns hinaus zu wachsen und zu reifen, das heißt weiser zu werden, unser Weltbild zu erweitern, kompetenter und unerschütterlicher zu werden und ähnliches, erscheint jedoch als eher sinnvoller, wünschenswerter Lebensinhalt. Zu lernen und sich durch Veränderung besser und besser anzupassen, sind jedenfalls zwei Fähigkeiten, die den Menschen auszeichnen – und es ist sicher nicht verkehrt, sie als Individuum zu kultivieren.

Folgende Faktoren können uns in unserem Wachstum behindern. Sich darüber hinwegzusetzen, mag daher einige Menschen beflügeln und auf ihrem persönlichen Weg voranbringen.

Wenn du zu diesen Dingen Nein sagst, kannst du über dich hinauswachsen

1. Die Ziele der Anderen

Bei anderen Menschen kann es für uns schnell so aussehen, als wüssten sie genau, was sie tun. Als hätten sie einen unantastbaren Masterplan für ihr Leben. Ausbildung abschließen, 4,36 Jahre arbeiten, 1,3 Kinder bekommen, eine Wohnung an der Ostsee kaufen, alle zwei Jahre einen neuen Wagen leasen und das Glück ist vollkommen. Oder ein ganz anderes Lebensmodell. Egal, wen wir uns zum Vorbild nehmen, auf uns als Zuschauende kann ein fremdes Leben geordnet, richtig, sinnvoll und mühelos wirken, was dazu führen kann, dass wir meinen, wenn wir genauso lebten, würden wir glücklich. Doch erstens ist kein Leben so mühelos, wie es scheinen mag, und zweitens fühlen sich unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Lebenswegen wohl.

Und drittens können wir unseren eigenen Weg nicht finden, solange wir uns an denen der Anderen orientieren. Wer sich von den Zielen löst, die Menschen im persönlichen Umfeld verfolgen oder die die Gesellschaft suggeriert, und herausfindet, was die persönlichen Lebenswünsche sind, kann als Individuum wachsen und ein stimmiges Leben führen. 

2. Sicherheit um jeden Preis

Als Menschen verspüren wir ein natürliches und überaus vernünftiges Bedürfnis nach Sicherheit und Klarheit. Unsere oberste Priorität ist schließlich zu überleben und dazu hat es sich bewährt, Gefahren und Unklarheit zu meiden. Um uns aber weiterzuentwickeln, ist es oft notwendig, etwas zu wagen und Unsicherheit in Kauf zu nehmen – denn letztendlich steckt die in allem Neuen und Unbekannten. 

Vielleicht gefällt es uns woanders nicht so gut wie zu Hause, vielleicht fühlen wir uns in einem neuen Job nicht wohler und sogar unwohler als im alten, vielleicht geht es uns ohne Partnerschaft schlechter als mit dem Menschen an unserer Seite, den wir zwar nicht lieben, aber immerhin kennen. Vielleicht mag das alles so sein, doch es wissen und damit klüger werden wir erst, wenn wir es ausprobieren.

3. Nur die Komfortzone ist bequem

Einige Menschen behindern sich selbst in ihrer Entfaltung, indem sie sich einreden, dass es außerhalb ihrer Komfortzone unbequem und ganz furchtbar sein muss. Das muss es aber gar nicht sein. Es stimmt, dass wir tendenziell weniger wachsen, wenn wir keinerlei Herausforderungen annehmen, jede Veränderung und Abwechslung vermeiden und nichts tun, was Aufwand oder Anstrengung erfordert. Wenn wir uns also stets mitten in unserer Komfortzone aufhalten. Was aber nicht stimmt, ist, dass wir uns am Rand dieser Zone oder jenseits ihrer Grenzen unwohl fühlen müssen.

Mit etwas Kreativität und Aufmerksamkeit können uns Austritte aus unserer Komfortzone schöner und bequemer machen, sofern wir uns einigermaßen kennen. Stresst es uns, früh aufzustehen, wenn wir verreisen? Dann richten wir es eben so ein, dass wir spät los können. Haben wir Angst, uns selbst zu enttäuschen, wenn wir ein herausforderndes Projekt annehmen? Wieso senken wir dann nicht unsere Erwartungen? Je niedriger wir uns die Schwelle am Rand unserer Komfortzone einrichten, umso öfter können wir sie be- und übertreten. Und umso freier und selbstbestimmter werden wir selbst.

4. Extreme

Wir neigen als Menschen zu Schwarz-Weiß-Denken und haben eine hohe Affinität zu Extremen. Ja, Nein, Entweder, Oder, Dafür, Dagegen – zwei Gegensätze sind einfach und überschaubar, wir können sie schnell und problemlos voneinander unterscheiden und haben unsere Ruhe. Allerdings ist es häufig die Auseinandersetzung mit dem Raum zwischen den Extremen und das Erkennen dieses Dazwischen, das uns weiterbringt und wachsen lässt. 

Dass etwas gleichzeitig gut und schlecht sein kann, dass wir nicht alles verstehen müssen, um es akzeptieren und sein lassen zu können, wie es ist, ohne es doof zu finden – uns der Komplexität und Diversität der Welt wenigstens ein wenig zu öffnen, bereichert uns und bietet uns selbst mehr Freiraum, unser Leben zu gestalten und unser Selbst zu entfalten.

5. Kräftezehrende Menschen

Den meisten Menschen fällt es sehr, sehr schwer, sich aus Beziehungen zu lösen – selbst wenn sie ihnen nicht gut tun und sie in erster Linie belasten. Ob aus Angst vor Einsamkeit, Empathie oder Gewohnheit, die Gründe dafür sind so zahlreich wie nachvollziehbar. Das Resultat ist jedoch: Diese Menschen, an denen wir festhalten und die uns fest- und aufhalten, hindern uns daran, uns Menschen zu öffnen, die uns voranbringen und uns dabei helfen können, uns weiter zu entwickeln und neue Seiten an uns zu entdecken. Sie kosten uns nicht nur Kraft und Energie, sondern berauben uns zudem der Möglichkeit, Erlebnisse und Erfahrungen (mit anderen Personen) zu machen, die wertvoll für uns sein können. 

Verwendete Quellen: hackspirit.com, medium.com

sus Brigitte

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