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Psychologie Wenn du diese Probleme hast, bist du ein (kleiner) Kontrollfreak

Welche Probleme haben Kontrollfreaks? Eine Frau bedeckt sich ihr Gesicht
© vmaslova / Shutterstock
Du bist gar kein Kontrollfreak? Dann wirst du diese Probleme sicherlich nicht kennen ...

Mal ehrlich: Wer hat schon bitte nicht gerne alles unter Kontrolle? Kontrolle gibt uns ein Gefühl von Sicherheit, Unabhängigkeit und Stärke, klar haben wir sie gerne. Einziges Problem: Viiiiieles in unserem Leben und in dieser Welt können wir nicht kontrollieren. Sei es, weil wir nicht genug Macht haben, uns die Fähigkeiten fehlen oder die Situation einfach mal wieder viel zu komplex und unüberschaubar ist. Deshalb ist es generell sinnvoll, wenn wir uns nicht allzu sehr auf dieses Kontrollding versteifen und stattdessen lernen zu akzeptieren, dass Dinge manchmal wohl oder übel so sind, wie sie sind. Vielleicht kommen wir dann zum Beispiel um folgende Probleme drumherum ...

Wenn du diese Probleme hast, bist du eventuell ein Kontrollfreak

1. Du hasst es, etwas Neues zu probieren.

Experimente und Veränderungen sind nicht so deins? Verständlich, schließlich kann man nie vorhersagen, wie sie ausgehen. Einerseits spricht natürlich nichts dagegen, Routinen treu zu bleiben und sich an das zu halten, was man kennt. Wenn es an der Ostsee schön ist – warum dann noch die Nordsee kennenlernen? Wenn Karamell lecker ist – warum dann Salzkaramell probieren? Unbekanntes ist einfach spooky. Andererseits machen Experimente das Leben auch ganz schön interessant. Und was, wenn es an der Nordsee am Ende sogar schöner ist ...?

2. Du kannst nicht wütend sein.

Außer Stirnrunzeln und Augenrollen geht bei dir gar nichts? Wut macht dir Angst, weil du dich im wütenden Zustand nicht unter Kontrolle hast? Einerseits natürlich angenehm – vor allem für deine Mitmenschen! Wer wird schon gerne angeschrien oder setzt sich mit einer wütenden Person auseinander? Andererseits hat Wut genau wie alle anderen Emotionen einen Sinn. Zum Beispiel zeigt sie uns, wenn uns jemand zu nahe tritt und eine Grenze überschreitet oder welche Werte uns besonders wichtig ist. Außerdem neigen Leute, die ihre Wut unterdrücken, dummerweise oft dazu, ihren seelischen Missstand auf andere Weise zu kompensieren – etwa durch restriktives oder autoaggressives Verhalten. Und dann ist die Frage, ob sie dabei wirklich mehr Kontrolle haben als bei einem kleinen, aber feinen Wutausbruch ...

3. Du bist extrem ungeduldig.

Die U-Bahn kommt erst in 2 Minuten? Du sitzt beim Arzt und wirst einfach nicht aufgerufen? Warten zu müssen ist für Kontrollfreaks mit das Schlimmste und Unerträglichste, was es gibt. Dass man das Ganze nicht irgendwie beschleunigen kann und gezwungen ist, die eigene Zeit an einen bestimmten Ort gebunden zu verbringen ... zum Verrücktwerden! Nur geht es genau dadurch eben leider auch nicht schneller. 

4. Es fällt dir schwer zu vertrauen.

Du verlässt dich auf niemanden außer dich selbst? Kann man machen, allerdings macht das das Leben auf Dauer ganz schön anstrengend und einsam. Es ist zugegebenermaßen total unpraktisch, dass wir andere Menschen nicht kontrollieren können – wie schön und einfach das Leben doch wäre, wenn wir es könnten! Andererseits sind wir für andere Menschen ja selber andere Menschen und wiederum von ihnen kontrolliert zu werden, wäre nicht mehr ganz so cool. Bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als Menschen als unberechenbare Entitäten zu akzeptieren und davon auszugehen, dass sie mit ihrer Freiheit das Gleiche anstellen wie wir – zum Beispiel versuchen, niemanden zu enttäuschen, der ihnen etwas bedeutet ...

5. Abhängigkeit macht dich wahnsinnig.

Einen Antrag mit ungewissem Ausgang stellen oder dich bewerben müssen bedeutet für dich Lebenskrise? Ist aber auch schrecklich, wenn das eigene Glück und Schicksal in fremder Leute Händen liegt! Aber woher weißt du eigentlich, dass du richtigere Entscheidungen treffen würdest als sie? Wieso bist du sicher, dass ihre Entscheidung nicht gut für dich ist oder sogar besser als die, die du treffen würdest? Im Grunde genommen ist es doch hin und wieder ganz nett, die Verantwortung abgeben zu können bzw. zu müssen – schließlich ist man dann wenigstens auch nicht schuld.

6. Du kannst dich schwer entspannen.

Einfach mal auf der Couch liegen und nichts tun packst du nicht? Könnte ja auch sein, dass deine Gedanken dabei eine unvorhergesehene Wendung nehmen. Außerdem: Wie würdest du so eine Rumgammelei auf einer To-Do-Liste festhalten? Kontrollfreaks sind den Großteil ihrer Zeit angespannt, weil sie ständig irgendwelche Fäden in der Hand halten müssen, um sich sinnvoll und nützlich zu fühlen. Schade, denn beim Nichtstun könnte man theoretisch nicht nur auftanken, sondern auch auf richtig gute Ideen und Erleuchtungen kommen. Aber wer sowieso nichts ausprobieren möchte, braucht vielleicht eh keine Ideen ...

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