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Psychologie Was es über dich verrät, wenn du dir schwere Zeiten nicht anmerken lässt

Was es über dich verrät, wenn du dir schwere Zeiten nicht anmerken lässt
© ckybe / Adobe Stock
Das Leben ist ein ständiges Auf und Ab. Wie wir dabei mit den schwierigen Phasen umgehen, ist sehr individuell. Was zeichnet Menschen aus, die sich solche Phasen eigentlich nie anmerken lassen?

Kaum ein Leben verläuft gradlinig. Wir machen einen Schritt nach vorn, zwei zurück, wieder ein paar nach vorn, zurück, und sind dann hoffentlich irgendwann an unserem Ziel. Hindernisse, Rückschläge und generell schwere Zeiten gehören zum Leben dazu – eigentlich können wir nicht mal pauschal sagen "leider", denn immerhin sind es oft auch die Zeiten, aus denen wir sehr viel lernen und mitnehmen. 

Dennoch gehen sie natürlich auch mit unangenehmen Gefühlen einher: Schmerz, Trauer, vielleicht auch Wut. Während einige ihre Emotionen offen zulassen und sich Hilfe suchen, merken wir anderen ihre schweren Zeiten gar nicht an. Was kann das über dich aussagen?

Was es über dich verrät, wenn du dir schwere Zeiten nicht anmerken lässt

1. Du hast eine hohe Belastbarkeit

Menschen, die schwere Zeiten scheinbar einfach so überstehen, sind vermutlich sehr belastbar, widerstandsfähig und resilient. Sie nutzen Herausforderungen eher als Motivation, dranzubleiben und sich zu zeigen, dass sie es schaffen können, als sich von diesen unterkriegen zu lassen. Dabei gehen sie eher als Einzelkämpfer:innen durchs Leben. Kann es aber nicht auch befreiend sein, seine Gefühle zu teilen?

2. Du wertschätzt die kleinen Dinge

Dass wir ihnen schwere Zeiten nicht immer ansehen, liegt auch an ihrer positiven Denkweise. Sie generalisieren nicht, dass jetzt alles schlecht ist, sondern sie achten auch auf die kleinen Dinge im Leben, die sie wertschätzen und an denen sie sich erfreuen können. 

3. Du bist optimistisch

Dazu zählt natürlich auch der positive Zukunftsblick: Menschen, die scheinbar mühelos durch schwere Zeiten kommen, sind oft Optimist:innen. Sie verfolgen eine zuversichtliche Erwartungshaltung und gehen nicht davon aus, dass etwas für immer so bleibt – nach einer schwierigen Phase wird wohl auch wieder eine gute kommen.

4. Du strebst nach einem Ziel

Sind Menschen sehr zielstrebig, ist es ebenfalls seltener, dass wir ihnen schlechte Zeiten ansehen. Sie verharren nicht an diesem Punkt in Trauer oder Wut. Stattdessen gelingt es ihnen, durch ihren Ehrgeiz und ihre Zielstrebigkeit den Fokus in die Zukunft zu richten, und Vergangenes hinter sich zu lassen.

5. Vielleicht bist du aber auch zu empathisch

Es kann aber auch eine typische Eigenschaft vorkommen, die nicht unbedingt so positiv ist wie die bisherigen vier: zu viel Empathie. Das bedeutet, dass jemand immer für andere da ist, stets zuhört und hilfsbereit ist, aber über sich selbst und die eigenen schönen – und eben auch schwierigen – Momente im Leben sehr wenig spricht. Dahinter könnte die Grundannahme stecken, dass andere wichtiger seien als man selbst.

Fazit

Es ist pauschal keine schlechte Eigenschaft, auch in schweren Zeiten immer weiter machen zu wollen. Doch die Belastbarkeit, Empathie und Co. sollten nicht unendlich ausgeschöpft werden – es gilt, auch auf den Körper und Geist zu hören, wenn Warnsignale wie Erschöpfung auftreten. 

Zudem ist es unabdingbar, sich mit dem Ursprung einer schweren Zeit auseinanderzusetzen und Gefühle zuzulassen, statt sie zu verdrängen oder kleinzureden. Es kann helfen, sich einer oder mehreren vertrauten Personen zu öffnen und ihre Hilfe anzunehmen. Weißt du gar nicht mehr weiter und fühlst du dich zunehmend schlecht, auch wenn du es bisher nicht wirklich nach außen hin gezeigt hast, kann es auch sinnvoll sein, professionelle therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das ist kein Zeichen von Schwäche – sondern nur eine Möglichkeit, dir deine Stärke voll und ganz zurückzuholen.

sas Brigitte

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