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Psychologie 4 Anzeichen, dass die Vergangenheit dich gefangen hält

Frau schaut auf Wasser und Berge: 4 Anzeichen, dass die Vergangenheit dich gefangen hält
© Melika / Adobe Stock
Was wir erlebt und erfahren haben, prägt uns mehr, als uns häufig bewusst ist. Das kann aber auch so weit gehen, dass unsere Vergangenheit uns regelrecht gefangen hält.

Unsere Persönlichkeit und unsere psychologischen Muster sind komplex, sie beruhen auf einem scheinbar undurchsichtigen Zusammenspiel verschiedener Faktoren: Unsere Genetik spielt dabei eine Rolle, aber auch unsere Vergangenheit und unsere Erlebnisse. Unsere Kindheit, aber auch Erfahrungen aus dem Erwachsenenleben beeinflussen, wie wir in bestimmten Situationen reagieren und wie wir mit Herausforderungen umgehen.

Das ist vollkommen natürlich und betrifft uns alle – allerdings nicht unbedingt im selben Maß. Denn es gibt Menschen, die so weit von ihrer Vergangenheit gefangen gehalten werden, dass es ihre Gegenwart massiv beeinflusst. Daran kannst du erkennen, ob du dazugehörst.

Diese Warnsignale deuten an, dass du in der Vergangenheit lebst

1. Du fühlst dich schnell getriggert

Wir alle haben bestimmte Situationen, Sätze und Gefühle, die eine starke Reaktion in uns hervorrufen. Hast du aber das Gefühl, dass du schon von Kleinigkeiten getriggert wirst und in eigentlich harmlosen Situationen sehr emotional reagierst, könnte es sein, dass du dich bestimmten Dingen aus deiner Vergangenheit noch nicht gestellt hast.

2. Chronisches Overthinking

Ertappst du dich manchmal dabei, wie du längst vergangene Situationen und Gespräche immer und immer wieder vor deinem geistigen Auge abspielst und jedes Wort, das dein Gegenüber oder du gesagt hast, bis ins kleinste Detail analysierst? Wenn du alte Konflikte und Probleme partout nicht loslassen kannst, kann es durchaus sein, dass die Vergangenheit dich allzu stark im Griff hat. Denn mit altem Groll schadest du dir selbst viel mehr als der Person, gegen die du ihn hegst.

3. Starkes Kontrollbedürfnis

Es ist grundsätzlich eine Frage der Persönlichkeitsstruktur, ob es uns leicht- oder schwerfällt, Kontrolle abzugeben und zu vertrauen. Aber wenn wir bestimmte Erfahrungen gemacht haben, durch die wir unser Urvertrauen verloren haben oder die uns das Gefühl gaben, dass Dinge nur funktionieren, wenn wir selbst alles ganz engmaschig kontrollieren, kann das dafür sorgen, dass wir dauerhaft unter Strom stehen und überhaupt nicht mehr zur Ruhe kommen.

4. Eskapismus

Wenn alles zu viel wird, haben wir manchmal das Bedürfnis, zu flüchten. Wir wollen nur noch raus aus der unangenehmen Situation und uns ablenken. Dagegen ist auch erst mal nichts einzuwenden, das geht schließlich den meisten von uns hin und wieder so. Aber wenn Eskapismus unser einziger Bewältigungsmechanismus für negative Gefühle ist, kann es unter Umständen problematisch werden. Wenn wir uns ständig mit Essen, Feiern, Binge-Watching oder etwas anderem ablenken, anstatt uns unseren Gefühlen zu stellen, kann das ein Zeichen dafür sein, dass wir bestimmte Erfahrungen und Emotionen aus der Vergangenheit noch nicht bewältigt haben.

Du erkennst eines oder mehrere dieser Muster bei dir? Dann könnte es hilfreich sein, dir diese Themen einmal genauer anzuschauen. Was aus deiner Vergangenheit hat dich so im Griff, dass du dich in der Gegenwart auf eine bestimmte Weise verhältst? Am besten besprichst du das mit einer Therapeutin oder einem Psychologen und kannst so mit professioneller Hilfe aufarbeiten, was dich in der Vergangenheit gefangen hält. Und dann Strategien entwickeln, wie du aus der Negativschleife herauskommst.

Verwendete Quellen: hackspirit.com, psychologytoday.com

mbl Brigitte

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