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Psychologie Therapeut verrät: 4 Anzeichen, dass du eine Lifestyle-Veränderung brauchst

Psychologie: Eine nachdenkliche Frau
© Ekateryna Zubal / Shutterstock
Selbst wenn nichts Besonderes vorgefallen ist, können wir in unserem Leben manchmal an einen Punkt kommen, an dem wir eine Veränderung brauchen. Laut dem Psychologen Sean Grover erkennen wir einen solchen Punkt an diesen Signalen.

Wir werden geboren, lernen sprechen, lesen, Kaffee kochen und Wäsche waschen, entdecken irgendwann unsere Träume, Fähigkeiten und Ansprüche, bemühen uns daraufhin, einem Teil davon gerecht zu werden und irgendwo anzukommen – und stellen dann plötzlich fest, dass uns das, was wir uns früher einmal gewünscht und wofür wir uns angestrengt haben, nicht mehr wirklich glücklich macht und erfüllt.

So kann es laufen, denn ein endgültiges Ankommen gibt es im Leben nicht. Wir verändern uns, unsere Lebensumstände verändern sich, und so können die Lebensweise und Prioritäten, die für uns mit 20 richtig und passend waren, mit 30 schon wieder völlig unangemessen sein.

Zudem können dann auch noch Krisen – finanzielle Probleme, Krankheiten, Verlust, Arbeitslosigkeit, Pandemien – uns aus der Bahn und unsere Pläne über den Haufen werfen, sodass wir gezwungen sind, unseren Lebensentwurf zu überdenken und zu überarbeiten. Das ist kein Weltuntergang, schließlich sind wir flexibel und anpassungsfähig. Doch wie merken wir, dass wir an einem Punkt angelangt sind, an dem uns eine Veränderung unserer Lebensweise gut täte? Laut dem Psychologen Sean Grover sind folgende Phänomene eindeutige Signale. 

Vier Anzeichen, dass du eine Lifestyle-Veränderung brauchst

1. Du vermisst Freude und Wunder.

In deinem Leben gleicht ein Tag dem anderen? Du befindest dich stets in derselben Gefühlslage? Du hast so gut wie nie etwas vor, auf das du dich freust, dem du ungeduldig entgegenfieberst und das dich dann, wenn der Moment gekommen ist, alles andere vergessen lässt? Dann spricht einiges dafür, dass es dir in deinem Leben an Abwechslung fehlt. An Elementen, die deine Leidenschaft und Begeisterung entfachen und deine Lebenslust anregen. Was könnten solche Elemente für dich sein? Kochabende mit Freund:innen? Ausflüge ans Meer? Ein Fernstudium oder ein Sprachkurs? Tanztraining oder Basteln? Gerade während oder nach beruflichen oder familiären Findungsphasen, in denen wir viel Energie darauf verwenden, uns etwas aufzubauen und anzukommen, kann es leicht passieren, dass wir unsere Hobbys und Interessen aus den Augen verlieren und vernachlässigen. Und spätestens sobald wir spüren, dass Freude und Leidenschaft in unserem Leben fehlen, ist es höchste Zeit, sie wieder zu entdecken.

2. Du fühlst dich chronisch gestresst und überlastet.

Du empfindest alles in erster Linie als anstrengend? Selbst vermeintlich einfache Aufgaben wie Wäsche aufhängen, Ordnung halten und E-Mails beantworten erscheinen dir wie eine große Last? Und morgens, wenn der Wecker klingelt, denkst du als erstes "Ich kann nicht mehr ..."? Laut Sean Grover liegt das nicht an dir, sondern ist ein klares Indiz dafür, dass in deinem Leben etwas nicht stimmt. Dass es dir an Kraftquellen fehlt und du zu viele Energieschlucker zu versorgen hast. Was kostet dich am meisten Überwindung? Was zapft dir den größten Teil deiner Lebenslust ab? Gibt es irgendeinen Weg, wie du diesem Aspekt in deinem Leben weniger Raum geben könntest? Oder ihn als weniger ermüdend empfindest? Möglicherweise kann eine Auszeit in Form einer Reha oder eines Sabbaticals helfen, einen Ausweg aus deiner Situation zu finden. Denn wenn wir mittendrin stecken, ist das oftmals sehr schwer.

3. Du wirst ständig enttäuscht.

Passiert in deinem Leben gefühlt ständig etwas, das dich frustriert? Laufen die Dinge so gut wie nie so, wie du sie dir erhofft und vorgestellt hattest? Dann könnte es sein, dass du dich in einer Lage befindest, aus der du wartest, befreit zu werden. Und in der du jedes Mal, wenn diese Befreiung nicht erfolgt, weiter resignierst und enttäuscht bist. Wie könntest du von dieser passiven Rolle des Wartens in eine aktive des Handelns wechseln? Was kannst du tun, von dem du sicher bist, dass es dich nicht enttäuschen, sondern dir gut tun wird? Vielleicht sind Projekte wie eine Umstellung deiner Möbel, Gartenarbeit oder das Aufhübschen deines Balkons geeignet, um dir ein Gefühl für deinen Gestaltungsspielraum und deine Kontrolle zu vermitteln. Vielleicht geben dir auch Hobbys ein wenig Unabhängigkeitsempfinden zurück.

4. Du fühlst dich nicht wie du selbst.

Du hast das Gefühl, auf Autopilot zu funktionieren? Du hast selten Ideen, Träume oder Wünsche? Du kannst dich nicht für die Dinge begeistern, die dich eigentlich interessieren, und empfindest es als anstrengend, Zeit mit deinen Liebsten zu verbringen und ihnen zuzuhören? Wenn die Rahmenbedingungen in unserem Leben nicht (mehr) stimmen, kann es sein, dass wir uns selbst verlieren. Dass unsere Persönlichkeit verblasst und wir nur noch Routinen abspulen, ohne wirklich präsent zu sein. Was könnte dein Ich in dein Leben zurückholen? Gibt es einen Ort, an dem du in der Vergangenheit immer aufgeblüht bist, ganz bei dir warst und dich wohlgefühlt hast? Oder einen Menschen, in dessen Gegenwart das der Fall ist oder war? Vielleicht findest du dich wieder, indem du zurückblickst und auf Spurensuche gehst. Wahrscheinlich hilft es auch, eine Pause von dem Umfeld und den Abläufen zu nehmen, in denen du dich verloren hast. Auf jeden Fall wäre es wichtig und gut, zu dir zurückzufinden, und zwar nicht nur, weil du dich dann besser fühlst – sondern weil du von dort aus auch am besten weißt, wie es weitergehen kann.

Verwendete Quelle: Psychologytoday.com

sus Brigitte

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