Auf der Social-Media-Plattform TikTok tummeln sich unzählige Trends, etwa aus den Bereichen Fitness, Mode oder Beauty. Die meisten zielen auf Selbstoptimierung ab: Wie kann ich noch schöner, besser und effizienter werden? Hin und wieder begegnet uns aber auch mal etwas, das unser Leben wirklich bereichert. Das uns nicht anspornen will, leistungsfähiger zu werden – sondern ein Stückchen zufriedener.
Darum geht es beim Day Dumping
Dazu zählt auch das sogenannte Day Dumping: Menschen posten kurze Videos aus ihrem Leben, in denen sie ganz banale und alltägliche Dinge zeigen. Etwa, wie sie sich einen Tee kochen, ein Buch lesen oder beim Spaziergang einen schönen Sonnenuntergang beobachten. Es geht absolut nicht darum, perfekt ausgeleuchtete Szenen zu filmen, die alle anderen schön neidisch machen. Im Gegenteil: Beim Day Dumping sollen wir ganz ungefiltert die kleinen Momente unseres Tages zeigen, die uns happy gemacht haben. Und ja: Auch, wenn wir gerade eine Jogginghose tragen oder ungeschminkt sind.
Der Gedanke dahinter: Auch an ereignislosen, traurigen oder langweiligen Tagen gibt es schöne Dinge, die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Die uns einen Moment lang innehalten und durchatmen lassen. Day Dumping ist eine Art visuelles Tagebuch, ohne zu filtern oder zensieren zeigen wir, was uns gerade beschäftigt, glücklich oder dankbar macht.
Dankbar für die kleinen Momente des Lebens
Dankbarkeit ist ein ganz wichtiger Aspekt des TikTok-Trends. Es geht darum, uns zwischen all den Schreckensnachrichten der Welt und den Dingen, die vielleicht in unserem eigenen Leben gerade nicht so laufen, wie wir uns das wünschen, in Erinnerung zu rufen, was wir alles haben. Woran wir reich sind. Das kann Zeit sein, unser Lieblingskaffee oder unser Haustier. Quasi als täglicher Reminder, dass auch die kleinen, scheinbar belanglosen Dinge zu einem glücklichen und zufriedenen Leben beitragen – und es an einigen Tagen vielleicht sogar ausmachen.
Auch will Day Dumping uns daran erinnern, dass es im Leben nicht nur darum geht, ständig produktiv zu sein und etwas zu leisten. Anstatt nur besondere Dinge wie einen großen Urlaub, unseren neuen Job oder ein teures Auto auf Social Media zu posten, teilen wir auch kleine, alltägliche Momente. Das tut nicht nur uns gut, sondern auch anderen Menschen, die unseren Content sehen. Denn wie oft haben wir uns schon minderwertig und klein gefühlt, wenn wir sehen, was Person X wieder Tolles macht oder gekauft hat?
Je mehr wir uns vor Augen führen, dass das Leben nicht nur aus großen Momenten wie Hochzeiten, Beförderungen, Schwangerschaften oder einem Hauskauf besteht, sondern aus vielen kleinen Augenblicken und Dingen, desto mehr wissen wir diese zu schätzen – und desto zufriedener sind wir langfristig.
Verwendete Quellen: tiktok.com, emotion.de, refinery29.com
