Bauch oder Kopf? Um wirklich gute Entscheidungen zu treffen, brauchen wir in der Regel beides. Denn keine noch so gute Pro-und-Kontra-Liste hilft uns, wenn wir unser Gefühl völlig außer Acht lassen. Aber nur auf unseren Bauch zu hören und jegliche rationalen Überlegungen zu ignorieren, ist auch selten eine gute Lösung.
Die wichtigste Voraussetzung dafür, dass unser Kopf und unser Bauch gut zusammenarbeiten und uns dabei helfen können, kluge Entscheidungen zu treffen, ist, dass wir beiden vertrauen. Beim rationalen Denken fällt das den meisten von uns leichter, schließlich arbeiten wir den Großteil des Tages mit unserem Kopf – der wird das schon richtig machen, denken wir. Aber unserer Intuition vertrauen wir oft nicht so leicht. Manchmal haben wir ein besonders gutes oder schlechtes Gefühl, aber schieben es beiseite, weil es nicht zu dem passt, was unser Kopf uns sagt.
Du hast das Gefühl, das Verhältnis zwischen Intuition und Vernunft ist bei dir aus dem Gleichgewicht geraten? Mit diesen Strategien kann es dir vielleicht gelingen, mehr auf deinen Bauch zu hören.
Diese Tipps können dir helfen, deine Intuition stärken
1. Stille finden
Ein wichtiges Werkzeug, um intuitiver zu werden, ist Achtsamkeit. Dazu zählt Meditation – also das bewusste Eintauchen in die Stille und in das Hier und Jetzt –, aber auch ganz alltägliche Momente, in den wir üben können, präsenter zu sein. Wir können beispielsweise in der Natur spazieren gehen und dabei mal keine Musik, kein Hörbuch und keinen Podcast anhören. Stattdessen können wir die Stille genießen und bewusst wahrnehmen, was um uns herum geschieht, welche Geräusche und Gerüche da sind, was wir sehen und was wir fühlen. So können wir besser mit uns in Kontakt treten und langfristig auch unsere Intuition stärken.
2. Träume ernst nehmen
Unsere Träume sind eine Manifestation unseres Unbewussten. All das, was wir im wachen Zustand erleben, sehen und fühlen, verarbeiten wir im Schlaf. Und genau deshalb sind unsere Träume auch ein so wichtiger Zugang zu unserer Psyche. Ein Traumtagebuch etwa kann dir womöglich helfen, dir stärker bewusst zu machen, was dein Gehirn in der Nacht so verarbeitet und vor allem daraus macht.
3. Kreativ werden
Kreativität ist ebenfalls eine wichtige Brücke zu unserer Intuition. Egal, ob wir malen, basteln oder schreiben – wenn wir den kreativen Teil unseres Gehirns aktivieren, stärken wir damit auch unsere Intuition. Probier doch mal, ganz frei zu zeichnen, etwas auszumalen oder vielleicht Tagebuch zu schreiben.
4. Gefühle zulassen
Vielen Menschen fällt es nicht leicht, sich auf ihre Emotionen einzulassen. Sie möchten unangenehme Gefühle wie Schmerz oder Wut lieber gar nicht erst fühlen und versuchen so, die Emotionen zu unterdrücken oder zu rationalisieren. Wenn wir aber die Verbindung zu unseren Gefühlen stärken, machen wir damit auch den Weg für unsere Intuition frei. Denn Intuition ist letztlich nichts anderes als ein Gefühl – wir spüren instinktiv, ob eine Entscheidung für uns richtig oder falsch ist.
5. Selbstvertrauen aufbauen
Wir alle haben eine Intuition – sie ist fest in unserem Gehirn verankert. Warum nur fällt es manchen Menschen so schwer, sie wirklich zu spüren und auf sie zu hören? Einerseits hängt das mit Übung zusammen: Je öfter wir in uns hineinhören und aktiv unsere intuitive Reaktion auf etwas wahrnehmen, desto leichter wird uns das nach und nach fallen. Aber häufig scheitert es auch daran, dass wir uns selbst einfach nicht genug vertrauen. Und wenn wir nicht glauben, etwas zu verstehen oder gut beurteilen zu können, werden wir auch nicht auf unsere Intuition hören. Beobachte doch mal bewusst deine Gedanken und deinen inneren Kritiker: Jedes Mal, wenn du etwas Negatives über dich selbst denkst, korrigiere diese Sicht und sage dir aktiv etwas Positives. Das kann dir langfristig helfen, auch deine Intuition zu stärken.
Verwendete Quellen: mindbodygreen.com, edition.cnn.com
