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Pandemie macht's sichtbar An diesem Corona-Merkmal kannst du Psychopathen erkennen

Psychologie: Umarmung mit Maske in der Hand
© Black Salmon / Shutterstock
Woran kann man einen Psychopathen erkennen? Wie eine aktuelle Psychologie-Studie zeigt, soll ausgerechnet die Pandemie ein Merkmal der Psychopathie nun offen sichtbar machen.

Bei Psychopathen denken die meisten Menschen an Bösewichte aus Krimi-Sendungen, die sich durch dunkle Gassen schleichen. Tatsächlich ist die Psychopathie aber eine Dissoziale Persönlichkeitsstörung, die nicht immer gleich kriminell machen muss. Zum Beispiel sagt man, dass in Führungspositionen im Management auffällig viele Psychopathen zu finden sind– womöglich, weil sie Meister der Manipulation und Dominanz sind.

Was das bedeutet, ist jedoch, dass sich in unserer Gesellschaft vermutlich eine Reihe von Psychopathen tummeln, die man nicht gleich als solche erkennt. Denn als bedeutendstes Merkmal der Persönlichkeit gilt zwar deren Gefühlskälte und Empathielosigkeit – doch nur weil sie diese nicht empfinden, heißt das nicht, dass sie sie nicht vorspielen können. Im Gegenteil: Psychopaten sollen Menschen charismatisch in ihren Bann ziehen können, Gefühle und Bindungen vortäuschen und dadurch oftmals sogar charmant wirken. Tatsächlich sind sie dabei aber hochmanipulativ. 

Wenn sie uns also so gut täuschen und um den Finger wickeln können – haben wir dann überhaupt eine Chance, eine*n Psychopath*in zu entlarven? Ja, denn nun soll uns ausgerechnet die Pandemie diese Arbeit abnehmen. In einer Studie der Universidad São Francisco wurde der Umgang mit den Corona-Maßnahmen unter Berücksichtigung von Psychopathie, Empathie und Geschlecht untersucht. Die Ergebnisse wurden nun im Journal "Trends in Psychiatry and Psychotherapy" veröffentlicht.

Psychopathen tragen weniger Maske

Und tada, es kann so einfach sein: Tatsächlich sollen Menschen mit psychopathischen Zügen das Befolgen der Corona-Maßnahmen eher ablehnen als Empathen. Hier gibt es jedoch einen interessanten Unterschied: Dabei sind nicht die Regeln zum eigenen Schutz, also die der Hygiene, gemeint. Diese befolgten alle Gruppen makellos – Psychopathen sogar noch strenger. Wenn es jedoch um den Schutz der Allgemeinheit geht, wurden diese von Psychopathen deutlich weniger befolgt.

Sowohl die Bereitschaft, eine Maske zu tragen, als auch die, sich sozial zu isolieren, fiel bei der Gruppe mit psychopathischen Zügen auffallend geringer aus als in der empathischen Vergleichsgruppe. 

Wer keine Maske trägt, ist also ein Psychopath? Das mögen die Ergebnisse der Wissenschaftler zwar nahelegen, nun sollten wir aber nicht als Hobby-Psychologen sämtliche Corona-Leugner*innen als solche diagnostizieren. Aber: Es könnten einige darunter sein. Denn die Ergebnisse leuchten ein. Bei vielen Corona-Maßnahmen geht es nun einmal nicht nur darum, uns selbst, sondern vor allem andere zu schützen. Wer sich jedoch nicht in andere hineinfühlen kann und wem das Schicksal anderer Menschen egal ist, der wird sich dementsprechend auch weniger daran halten. 

Also lernen wir aus der Studie das, was wir ohnehin aus Infektionsgründen schon befolgen: Von Maskenverweigerern lieber Abstand halten.

verwendete Quellen: Trends in Psychiatry and Psychotherapy, Psychology Today, Zeit Online

mjd

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