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Psychologie Wie der Ankunftsfehler dich daran hindert, glücklich zu sein

Ankunftsfehler: Eine Frau greift nach den Sternen
© Suzanne Tucker / Shutterstock
Du bist relativ erfolgreich? Schaffst meistens, was du dir vornimmst? Und bist trotzdem irgendwie nie ganz zufrieden? Klingt verdächtig nach dem Ankunftsfehler.

Viele Wege führen zum Glück – vermutlich mindestens so viele, wie es Menschen auf diesem Planeten gibt. Zu blöd, dass deshalb auch so viele Steine herumliegen, die uns von unserem jeweiligen Glück abhalten ... oder wenigstens ein paar Mal zum Stolpern bringen, ehe wir es erreichen. Einer dieser Steine nennt sich Ankunftsfehler, und über den stolpert eigentlich jede Person irgendwann. Problem: Viele bleiben daran hängen. Dabei legen wir uns diesen Stein in erster Linie selbst in den Weg.

Der Ankunftsfehler – ein fataler Irrtum

Der Ankunftsfehler beruht auf einem seeeehr weit verbreiteten Irrtum: dass uns das Erreichen eines Zieles glücklich macht! 

  1. Wenn ich endlich eine:n Partner:in gefunden, habe, der:die zu mir passt, ...!
  2. Ein Bruttogehalt von 50.000 Euro und dann ...!
  3. Nur 10 Kilo runter, bis ...! 

Alles interessante Ziele, die wir uns zwar setzen können – aber besser nicht mit der Erwartungshaltung, dass uns ihr Erreichen zufrieden(er) macht. Denn der Glücksmoment, den wir dabei erleben, währt nur kurz. Und dann brauchen wir ein neues Ziel.

Der US-amerikanisch-israelische Glücksforscher Tal Ben-Shahar ist quasi der Entdecker des "Arrival Fallacy". Er definierte den Ankunftsfehler in seinem Buch "Happier" wie folgt:

Der Irrglaube, das Erreichen eines Ziels würde uns nachhaltig glücklich machen

Na und? Ziele sind ja trotzdem etwas Gutes! Was ist dann am Ankunftsfehler so schlimm? Ganz einfach: Wer mit aller Kraft und Energie im Streben nach Zielen Zufriedenheit sucht, wird sie niemals finden – und läuft am wahren Glück zielstrebig vorbei! 

So altmodisch und esoterisch es vielleicht klingt: Entscheidend ist, dass wir unser inneres Glück nicht von äußeren Umständen abhängig machen. Klar ist es gut und wichtig, dass wir uns Ziele suchen, schließlich brauchen wir ja etwas zu tun. Aber sowohl während wir unsere Ziele verfolgen, sollten wir glücklich sein können und in uns ruhen, als auch wenn wir sie eben mal nicht erreichen. Denn letztlich dienen all unsere kleinen Ziele nur dazu, uns auf unserem Weg voranzubringen, auf dem wir möglichst viele – schöne und auch schmerzhafte –Erfahrungen machen, wachsen und vielleicht ein paar Spuren hinterlassen. Und sei es nur, dass wir den einen oder anderen Stein aus dem Weg räumen ... 

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