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Psychologie Diese 3 einfachen Gewohnheiten machen dich glücklicher

Gemaltes Bild mit Bergen im Hintergrund und einer kleinen Figur auf einem Boot im Vordergrund
© guoquan / Adobe Stock
In unserer Gesellschaft werden wir vor allem eine Sache über das Glück gelehrt. Warum das Quatsch ist, erklärt ein ehemaliger Mönch.

Was macht ein Leben glücklich und erfolgreich? Diese Frage ist derart allgemein gestellt, dass ganze Reihen von Büchern keine befriedigende Antwort darauf finden würden – geschweige denn ein einzelner Artikel. Denn was "Glück" und "Erfolg" bedeutet, ist doch absolut relativ und drei Menschen würden auf diese Frage im Detail drei Antworten geben.

Anders suggeriert es uns allerdings die Leistungsgesellschaft, in der wir leben: Glück findest du vorrangig in deiner Arbeit, deiner 40-Stunden-Woche, in der du dich in deinem kleinen Hamsterrad austoben darfst – so weit eben möglich. Mit dem Glück kommt auch automatisch der Erfolg, denn wer fleißig und ehrgeizig ist, für den:die kommt fast automatisch auch der (finanzielle/wirtschaftliche) Erfolg. So verspricht es zumindest der Kapitalismus. Wer Kontrolle über das eigene Leben hat, hat auch die Zügel für Glück und Erfolg in der Hand.

Die Illusion der Kontrolle

Eine Gleichung, die für die meisten Menschen nicht aufgeht, die sie ins Burnout treibt, in die Unzufriedenheit und Frustration. Der Mönch Jeffrey Marsh kennt diese Situation sehr gut. Als nichtbinäre Person flüchtete Jeffrey sich in eine imaginäre Welt, in der they alles kontrollieren konnte. 

Ich verfolgte ständig die Vorstellung, dass ich mich endlich entspannen und glücklich sein könnte, wenn ich nur diesen Freund, diesen Job oder diese Menge an Geld und Anerkennung bekommen würde.

Vielleicht kommen dir diese Gedanken bekannt vor? Viele von uns arbeiten ständig auf etwas hin: Auf die Beendigung des nächsten Projekts, auf das Wochenende, auf den Urlaub, auf die Rente. Das Glück und die Zufriedenheit scheinen immer mehr oder minder weit am Horizont auf uns zu warten, aber nie ganz greifbar zu sein. Manche leben, als hätten sie sich eine Angel um den Körper schnallen lassen, an der das Wertvollste hängt, dass sie sich vorstellen können. 

Und so verbringen sie ihre Zeit auf Erden damit, dieser einen Sache nachzujagen, immer den Blick gen Horizont gerichtet, nie nach links und rechts, nie gen Boden zu ihren Füßen – nie sind sie im Moment und das Leben rast heimlich an ihnen vorbei und das letzte, was sie sehen, ist all das, was sie zu Lebzeiten nicht getan haben.

Was Jeffrey über das Glück lernte

Um den eigenen toxischen mentalen Gewohnheiten zu entkommen, entschloss sich Jeffrey für etwas Drastisches: "Ich zog in die Wälder und lebte in einer Gemeinschaft mit Buddhist:innen und seither habe ich 20 Jahre lang den Zen-Buddhismus studiert." Im Kloster habe Jeffrey eine wertvolle Lektion über das Glück gelernt:

Wir können nicht alles kontrollieren, was uns widerfährt, aber wir können kontrollieren, wie wir uns selbst behandeln. Sich selbst zu erlauben, sich glücklich zu fühlen, ganz gleich, wie unser Leben aussieht, ist der Schlüssel zum wahren Glück.

Wie das gelingen kann und wie wir unser Bedürfnis nach Kontrolle loslassen, fasst Jeffrey in seinem Artikel auf "Make it" in drei wichtigen Schritten zusammen:

1. Reflektiere deine Gedanken

Diese Angel um deinen Körper – hast du sie auch? Baumelt da etwas vor deinen Augen, das Wertvollste, was du dir auf Erden vorstellen kannst? Hält diese imaginäre Zukunft, die du vor dir siehst, dich manchmal davon ab, das Hier und Jetzt zu genießen? Falls ja: Warum glaubst du, ist dem so?

Natürlich ist es wichtig, dass wir Ziele im Leben haben. Sie können uns antreiben, uns motivieren und uns dabei helfen, im Leben voranzukommen. Doch all die Energie, die wir in eine Zukunft stecken, von der wir uns ausmalen, dass sie uns glücklich und zufrieden machen wird – wofür es keine Garantie gibt – könnten wir genauso gut in den Moment stecken. Es ist in Ordnung, dankbar für das und zufrieden mit dem zu sein, was wir bereits erreicht haben. Das dürfen wir uns gönnen.

2. Definiere deine Erwartungshaltung neu

Unsere innere Stimme kann manchmal ziemlich anstrengend sein: Ständig erinnert sie uns daran, dass wir Kontrolle über unser Leben brauchen. Sicherlich erinnern sich viele noch an den Beginn der Corona-Pandemie. Das Gefühl der Machtlosigkeit, den Umständen ausgeliefert zu sein, nicht zu wissen, was heute und morgen und die nächsten Monate und Jahre mit uns als Individuum und Gesellschaft passieren wird. Das war der Moment, in dem für viele klar wurde, dass die vermeintliche Kontrolle über das eigene Leben eine Illusion war. Wie viele Menschen hatten eine Pandemie in ihren Plänen für die Zukunft als Variable zuvor bedacht? 

Es ist also in Ordnung, der inneren Stimme entgegenzuhalten, dass der Wunsch nach Kontrolle verständlich, aber ziemlich unrealistisch ist. Dass man nicht auf der Welt ist, um diese Stimme (und die Stimmen dort draußen) zu beeindrucken. Wir wissen nicht, was passieren wird. Wann unsere Zeit auf Erden vorbei ist. Warum also nicht die Energie in Dinge stecken, die uns Freude und Zufriedenheit in der Gegenwart bringen?

3. Du darfst glücklich sein – und zwar genau jetzt

"Schließe die Augen, atme dreimal langsam ein und erlaube dir selbst, glücklich zu sein." Klappt nicht? Dann gehe zurück zum ersten Schritt und frage dich: Warum ist dem so? Was hält dich davon ab? "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Angst den Menschen in die Quere kommt, wenn sie daran denken, die Kontrolle abzugeben und sich vom Leben leiten zu lassen", schreibt Jeffrey. 

Es ist nun einmal so: Es wird immer stressige Situationen im Leben geben, jeden Tag. "Aber du kannst das Glück zulassen, indem du deinen Fokus von zukunftsorientierten Ängsten auf die Gegenwart verlagerst." Denke daran: Jetzt geht es dir und hoffentlich auch deinen Lieben gut. Jetzt hast du ein Dach über dem Kopf. Jetzt bist du umgeben von Menschen, die dich lieben und die du liebst. Jetzt bist du am Leben. Und jetzt darfst du glücklich sein.

Im Video findest du noch 3 praktische Tipps, wie du diese Empfehlungen in deinen Alltag integrieren kannst

3 einfache Angewohnheiten, die glücklich machen

Verwendete Quelle: cnbc.com

csc Brigitte

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