"Du bist aber ganz schön emotional, beruhig dich mal" – wenn dir schon mal diese oder eine ähnliche Aussage entgegengeknallt wurde, weißt du vermutlich, wie wenig hilfreich das ist. Aber dennoch kann es sein, dass du gerade etwas dünnhäutiger bist als sonst. Daran ist erst mal absolut nichts falsch, wir sind alle Menschen und keine Maschinen. Und bedingt durch verschiedenste Faktoren fühlen wir uns manchmal gefühlstechnisch weniger stabil als zu anderen Zeiten. Diese Gründe können eine Rolle spielen:
Darum bist du gerade möglicherweise besonders emotional
1. Du bist hochsensibel
Der erste mögliche Grund dafür, dass du mehr fühlst als andere, ist kein temporärer: Hochsensible Personen reagieren stärker auf Reize als die meisten anderen. Sie nehmen Stimmungen intensiver wahr und fühlen auch viele Emotionen stärker. Hier kannst du einen Test machen und herausfinden, ob du hochsensibel bist:
2. Du bekommst zu wenig Schlaf
Wenn du das Gefühl hast, dass du normalerweise emotional recht stabil bist und nur aktuell irgendwie empfindlicher reagierst als sonst, könnte das an akutem Schlafmangel liegen. Denn bekommen wir über einen längeren Zeitraum zu wenig Nachtruhe, kann uns das emotionaler machen – das konnte auch eine Studie nachweisen.
3. Du achtest gerade nicht genug auf gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung
Nicht nur Schlaf, sondern auch andere Lebensstil-Faktoren beeinflussen deine Gefühle. Dazu gehören deine Ernährung und die körperliche Aktivität. Isst du ungesund, also viel Junk Food und Süßes und dabei wenig frisches Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte, kann sich das laut wissenschaftlicher Untersuchungen negativ auf deine Stimmung auswirken.
Ähnlich verhält es sich mit Sport. Denn der menschliche Körper ist dafür gemacht, sich zu bewegen. Sind wir zu wenig aktiv und sitzen nur auf der Couch und am Schreibtisch, kann sich das ebenfalls negativ auf unsere Psyche auswirken. Studien zeigen, dass Menschen, die täglich Sport machen, ihre Emotionen besser regulieren können als Menschen, die nicht regelmäßig trainieren.
4. Du bist sehr gestresst
Wir unterschätzen häufig, wie sehr Stress uns zermürben kann. Wenn wir im Job gerade eine Phase mit sehr hohem Workload durchleben oder einen privaten Verlust zu verkraften haben, kann uns das körperlich und geistig massiv zusetzen. Stress bis hin zum Burnout macht uns sehr viel empfindlicher und kann dafür sorgen, dass wir von unseren Gefühlen schneller übermannt werden. Eine Studie konnte nachweisen, dass erhöhte Stresslevel negative Emotionen verstärken können.
5. Du hast hormonelle Veränderungen
Es klingt wie ein schlimmes Klischee, aber tatsächlich spielen die Hormone eine große Rolle dabei, wie intensiv unsere Gefühle sind und wie wir mit ihnen umgehen. Bei Frauen können hormonelle Veränderungen im Zyklus, also etwa vor oder während der Periode, Auswirkungen auf die Emotionen haben, ebenso eine Schwangerschaft oder das Stillen. Aber auch andere Hormone, etwa Cortisol, können uns stressen und so empfindlicher machen – übrigens bei allen Geschlechtern.
Verwendete Quelle: yourtango.com, psychologytoday.com
