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Psychologie 4 Anzeichen, dass du eine toxische Beziehung zu dir selbst hast

Frau schaut aus dem Fenster: 4 Zeichen, dass du eine toxische Beziehung zu dir selbst hast
© shurkin_son / Adobe Stock
Nicht nur in einer Partnerschaft oder Freundschaft kann es toxisch zugehen. Auch in der Beziehung zu uns selbst können wir problematische Muster entwickeln. Das sind die vier häufigsten.

Es ist gerade viel von toxischen Beziehungen die Rede – toxische Partnerschaften, toxische Freundschaften, toxische Jobs sind in aller Munde. Aber die wichtigste Beziehung, die jede Person führt, bleibt dabei außen vor: die zu uns selbst. Und auch diese Beziehung kann toxisch sein. Wenn wir kein gutes Verhältnis zu uns selbst haben, uns selbst nicht gut behandeln und vielleicht sogar auf uns selbst herabblicken, kann das gravierende Folgen haben. Für unsere persönliche Gesundheit – mental wie physisch –, aber auch für die Beziehungen zu anderen. Denn, so klischeehaft es klingen mag, um gesunde Beziehungen mit anderen Menschen führen zu können, müssen wir erst mal vor der eigenen Tür kehren. An diesen Signalen erkennst du, dass du toxisch bist – und zwar zu dir selbst.

Diese 4 Anzeichen warnen dich vor einer toxischen Beziehung zu dir selbst

1. Du kommst nicht von deinen ungesunden Angewohnheiten los

Den meisten von uns ist klar, dass übermäßiger Alkohol- oder sogar Drogenkonsum genauso eine Bewältigungsstrategie ist, wie nach einem stressigen Tag drei Tafeln Schokolade zu essen. Aber auch Beziehungen zu Menschen, die uns nicht guttun, können ein Akt der Selbstsabotage sein, von dem wir einfach nicht loskommen. All diese ungesunden Gewohnheiten haben eins gemein: Ihr Ursprung liegt in uns. Und weil wir es nicht schaffen, das Problem an der Wurzel zu packen, flüchten wir uns in Ablenkungsmanöver wie Partynächte ohne Ende, Affären mit Menschen, von denen wir wissen, dass nichts daraus werden kann, oder eben emotionales Essen.

Wenn du solche Verhaltensmuster von dir kennst, kann das ein Anzeichen für eine toxische Beziehung zu dir selbst sein. Denn unbewusst liegt dem häufig zugrunde, dass wir glauben, nicht gut genug zu sein – und deshalb auch nichts Besseres verdient zu haben.

2. Du bist sehr kritisch mit dir selbst

Auch ständige und völlig überzogene Selbstkritik kann ein Warnsignal für eine vergiftete Beziehung zu dir selbst sein. Wenn du beispielsweise wegen eines kleinen Fehlers unglaublich wütend auf dich selbst bist und es nicht schaffst, dir dein Missgeschick zu verzeihen, sind vermutlich starke Scham und Schuldgefühle typische Muster für dich. Fehler zu machen, ist menschlich. Wenn es uns gelingt, das zu verinnerlichen, schafft das eine gesündere Basis für die Beziehung zu uns selbst.

3. Du machst dich abhängig von Anerkennung von außen

Wir alle bekommen gern ein Kompliment oder werden gelobt. Aber nur für diese externe Validation zu arbeiten oder uns zu kleiden, kann sehr schnell ungesund werden. Denn so machen wir uns abhängig von anderen, anstatt uns auf uns selbst und unsere eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu konzentrieren. Das Außen und andere Menschen – auch ihre Sicht auf uns – können wir ohnehin nicht kontrollieren. Das Einzige, das wir wirklich in der Hand haben, sind wir selbst. Unsere Aktionen, unsere Motivation dafür, und unsere Reaktion auf äußere Umstände. Wenn wir uns im Job etwa nur Mühe geben, weil wir auf das Lob unserer Chefin hoffen, kann das toxisch werden. Gesünder ist es, Aufgaben und Themen zu finden, für die wir intrinsisch motiviert sind und die uns etwas bedeuten.

4. Du gibst zu viel von dir auf

Ein weiteres Anzeichen für eine toxische Beziehung zu dir selbst kannst du in deiner Beziehung zu einem anderen Menschen beobachten. Einige Personen neigen nämlich dazu, ihre eigenen Bedürfnisse sofort und ständig hintanzustellen und alles von sich aufzugeben, nur um ihrem Gegenüber zu gefallen und ja keinen Konflikt aufkommen zu lassen. Das sagt natürlich einiges über die zwischenmenschliche Beziehung aus, aber das tiefere Problem liegt in der Person selbst, die ein solches Verhalten bei sich zulässt. Denn der unbedingte Wunsch, allen gefallen zu wollen, zeugt von einer toxischen Beziehung zu uns selbst. Dahinter steckt oft ein sehr geringer Selbstwert, der stark darauf basiert, dass wir von allen gemocht werden und nie anecken.

So kannst du an der Beziehung zu dir selbst arbeiten

Der erste und wichtigste Schritt ist das Erkennen des Problems. Wenn du eine oder mehrere dieser Verhaltensweisen bei dir entdeckt hast, bist du schon mal ein gutes Stück weiter. Du kannst nun versuchen, an den einzelnen Mustern zu arbeiten und gesunde Grenzen zu setzen. Wenn du das Gefühl hast, das alleine nicht zu schaffen, kannst du dir bei einem:einer Therapeut:in oder einem Coach professionelle Unterstützung für diesen schwierigen Prozess suchen.

Verwendete Quellen: bustle.com, psychologytoday.com

mbl Brigitte

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