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Psychologie Woran du erkennst, ob du dein bestes Leben führst

Psychologie: Eine Frau auf einem Steg
© domarevatanya / Adobe Stock
Unser Leben muss nicht spektakulär sein, um für uns persönlich genau richtig zu sein. Beobachten wir jedoch diese Phänomene an uns selbst, kann das dafür sprechen, dass irgendetwas nicht ganz stimmt.

Niemand kann mit Sicherheit sagen, was ein gutes Leben ausmacht und wie oder ob wir unser Leben verschwenden könnten. Wir erleben die Welt zum Teil so unterschiedlich – und sind so unterschiedlich –, dass wir davon ausgehen können, dass es nicht den einen Weg oder die eine Lebensweise gibt, die zu uns allen passt und für uns alle richtig ist.

Die meisten Menschen haben ein gutes Gespür dafür, wer sie sind, was sie wollen und welches Leben für sie am besten ist. Einige dadurch, dass sie sich bewusst damit beschäftigen, andere ohne, dass sie es täten. Trotzdem kann es grundsätzlich uns allen passieren, dass unser Gespür uns gelegentlich im Stich lässt oder dass wir durch irgendwelche Umstände von unserem Weg abkommen und plötzlich ein Leben führen, das nicht ganz für uns stimmt. Glücklicherweise können wir das in der Regel gut korrigieren, sobald wir es bemerken. Und bemerken könnten wir es zum Beispiel an folgenden Beobachtungen.

3 Anzeichen, dass du nicht dein bestes Leben führst

1. Du beschäftigst dich viel und sehnsüchtig mit dem Leben anderer Menschen.

Es spricht nichts dagegen, sich für andere Personen zu interessieren, sich mit ihrem Leben zu befassen und gegebenenfalls Inspiration und Ideen daraus zu beziehen. Es ist ebenso okay, auf manches neidisch zu sein, was unsere Mitmenschen haben und wir momentan nicht. Ist es uns allerdings unmöglich, zur Kenntnis zu nehmen, wie andere Menschen leben oder was sie tun, ohne dabei einen Mangel und eine Sehnsucht zu spüren, kann das ein Hinweis darauf sein, dass uns unser eigenes Leben nicht erfüllt und nicht genug ist. 

Was in diesem Fall häufig helfen kann, ist, in einem ersten Schritt dem Leben anderer Menschen weniger Aufmerksamkeit zu schenken und unserem eigenen mehr. Nicht, dass wir uns nicht mehr dafür interessieren dürfen, was unsere Freund:innen tun oder denken oder von welchen Büchern, Restaurants oder Urlaubszielen andere begeistert sind. Doch wenn es uns nahezu jedes Mal schmerzt, durch unsere Timeline zu scrollen, und wir uns sofort unruhig und unter Druck gesetzt fühlen, sobald uns jemand von Job, Familie oder Wohnung vorschwärmt, tut uns das gerade offenbar nicht gut und wir können uns erst einmal am besten davor schützen, indem wir die Eindrücke von außen reduzieren. 

Das klärt zwar noch nicht, was uns eigentlich fehlt oder was mit unserem Leben nicht stimmt. Es schafft allerdings bessere Voraussetzungen für uns, das herauszufinden. Indem wir auf andere Menschen schauen, können wir das in der Regel nämlich sowieso nicht. 

2. Dein Hauptziel am Morgen ist, den Tag hinter dich zu bringen.

Zugegeben, dieser Moment am Abend, in dem man sich ins Bett legt und ausstreckt, wird niemals alt. Denken wir aber an den meisten Tagen schon am Morgen oder relativ früh im Tagesverlauf bereits mit Sehnsucht und Ungeduld an diesen Moment, spricht das nicht unbedingt dafür, dass unser Leben uns gerade besonders gut passt.

Wenn wir häufig nach dem Aufwachen in erster Linie Unlust auf den Tag fühlen und uns sofort jede Menge Dinge in den Kopf kommen, die wir unangenehmerweise erledigen oder über uns ergehen lassen müssen, fehlen uns offenbar Momente der Freude in unserem Alltag sowie Tätigkeiten, denen wir nachgehen möchten und gerne nachgehen. Oder uns fehlt der Blick, um sie zu sehen. Ehe wir unser Leben in diesem Fall komplett verändern, können wir probieren, jeden Morgen an etwas zu denken, auf das wir uns freuen (außer am Abend ins Bett zu gehen!). Und sofern uns nichts einfällt, nehmen wir uns eben etwas vor.

Falls das nichts hilft, bleibt uns eventuell nichts anderes übrig, als uns anzuschauen, was uns an unseren Tagen so nervt oder ermüdet, dass wir uns ihnen am liebsten gar nicht erst stellen möchten. Denn in der Summe sind sie nun einmal unser Leben – und es wäre schade, wenn wir das in erster Linie hinter uns bringen wollten.

3. Du lebst im Widerspruch zu deinen Überzeugungen.

Viele Lebensentscheidungen treffen wir zu einem Zeitpunkt, zu dem wir sie noch gar nicht richtig gut treffen können, zumindest nicht endgültig. Zum Beispiel wissen viele Menschen nicht genug über sich und ihre Stärken und Schwächen, wenn sie 16 oder 17 Jahre alt sind und sich einen Beruf aussuchen sollen, doch die Entscheidung müssen dann trotzdem erst einmal treffen. Manchmal bietet sich uns plötzlich eine Gelegenheit – beispielsweise eine Beförderung –, die wir spontan nutzen, ehe es dazu zu spät ist, und stellen dann hinterher fest, dass es nicht die richtige Wahl für uns war.

Durch solche Ereignisse können wir leicht in ein Leben hineinrutschen, das eigentlich gar nicht unseren Werten und Überzeugungen entspricht – die uns vielleicht auch erst später klar geworden sind oder sich geändert haben. Wir leben dann in einem beständigen inneren Zwiespalt und Hadern mit dem, was wir tun, und kämpfen uns in erster Linie mit Disziplin und Überwindung durch unsere Aufgaben. 

Meist ist es in einem solchen Fall hilfreich, dem Element in unserem Leben, das nicht zu unserer Überzeugung passt, nach Möglichkeit weniger Raum zuzuweisen und dafür einem anderen mehr. Nur an wenigen Entscheidungen, die wir in unserem Leben treffen, müssen wir für all unsere Zeit uneingeschränkt festhalten. Solange wir leben, können wir unseren Weg ändern und vieles anpassen.

Verwendete Quellen: hackspirit.com, medium.com

sus Brigitte

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