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Psychologie Daran erkennen Psychologen, ob du introvertiert bist – oder übermäßig ängstlich

Introvertiert oder übermäßig ängstlich? Eine junge hübsche Frau mit Locken
© Look Studio / Shutterstock
Introvertiertheit oder soziale Angst? Eine wichtige Frage! Denn während Introvertierte lediglich Zeit für sich brauchen, sollten Ängstliche sich ihrer Angst stellen. Wie man beides unterscheiden kann? Verraten wir euch hier!

Introvertierte Menschen haben es manchmal nicht leicht. Vielen fällt es wegen ihrer Schüchternheit schwer, sich im Alltag durchzusetzen und bemerkbar zu machen. Nach der Arbeit direkt mit den Kollegen was trinken gehen? Für die meisten Introvertierten einfach nur anstrengend! Aber wenn sie Zeit für sich brauchen, werden sie (von extrovertierten Menschen) verständnislos angeschaut. Bredouille! Dabei ist Introvertiertheit genauso eine Eigenschaft der menschlichen Persönlichkeit wie Sensibilität, Sinn für Sarkasmus oder Neugier: Sie liegt manchen von uns in der Natur, und das ist auch völlig okay!

Allerdings sieht Introvertiertheit auf den ersten Blick oft ähnlich aus wie soziale Ängste. Um nur einige typische Gemeinsamkeiten zu nennen: 

Sowohl introvertierte als auch sozial ängstliche Menschen ...

  • fühlen sich nach sozialen Aktivitäten oder viel Kontakt mit anderen erschöpft
  • meiden am liebsten Veranstaltungen mit sehr vielen Menschen
  • suchen oft nach Gründen und Entschuldigungen, um sich sozialen Aktivitäten zu entziehen
  • fühlen sich durch (viele) Menschen um sie herum häufig überfordert

Diese Verwechslungsgefahr ist aber ein Problem. Denn während Introvertiertheit eine Charaktereigenschaft ist, steckt bei sozialer Angst meist etwas dahinter, mit dem man sich auseinandersetzen sollte – sonst kann sie sich im schlimmsten Fall zu einer Störung entwickeln. Heißt also: Introvertierte Menschen sollten ganz anders mit ihren Empfindungen umgehen als ängstliche (und im Grunde genommen auch anders behandelt werden ...). Deshalb ist es wichtig, die Unterschiede zwischen Introvertiertheit und sozialer Angst zu kennen. 

Introvertiertheit vs. soziale Angst: 3 Unterschiede – laut Psychologen

1. Introvertierte Menschen können Zeit mit anderen genießen

Spieleabend mit Freunden, ein Konzert der Lieblingsband und auch die Weihnachtsfeier mit den Kolleginnen – alles Dinge, die introvertierte Menschen durchaus genießen, während sie daran teilnehmen. Nur brauchen sie hinterher (und am besten auch vorher) eben Zeit für sich, um aufzutanken. Das ist nämlich der wichtigste Unterschied zwischen einer introvertierten und einer extrovertierten Person: Die introvertierte schöpft aus dem Alleinsein neue Energie, die extrovertierte aus dem Umgang mit anderen.

Wer dagegen soziale Ängste hat, wird sich in der Regel schon auf der Weihnachtsfeier oder dem Spieleabend unwohl und gestresst fühlen – und hinterher zwar auch erschöpft sein, aber in erster Linie froh, die Situation hinter sich zu haben.

2. Sozial ängstliche Menschen fühlen sich wie der rosa Elefant im Raum

Leute mit sozialen Ängsten haben oft das Gefühl, beobachtet zu werden oder besonders aufzufallen. Wenn sie sich mit jemandem unterhalten (müssen), kommt ihnen alles, was sie sagen, komisch vor, und sie sind übervorsichtig und -reflektiert gegenüber ihren eigenen Aussagen. Wer introvertiert ist, kennt das in dieser extremen Form in der Regel nicht.

3. Introvertierte Menschen gewöhnen sich an ihre Bedürfnisse

Genau wie neugierige Menschen lernen auch Introvertierte in der Regel mit der Zeit, mit ihrer Persönlichkeit zu leben, und stellen sich darauf ein. Bei sozial übermäßig Ängstlichen wächst die Angst dagegen meist mit der Zeit – unter anderem, weil sie auch noch fürchten, ihretwegen ausgegrenzt zu werden und eher versuchen, sie zu unterdrücken und zu verstecken, als sich damit auseinandersetzen. 

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