Viele Leute halten Intelligenz für eine eher wünschenswerte Eigenschaft. Wer clever ist, kommt besser durchs Leben und ist erfolgreicher, so die allgemeine Einschätzung. Dass es überdurchschnittlich intelligente Menschen aber nicht automatisch leicht haben, ist nicht allen klar. Kennst du eines der folgenden Probleme? Dann weißt du wohl aus eigener Erfahrung, dass ein hoher IQ tatsächlich eine Herausforderung sein kann.
Diese Probleme sprechen für eine hohe Intelligenz
1. Du denkst mehr, als du sprichst
Du bist die Ruhige in der Runde, selbst wenn dich das Gespräch brennend interessiert? Gruppen-Brainstormings enden bei dir im Frust, weil andere deine Ideen aussprechen, während du sie noch reflektierst? Kein Wunder. Bei jedem Gedanken siehst du immer gleich einen riesigen Haufen Kontext. In jede deiner Überlegungen beziehst du direkt unterschiedliche Perspektiven ein. Und wenn es ganz blöd läuft, stellst du dir dann noch die Frage nach der Relevanz. Bis du all das durch hast, sind die anderen längst beim nächsten Thema. Oder sie blicken dich nur mit großen Augen an, wenn du etwas sagst, weil sie sich viele deiner Gedanken nicht gemacht haben und nicht verstehen, wovon du eigentlich redest.
2. Du bist schlecht im Smalltalk
Alle reden, lachen, erzählen Schwanks aus ihrem Leben und du hörst nur staunend zu? Du kannst mit seichten Themen allein nichts anfangen und versuchst sie stets in einen Zusammenhang zu betten, in dem sie eine Bedeutung haben, während die anderen auf deine Reaktion warten? Das kann anstrengend sein – und zwar nicht nur für dich.
3. Im Job langweilst du dich immer schnell
Dein Gehirn braucht ständig neue Herausforderungen und Projekte, sonst verlierst du das Interesse. Wenn du etwas einmal gelernt hast, verliert es ziemlich schnell den Reiz. Du brauchst in deinem Job Abwechslung, Abwechslung und nochmals Abwechslung – und so ein Job ist gar nicht leicht zu finden.
4. Du tust dich schwer mit Entscheidungen
Beneidest du Leute, die Entscheidungen spontan und aus dem Bauch heraus treffen können? Siehst du vor allem unheimlich viele Möglichkeiten, zwischen denen du dich entscheiden musst? Und spielst du dann all diese Varianten in deinem Kopf durch, mit ihren Konsequenzen und Bedingungen, wägst lange ab, welcher Weg der beste ist? Das ist eine legitime Herangehensweise an Entscheidungen. Doch vielleicht schadet es nicht, mehr Dinge auszuprobieren und daraus zu lernen, anstatt möglichst alles auf Anhieb richtig zu machen. Denn wer weiß schon, was richtig überhaupt ist?
5. Bei einem Streit ziehst du meistens den Kürzeren
Deine Position ist glasklar, aber du tust dich trotzdem wahnsinnig schwer damit, dafür einzustehen und sie zu vertreten – weil du die anderen Positionen meistens ebenfalls nachvollziehen kannst? Bei einem Argument, das dein Gegenüber vorbringt, verstehst du schnell, woher es kommt und was es damit meint. Du siehst, dass es seine Berechtigung hat und suchst im Gedankengang des anderen den Punkt, an dem ihr zusammenfinden könnt. Doch wenn du ihn gefunden hast, ist der Streit meist schon vorbei, die andere Person sieht sich im Recht und du hältst es nicht für sinnvoll, das Ganze noch einmal aufzukochen.
6. Du hast häufig Selbstzweifel
Wen wundert es? Erstens denkst du sowieso über vieles nach und lässt dich selbst dabei nicht aus. Und zweitens fehlt es dir manchmal an positivem Feedback: Zum Beispiel für deine Ideen, die du zu oft verschweigst, oder für Entscheidungen, die du so lange aufschiebst, bis das Schicksal oder andere sie getroffen haben. Doch wie andere Menschen brauchst du soziales Feedback für deine Selbstwahrnehmung.
Was du probieren kannst: Es kann helfen, wenn du ein bis zwei Menschen in deinem Leben hast, die ähnliche Probleme haben wie du, mit denen du gerne sprichst und Zeit verbringst. Du brauchst von dir nicht mehr zu erwarten als von anderen, du bist genauso viel wert wie jeder Mensch, ohne dass du etwas Großartiges leistest. Du darfst Fehler machen und etwas Unbedachtes tun oder sagen.
