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How to handle 9 Tipps, wie du mit schwierigen Menschen umgehen kannst

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© treety / Adobe Stock
Ob Klugscheißer, Cholerikerin, Faulpelz, Zimtzicke, Mansplainer, AfD-Wählerin oder Dauermotzer ... schwierige Typen gibt es überall. Aber statt sich ständig über sie zu ärgern, helfen diese Taktiken im Umgang mit den Querulanten.

In vielen Lebensbereichen können wir uns zum Glück aussuchen, mit wem wir unsere kostbare Zeit verbringen, in einigen leider nicht. Im Job zum Beispiel oder innerhalb der Familie, zumindest dann nicht, wenn wir keinen Kontaktabbruch wünschen, aber auch im Freundeskreis, wenn beispielsweise Partner:innen hinzukommen, zu denen wir keinen Draht haben. Damit du die Zeit, in der sie sich in deiner Nähe aufhalten, unbeschadet überstehst, haben wir einige Tipps für dich, die helfen können. 

1. Bloß nicht persönlich nehmen!

"Denkt die, ich bin dumm oder was?" – Innere Eskalation! Denn wenn wir uns persönlich angegriffen oder belehrt fühlen, ärgern wir uns am meisten und reagieren aggressiv. Auf Angriff folgt dann Gegenangriff und plötzlich wird aus einer Kleinigkeit ein Kriegsschauplatz. Bringt leider niemanden weiter, kostet stattdessen nur Energie und Nerven. Deshalb: Lieber Distanz wahren, das Gesagte nicht persönlich nehmen und tief durchatmen. Meist meint es unser Gegenüber nämlich gar nicht so persönlich, wie es rüberkommt.

2. Die Kunst des Zuhörens

Es ist wirklich eine Kunst, insbesondere wenn man seine:n Gesprächspartner:in absolut nicht ausstehen kann. Doch genau dann ist es besonders wichtig, sich auf das Zuhören zu konzentrieren und nicht darauf, was man selbst als nächstes sagen möchte. Auch Bemerkungen wie "Ja, genau" oder "Aha, verstehe" sind nicht besonders hilfreich. Psycholog:innen raten vielmehr zu Aussagen wie: "Erzähl mir mehr, so dass ich es besser verstehen kann". Es is wichtig, einander mit Respekt zu behandeln und den aufrichtigen Wunsch zu entwickeln, den anderen zu verstehen. Schließlich können wir den Menschen immer nur vor den Kopf gucken. Wer weiß, was er oder sie vielleicht gerade durchmacht?

3. Auf Abstand gehen

Glücksgefühle sind ansteckend, Unglücksgefühle leider auch. Deshalb gilt: Mach dich frei von allem, das dir gerade nicht gut tut. Bist du selbst unzufrieden, unglücklich, genervt oder gestresst, hol dir nicht noch mehr negative Gefühle ins Boot. Besser: Überlege dir, wer oder was dir gerade gut tut. Das können auch schon Kleinigkeiten wie eine Tasse Tee oder ein Power Nap sein. Schlechte Laune wird nämlich durch die Negativität anderer noch verstärkt. Geteiltes Leid ist nicht halbes, sondern doppeltes Leid. Im Fachjargon nennt man das dann auch negative Verstärkung. 

4. Kein Duckmäuschen werden

Ruhe bewahren, Sicherheit ausstrahlen: Eskalation bringt niemanden weiter, klein machen und alles runterschlucken aber auch nicht. Sonst landet man ganz schnell in der Opferrolle. Das darf auf keinen Fall passieren. Werden Grenzen überschritten, muss das klar, aber ruhig deutlich gemacht und der:die andere in seine:ihre Schranken gewiesen werden. Schließlich bist du die wichtigste Person für dich selbst und solltest deine Integrität wahren. 

5. Wo ist das Problem?

Meist steckt hinter einer Kleinigkeit ein anderes Problem und das muss identifiziert werden. Also Detektiv spielen und rausfinden, was der andere eigentlich wirklich will. Man nennt das auch Hidden Need, also das versteckte Bedürfnis. Hat man jedoch erkannt, was hinter der andauernden Jammerei, Meckerei und Motzerei steckt, kann man die Problemlösung angehen. Denn der einzige Weg raus aus dem negativen Jammermodus ist, in den Problemlösemodus zu wechseln und dadurch ins Handeln zu kommen. 

6. Spieglein, Spieglein an der Wand ...

Die Spiegeltechnik ist unglaublich effektiv, wenn man sich nicht auf eine Konfrontation einlassen will oder sich davor scheut. Dabei verhält man sich einfach so ähnlich wie das Gegenüber. Tonfall, Gestik, Mimik, Vokabular einfach dezent nachahmen und dem:der Gesprächspartner:in das Gefühl von Vertrautheit und des Verstandenwerdens vermitteln. Was nicht gut ankommt: Humor oder ein dummer Witz, das bewirkt meist das Gegenteil von Entspannung. 

7. Ändern, was sich ändern lässt

Was wir gern hätten, passt für andere manchmal überhaupt nicht, genauso andersrum. Das wiederum erzeugt Reibung, Machtkämpfe, miese Stimmung. Kommen dann noch Gefühle ins Spiel, wird es haarig. Dann geht die Logik flöten, der Fokus verliert sich und man kämpft für Dinge, die es nicht wert sind. Hier kann es helfen, einen Schritt zurückzutreten und den Blickwinkel zu verändern, statt sich in seinen Emotionen zu verlieren. Hat man sich auf eine wichtige Änderung geeinigt, dann können kleine Schritte oft am besten weiterhelfen.

8. Liebevolle Güte praktizieren

Ein etwas ungewöhnlicher Vorschlag: Versuche einmal positiv an den Menschen zu denken, der dich nervlich an deine Grenzen bringt. Zum Beispiel, dass er glücklich, gesund, ruhig und entspannt ist. Quasi das gedanklich zu überschreiben, was du nicht ausstehen kannst. Diese liebevollen, gütigen Gedanken können insofern helfen, weil du dein Verhalten gegenüber der Person veränderst und das kann im Umkehrschluss großen Einfluss auf das Verhalten des anderen haben. 

9. Positives Selbstgespräch führen

Manche Menschen sind einfach unverbesserlich und egal, wie man sich verhält, nichts hilft so richtig im Umgang mit ihnen. Dann hilft nur: Fokus auf dich selbst. Indem man sich auf ermutigende, wahrheitsgetreue Aussagen über sich selbst konzentriert, kann man der Negativität entgegenwirken, die man sonst von anderen aufnimmt. So kannst du negativen Aussagen in Gedanken entgegenwirken, indem du dich auf positive Affirmationen über dich selbst konzentrierst. 

Quelle: Psychology Today

jba Brigitte

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