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Psychologin verrät 7 Faktoren entscheiden maßgeblich darüber, wie es dir geht

Psychologie: Eine nachdenkliche Frau lehnt an einer Wand
© KIRYAKOVA ANNA / Shutterstock
Na, wie fühlst du dich heute? Von welchen Faktoren unser Befinden hauptsächlich abhängig ist, verraten wir hier.

Wie geht's dir? Die Frage nach dem Befinden ist vermutlich die am häufigsten gestellte Alltagsfrage der Welt. Doch die Zeit, sie ehrlich und ausführlich zu beantworten, nehmen wir uns in den seltensten Fällen. Schließlich interessiert die fragende Person oft sowieso nicht wirklich, wie wir uns fühlen. Oder wir wollen es ihr nicht sagen. Oder wir wissen es selbst nicht so genau. Weil wir am Morgen mal wieder einfach wie mechanisch aufgestanden sind, um unser übliches Programm abzuspielen. Und dafür ist unser Befinden weitestgehend irrelevant – zumindest solange es nicht allzu lange allzu schlecht ist. Spätestens dann stellt sich neben der Frage nach dem Wie allerdings gleich auch noch die nach dem Warum ...

Andererseits spielt unser Befinden auch noch eine Rolle dafür, wie wir die Welt interpretieren und wahrnehmen: Wenn es uns gut geht, erscheint und das Leben in der Regel schön und unsere Mitmenschen freundlich, geht es uns schlecht, interpretieren wir zum Teil einen falschen Blick als Kriegserklärung. Insofern kann es sicherlich nich schaden, sich mit Frage, warum wir uns fühlen, wie wir uns fühlen, auseinanderzusetzen – auch wenn die Antwort auf das Wie eigentlich niemanden interessiert.

7 Faktoren, die unser Befinden maßgeblich beeinflussen

Laut der Psychologin und Buchautorin Marian Rojas Estapé ("Wie du bewirkst, dass dir Gutes geschieht") hängt unser Befinden maßgeblich von sieben Faktoren ab: 

  • Äußere Umstände
  • körperliche Gesundheit
  • Haltung
  • Persönlichkeit
  • Biochemie
  • Schlaf
  • Rauschmittel

Auf einige dieser Faktoren haben wir großen Einfluss (Rauschmittel), auf andere nur einen geringen (äußere Umstände). Was genau mit den einzelnen Aspekten gemeint ist, schauen wir uns jetzt an.

Äußere Umstände

Äußere Umstände wie Belastungen im Job, Baulärm auf dem Dach unserer Wohnung oder auch das Wetter wirken sich auf unsere Stimmung aus, ob wir wollen oder nicht. Wenn wir mies drauf sind, kann es deshalb helfen, uns an einen schönen Ort zu begeben oder Energie darauf zu verwenden, an den Lebensumständen etwas zu ändern, die uns herunterziehen – sofern das möglich ist.

Körperliche Gesundheit

Unsere Gesundheit ist ein riesengroßer Faktor für unser Befinden – und das merken wir in der Regel insbesondere dann, wenn wir krank oder verletzt sind. Körperliche Einschränkungen belasten unsere Psyche immer in hohem Maße mit und können dazu führen, dass wir reizbarer und empfindlicher sind als sonst. Uns möglichst gesund zu verhalten und auf die Signale unseres Körpers zu hören, kann sich somit nicht nur auf unsere Lebensdauer positiv auswirken, sondern auch auf seine Qualität. (Wobei es natürlich viele Krankheiten gibt, vor denen wir uns durch gar nichts schützen können ...)

Haltung

Mit der Haltung meint die Autorin im Prinzip unsere Lebenseinstellung. Gehen wir grundsätzlich eher vom Schlimmsten aus, um nicht enttäuscht zu werden? Oder hoffen wir auf das Beste und schauen dann hinterher, wie wir im Enttäuschungsfall klarkommen? Hadern wir damit, dass wir von anderen abhängig sind? Oder sehen wir es als Erleichterung, dass nicht alles in unserer Hand und Verantwortung liegt? Auch wenn es wahrscheinlich nicht die eine, universelle optimale Haltung für jeden Menschen gibt, bietet eine eher optimistische Einstellung den Vorteil, dass dadurch unser "Gehirn auf beeindruckende Weise aktiviert" werden kann, so die Psychologin. Außerdem wirkt sie sich meist auch auf unser Wohlbefinden förderlich aus. Doch mit welcher Haltung wir im Einzelnen am besten fahren, müssen wir letztendlich alle selbst herausfinden – durch Ausprobieren, Irren, Reflektieren und Anpassen.

Persönlichkeit

Selbst wenn wir identische Rahmenbedingungen schaffen würden, würden sich zwei verschiedene Menschen in der gleichen Situation niemals genau gleich fühlen. Wir alle haben unterschiedliche Persönlichkeitsmerkmale, die uns prägen und unser Befinden beeinflussen. Die einen sind besonders sensibel, andere haben einen Hang zu Extremen, wieder andere neigen dazu, ihre Wut gegen sich selbst zu richten. Sich selbst möglichst gut zu kennen, ist daher sehr hilfreich, um das eigene Fühlen und Empfinden zu verstehen.

Biochemie

Unsere biochemischen Voraussetzungen bzw. unsere Gene haben laut Marian Estapé einen Einfluss darauf, ob wir beispielsweise anfällig für Depressionen oder gewisse psychische Störungen sind. Ebenso wirkt sich unser Hormonhaushalt bzw. Schwankungen und Veränderungen desselben auf unser Befinden aus – das merken viele Frauen zum Beispiel in der Schwangerschaft oder im Rahmen ihrer Menstruation.

Schlaf

Wissen wir wahrscheinlich alle aus eigener Erfahrung: Mit unserer Schlafqualität steht und fällt unsere Wachqualität. "Fehlende oder zu wenig Erholung macht und dünnhäutig und reizbar", schreibt Marian Estapé. "Albträume, häufiges Aufwachen, leichter Schlaf oder das Gefühl unzureichender Erholung gehören zu den Hauptursachen für Besuche beim Hausarzt, Neurologen oder Psychiater." Vor diesem Hintergrund: Gute Nacht!

Rauschmittel

Alkohol und Drogen bieten uns Abwechslung von unserem Alltags-Ich. Unter dem Einfluss von Rauschmitteln fühlen wir uns anders als sonst und das kann sehr reizvoll und manchmal auch erlösend sein. Doch natürlich birgt der Konsum Gefahren: Neben Sucht und Abhängigkeit kann er unsere psychische Verfassung tiefgreifend verändern, warnt die Psychologin, ebenso wie unsere Interpretation der Realität – ganz zu schweigen von unserer körperlichen Gesundheit. Aber dass ein achtsamer und vorsichtiger Umgang mit Rauschmitteln wichtig ist, müssen wir hier wohl nicht zum x-millionsten Mal betonen ...

Verwendete Quelle: "Wie du bewirkst, dass dir Gutes geschieht" (Marian Rojas Estapé)

sus

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