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Emotionsmauern 7 Hinweise, dass du unbewusst deine Gefühle einsperrst

Emotionsmauern: Frau allein auf dem Weihnachtsmarkt
© anastasianess / Adobe Stock
Emotionsmauern diagnostizieren wir am liebsten bei anderen, die emotional als nicht verfügbar gelten. Zeit, mal in die eigene Gefühlsburg zu schauen. Die schützen wir nämlich manchmal selbst sehr gern – und merken es nicht einmal.

Oft dreht sich der Alltag so sehr um andere, dass die eigenen Gefühle wenig Beachtung finden. Oder aber wir haben nie einen eigenen Umgang mit ihnen gelernt. Die Ursachen für sogenannte Emotionsmauern können vielfältig sein. Doch was sie vereint: sind sie einmal da, lassen sie sich nicht so schnell einreißen. Manchmal sind sie uns selbst nicht einmal bewusst, da wir es schlichtweg gewohnt sind, unsere eigenen Gefühle und Bedürfnisse zurückzustellen. Das kann jedoch dazu führen, dass wir sie irgendwann selbst weniger wahrnehmen – oder sogar eine diffuse Angst vor ihnen entwickeln, da sie uns so groß und ungewohnt vorkommen. 

Deswegen tut es gut, ab und an in sich hineinzuhorchen – und mal zur Abwechsung sich selbst zu fragen, wie es einem eigentlich geht. Folgende Hinweise können darauf hindeuten, dass auch du bereits ein paar solide Emotionsmauern gebaut hast. Das Gute: Wenn wir uns den Verhaltensweisen und Gewohnheiten bewusst werden, können wir auch besser mit ihnen umgehen und uns wieder mehr unserer Gefühlswelt öffnen.

7 Gewohnheiten, hinter denen Emotionsmauern stecken können

Du führst gern das Gespräch

Du hast direkt die nächste Frage parat und weißt genau, wohin du das Gespräch lenken willst? Wunderbar, denn so kommen wir gar nicht erst in unsichere Gefühlsgassen. Das kann eine Strategie sein, um dich davor zu schützen, auf unangenehme Themen zu sprechen zu kommen, die wiederum eine unkontrollierte Gefühlsreaktion verursachen. 

Du magst es nicht, wenn andere sich um dich sorgen

Du sorgst dich gern um andere, aber bitte nicht andersherum? Du behältst gern die Kontrolle und möchtest nicht, dass irgendwer dir anmerkt, sollte es mal nicht so sein – na, wenn das kein Zeichen für Mauern ist. Bringt uns direkt zum nächsten Punkt, denn …

Du bist perfektionistisch

... kein Mensch ist perfekt und das ist gut so. Du darfst anderen ruhig zeigen, wenn dich etwas emotional berührt, egal ob positiv oder negativ. Es macht dich nur menschlich!

Du nimmst dich nicht ernst

Und wenn es dir dann doch mal nicht so gut geht, winkst du müde ab und betonst, dass es gar nicht so schlimm sei? Das kann ein Hinweis dafür sein, dass du dich und deine Gefühle selbst herunterredest, um dich nicht mit ihnen befassen oder sie aushalten zu müssen. Wut und Trauer fühlen sich vielleicht nicht immer gut an, aber auch sie haben ein Recht, gehört zu werden.

Du lächelst in unangenehmen Situationen

Das dürften viele Menschen kennen. Lächeln, wenn einem eigentlich zum Weinen zumute ist, ist ein beliebter Kompensationsmodus und erst einmal nicht schlimm. Aber fällt dir auf, dass du unangenehme Gefühle immer wieder mit einem Lächeln zur Sprache bringst? Damit nimmst du dir selbst und dem Gefühl die Ernsthaftigkeit. 

Du umgehst Konflikte

Manche Gefühle machen Angst. Abneigung, Verlustängste, aber auch Wut. Deswegen umgehen manche Menschen gerne Konflikte – aus Angst vor den Konsequenzen oder auch aus Angst vor den aufkommenden Gefühlen. Es kann hilfreich sein, Konflikte zu üben, und die Konfliktscheuheit in Beziehungen zu thematisieren, in denen man sich wohlfühlt. Nur so kann man kommunizieren, wenn die eigenen Grenzen mal übergangen werden – und lernen, dass von einem Streit nicht die Welt untergehen muss.

Du traust dir keine Träume zu

Kennst du das Gefühl, dir selbst manchmal keine Träume zuzugestehen? Du würdest gern in die Stadt ziehen, aber das schaffst du bestimmt nicht? Dein Traumjob ist ausgeschrieben, aber du hast bestimmt eh keine Chance? Wenn wir uns kleinhalten, kann das eine Form von Selbstschutz sein. Damit nehmen wir uns aber selbst die Option, dass es klappen könnte! Wer die Angst vor Enttäuschung überwindet, schenkt sich damit die Chance, dass aus Träumen Realität wird. 

mjd Brigitte

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