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Immer für andere da? 6 Symptome, die dir zeigen, dass du dich gerade um dich selbst kümmern solltest

Psychologie: Nachdenkliche Frau
© CCISUL / Shutterstock
Immer ein offenes Ohr, mit Rat und Tat zur Stelle – insbesondere die Menschen, die sich viel um andere kümmern, vergessen dabei oft sich selbst. Das bleibt nicht ohne Folgen. Wir zeigen sechs Symptome auf, die dir zeigen, dass es Zeit ist, mal an dich zu denken.

Wenn dein:e Freund:in anruft, gehst du immer ran. Hat sie Kummer, bist du auch nachts zur Stelle. Den Kolleg:innen erklärst du gerne das neue System und um das Picknick zum Geburtstag kümmerst du dich selbstverständlich. Dein:e Mutter ist einsam, du besuchst sie nach einem langen Arbeitstag so oft wie möglich. Als dein:e Partner:in vorschlägt, am Wochenende zur Familienfeier zu fahren, willigst du natürlich ein, den Kuchen dafür zu backen. Und dann wachst du eines Morgens auf und bist nur noch müde.

Füreinander da zu sein ist die Grundlage vieler zwischenmenschlicher Beziehungen. Doch gerade besonders empathische Menschen neigen dazu, sich bei all dem Geben selbst aufzugeben. Das geschieht oftmals gar nicht bewusst. Lange Zeit kann es sich ganz natürlich anfühlen, sich um andere zu kümmern. Nur dass in genau dieser Selbstverständlichkeit die Tücke liegt – die sich sowohl äußerlich in mangelnder Wertschätzung, als auch bei sich selbst mit übermäßiger Hingabe äußern kann. 

Das Stichwort lautet Grenzen setzen. Wissen wir ja eigentlich auch und haben wir sogar schon einmal mit einer Therapeutin drüber gesprochen. Das Problem ist, dass wir oft den Zeitpunkt verpassen, diese klare Linie zu ziehen. Bis irgendwann unser Körper die Notbremse zieht. Lassen wir es gar nicht soweit kommen und achten zur Abwechslung mal darauf, auf uns selbst acht zu geben. Wir haben ein paar schleichende Symptome gesammelt, die dir aufzeigen können, dass es an der Zeit ist, dich mal um dich selbst zu kümmern. Dir etwas Gutes zu tun. Und deinen Bedürfnissen zu folgen.

6 Warnsignale, dass du dich besser um dich kümmern solltest

1. Du weißt nicht, was du anziehen sollst

Ja, selbst der Gang zum Kleiderschrank kann uns etwas über unseren seelischen Gesundheitszustand sagen. Wenn wir überlastet sind, fallen uns oft kleinste Entscheidungen schwer, die wir sonst nebenbei fällen. Wenn wir auf diesen kleine Warnsignal achten, können wir gleich einmal in uns hineinhorchen, ob wir gerade mit uns im Reinen sind – und wo der Schuh drückt.

2. Du hast Albträume

Unser Unterbewusstsein kann ganz schön gemein sein – und uns nachts vorhalten, was wir tagsüber verdrängen. Nehmen wir uns die Zeit lieber tagsüber, uns mit dem auseinanderzusetzen, was uns wirklich gerade beschäftigt. Denn das kommt oft nur raus, wenn wir zwischendurch mal zur Ruhe kommen.

3. Dir kommen beim Einkaufen die Tränen

Tun wir das nicht, schlägt irgendwann unser Körper Alarm. Dann kann er uns vorkommen wie ein kleines Kind, das im Supermarkt strampelnd auf dem Boden liegt: unkontrollierbar. Auch wenn er sich in Momenten meldet, in denen es uns überhaupt nicht passt, sollten wir es ihm nicht übel nehmen, sondern sogar dankbar sein. Unser Körper schreit nach Aufmerksamkeit. 

4. Der Wäscheberg erzeugt bei dir Herzrasen

Wenn wir all unsere Energie in die Lösung von Problemen anderer Menschen stecken, mögen sie voller Liebe sein – und wir uns leer fühlen. Dann wirken selbst kleinste Aufgaben wie eine riesige Last auf uns, denn selbst wenn wir körperlich Kraft hätten, sind wir emotional zu erschöpft. Die Wäsche wird uns nicht übel nehmen, wenn wir sie links liegen lassen. Unsere Psyche uns schon.

5. Du bist so unendlich müde

Du hast lang genug geschlafen und bist trotzdem müde? Stecker raus. Wenn die emotionale Energie schon die körperliche raubt, ist es Zeit, uns etwas Gutes zu tun. Und mal nur an sich und seine eigenen Bedürfnisse zu denken.

6. Du hast plötzlich keine Lust mehr, Freund:innen zu treffen

Und irgendwann ist selbst in dem Bereich, in dem du eigentlich am besten bist, die Luft raus. Schleichend merkst du, wie du keine Lust mehr hast, deine Freund:innen zu treffen. Termine werden als Verpflichtungen angesehen, die abgearbeitet werden. Wenn du dich dabei erwischst, zieh lieber die Notbremse und sei ehrlich: zu dir, aber auch deinen Liebsten. Sag ihnen, dass du gerade Zeit für dich brauchst. Überlege, wer und was dich vereinnahmt. Und bei welchen Treffen zu Entspannung statt Stress empfindest. Wenn deine Akkus wieder aufgeladen sind, wird deine soziale Ader ganz von selbst wiederkommen. Versprochen.

Wie immer gilt: Antriebslosigkeit, Müdigkeit und schlechte Laune empfinden wir alle von Zeit zu Zeit mal. Wenn die negativen Gefühle aber anhalten, ist Expertenrat gefragt. Bei anhaltenden Symptomen scheu nicht, eine:n Ärzt:in oder eine:n Therapeut:in aufzusuchen. Zu zweit trägt sich die Last gleich viel leichter.

mjd Guido

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