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Psychologie 5 subtile Zeichen, dass du in einer verfrühten Midlife-Crisis steckst

Traurige Frau am See: 5 subtile Zeichen, dass du in einer verfrühten Midlife-Crisis steckst
© peach100 / Adobe Stock
Midlife-Crisis? Bin ich dafür nicht viel zu jung? Tatsächlich erleben viele Menschen diese Lebenskrise immer früher. Diese fünf Zeichen sprechen dafür.

Die meisten Menschen finden sich, wenn überhaupt, in den späten Vierzigern oder frühen Fünfzigern in der Midlife-Crisis. Ihnen wird plötzlich ihre eigene Sterblichkeit bewusst und sie haben das Gefühl, ihr Leben nicht so zu führen, wie sie es eigentlich möchten. So weit, so bekannt.

Unsere Welt verändert sich, unsere Gesellschaft auch. Das kann dazu führen, dass wir schon in jüngeren Jahren das Gefühl haben, in einer Midlife-Crisis zu stecken. Schon mit Ende 20 bis etwa Ende 30 haben heute viele eigentlich noch junge Menschen Angst, etwas verpasst zu haben oder den Ansprüchen ihrer Umwelt nicht gerecht zu werden. Diese Anzeichen sprechen dafür, dass auch du in einer verfrühten Midlife-Crisis steckst.

Diese 5 subtilen Zeichen sprechen für eine verfrühte Midlife-Crisis

1. Du hast das Gefühl, in deinem Leben schon weiter sein zu müssen

Für viele Menschen in ihren Dreißigern ist die Situation in Sachen Job und Finanzen heute anders als für ihre Eltern. Während die Boomer-Generation dank guter Wirtschaftslage schon früh verhältnismäßig gut verdient hat, sieht die Welt für die Millennials und die Gen Z anders aus. Finanz-, Wirtschafts- und Gesellschaftskrisen sorgen dafür, dass viele Firmen nur noch befristet einstellen, die Immobilienpreise in den Großstädten steigen ins Unermessliche, sodass Normalverdienende von den eigenen vier Wänden nur träumen können.

All das setzt Menschen zwischen Ende 20 und Ende 30 unter Druck. Wieso geht es mir finanziell nicht so gut wie meinen Eltern in meinem Alter – oder meinen Freund:innen, denen alles zuzufliegen scheint? Habe ich Chancen verpasst? Was hätte ich anders machen können? Ist es jetzt zu spät? Solche und ähnliche Fragen können ein Zeichen dafür sein, dass du dich in einer frühen Midlife-Crisis befindest.

2. Du kannst nur schwer abschalten

Es könnte auch sein, dass die Situation und dein vermeintliches Versagen dich so sehr stressen, dass du kaum noch abschalten kannst. Dein innerer Kritiker macht Überstunden, während du es kaum noch schaffst, zur Ruhe zu kommen und einfach mal zu sein. Dahinter können natürlich viele Ursachen stecken – eine verfrühte Midlife-Crisis und ein sich immer weiter drehendes Gedankenkarussell um die eben genannten Themen könnte eine sein.

3. Du fühlst dich einsam

Noch nie war die Welt so vernetzt wie heute. Wir können binnen Sekunden mit Menschen kommunizieren, die Tausende von Kilometern entfernt sind. Und doch waren vermutlich auch noch nie so viele Menschen einsam wie heute. Das kann viele Gründe haben, ein häufiger ist, dass wir uns nicht verstanden fühlen. Wir können den ganzen Tag mit unzähligen Menschen sprechen – aber trotzdem das Gefühl haben, dass wir ganz allein auf der Welt sind. Vielleicht hast du dich von Menschen entfernt, die dir mal sehr nah waren, weil ihr euch auseinanderentwickelt habt oder du das Gefühl hast, bestimmte Dinge nicht mit der jeweiligen Person besprechen zu können. Auch das kann ein Anzeichen für eine tiefe Krise sein.

4. Du hast Angst vor der Zukunft

Wenn du in Zukunft blickst, was siehst du? Glaubst du, dass sich alles positiv entwickeln wird? Siehst du dich glücklich, in einer liebevollen Partnerschaft oder inmitten einer großen Familie (wenn das etwas ist, das du dir wünschst)? Siehst du beruflichen Erfolg und finanzielle Sicherheit? Vielleicht ist deine Vision aber auch negativer. Du hast das Gefühl, dass die Welt sich immer schneller dreht und du nicht mehr mitkommst? Du machst dir Sorgen um die Inflation, um Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt, um deine schwindende Rente? Auch dahinter könnte der Beginn einer Midlife-Crisis stecken.

5. Du hast das Gefühl, dein Leben verschwendet zu haben

Vielleicht dachtest du als Teenie, dass du mit Ende 20 einen sicheren Job, ein Haus, eine optimale Altersvorsorge und zwei Kinder haben wirst. Nun bist du aber schon Mitte 30 – und nichts davon scheinst du erreicht zu haben. Das könnte natürlich daran liegen, dass deine Wünsche und Prioritäten sich verändert haben (nicht jeder Mensch möchte schließlich Kinder und/oder ein Eigenheim). Möglicherweise hatte das Leben aber auch einfach andere Pläne mit dir. Das kann zu dem Gefühl führen, nicht gut genug zu sein. Vielleicht glaubst du sogar, dein Leben verschwendet zu haben, weil es nicht so aussieht, wie du es dir vorgestellt hast.

Du erkennst dich in einem oder mehreren dieser Gedanken wieder? Das Wichtigste: Mach dir bloß nicht noch mehr Stress. Denn das würde nur zu weiteren Grübeleien führen und dich noch tiefer in die Grübel-Spirale schicken. Der erste Schritt heraus aus der verführten Midlife-Crisis könnte sein, dass du nicht so hart zu dir bist. Du bist gut so, wie du bist – und du bist auch genau an dem für dich richtigen Punkt.

Auch wenn du finanziell, beruflich oder privat nicht da bist, wo du dachtest, dass du in diesem Alter sein wirst: Du weißt am Ende nie, wofür das gut sein wird. Und wenn du wirklich das Gefühl hast, mit deinem Leben unzufrieden zu sein, überlege dir ganz in Ruhe, welche konkreten Schritte du unternehmen könntest, um deinem Ziel näherzukommen – wie auch immer das aussehen mag.

Verwendete Quellen: yourtango.com, psychologytoday.com

mbl Brigitte

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