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Ruhe da oben! 5 Sätze, mit denen du deinen inneren Kritiker zum Schweigen bringst

Grafik: Innerer Kritiker
© Macrovector / Adobe Stock
Er kommt öfter zu Besuch, um seine Meinung ungefragt mitzuteilen. Leider ist er auch sehr ausdauernd, macht sich gern breit und lässt sich ungern bremsen. Dabei ist er eigentlich nur ein Hochstapler, den wir dringend zum Schweigen bringen sollten: unseren inneren Kritiker.

Jede*r von uns kennt sie, die Stimme im Kopf, die immer wieder mit den gleichen Glaubenssätzen um die Ecke kommt, wenn wir sie am wenigsten gebrauchen können: "Lass gut sein, das packst du eh nicht allein.", "Da bist du einfach zu blöd für.", "Was stimmt eigentlich nicht mit dir?", "Kein Wunder, dass du keine Freunde hast.", "Du bist ein Versager auf ganzer Linie." 

Unser innerer Kritiker ist die negative Stimme in uns, die pessimistisch in die Zukunft blickt, gern alles schlecht redet und deren Lieblingsfarbe schwarz ist, mit der sie schön alles verziert, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Es ist nicht die Kritik von außen, sondern wir selbst sind es, die sich mit unangemessene Gedanken quälen. Oft dann, wenn Veränderungen anstehen oder Entscheidungen getroffen werden müssen. Dann kramt unser Kopf gern alte Fehler wieder hervor, schürt Ängste und tritt unser Selbstwertgefühl mit Füßen. Das hilft nicht nur nicht weiter, sondern bremst uns aus. Dabei sind es in den allermeisten Fällen nur Hirngespinste, die rein gar nichts mit der Realität gemein haben. 

Kannst du jetzt endlich still sein, bitte?

Mit sich selbst und seinem inneren Kritiker stundenlang zu diskutieren, ist meist nicht zielführend. Am besten lässt man ihn gar nicht erst lange zu Wort kommen, sondern besänftigt ihn schon beim ersten Anflug von Selbstkritik, indem man ihm kurz und knapp mitteilt: 

"Ich weiß, du willst auf mich aufpassen und mich vor Enttäuschungen beschützen, aber das musst du nicht, ich bekomme das schon hin." 

"Danke, dass du mir die Situation aus deiner Perspektive erläutert hast. Ich sehe sie aber anders." 

"Ich weiß, dass du Ängste und Befürchtungen hast. Aber betrachten wir das ganze doch einmal realistisch."

"Meine Eltern haben das auch immer zu mir gesagt, aber das ist längst überholt." 

Oder aber man nimmt ihn sich ganz gründlich zur Brust und hinterfragt: "Wer sagt eigentlich, dass ich das nicht schaffe?" 

Eigentlich will er uns nur schützen

Unser innerer Kritiker ist eigentlich ein netter Typ. Denn all diese Sachen, die er uns so erzählt, sagt er nur, weil er uns beschützen möchte. Vor Enttäuschungen, vor Fehlern, vor Gefahren. Er ist aus gelernten Mustern und Glaubenssätzen geboren, die es dann zu hinterfragen gilt, wenn er plötzlich sehr laut wird und bei jeder Gelegenheit seinen Kommentar abgeben muss. Umso wichtiger ist es also, ihn in seine Grenzen zu weisen und regelmäßig einen Realitätscheck durchzuführen, ob das, was sich unser Hirn da oben ausmalt auch wirklich Hand und Fuß hat, oder ob es einfach nur heiße Luft ist. Wer das allein nicht so gut hinbekommt, dem:der kann der Austausch mit Freunden helfen, einen anderen Blickwinkel einzunehmen. Aber Obacht: Aus manchen Menschen spricht der eigene innere Kritiker sehr laut. Also gut hinschauen, wer dich supporten kann und wer dich womöglich noch kleiner macht.

Brigitte

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