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Psychologie 5 schwierige Lektionen, die wir lernen müssen, um zu wachsen

Frau schreibt Tagebuch und schaut aufs Meer: 5 schwierige Lektionen, die wir lernen müssen, um zu wachsen
© Alexis Scholtz/peopleimages.com / Adobe Stock
Wachstumsschmerzen kennen wir alle. Auch, wenn wir uns emotional und mental weiterentwickeln wollen, müssen wir manchmal unangenehme Erfahrungen machen. Diese Lektionen etwa gehören zum Leben – auch wenn sie wehtun können.

Natürlich können wir es uns in unserer Komfortzone gemütlich machen und dort ein entspanntes Leben verbringen. Wir können die immer gleichen Dinge essen, tun, lesen und denken. Aber wenn wir uns weiterentwickeln wollen, wenn wir wachsen wollen, müssen wir etwas Neues wagen und unsere ausgetretenen Wege hin und wieder verlassen. Und dieses Wachsen ist auch manchmal schmerzhaft. Dazu gehören Erkenntnisse und Lektionen, die uns viel abverlangen und eben auch mal wehtun. Zum Beispiel diese hier.

Diese schwierigen Lektionen sind nötig, damit wir wachsen können

1. Nichts bleibt, wie es ist.

Klingt wie ein Kalenderspruch, ist aber eine wichtige Erkenntnis, die wir im Laufe unseres Lebens erfahren: Alles verändert sich – das Gute genauso wie das Schlechte. Häufig verwenden wir viel Zeit und Energie darauf, das, was wir gut finden, festhalten zu wollen, und das, was uns nicht in den Kram passt, weghaben zu wollen. Beides ist müßig, denn es gibt keine Garantien im Leben, dass Dinge so bleiben, wie sie sind. Beziehungen können Jahrzehnte gut funktionieren, bis eine Seite plötzlich merkt, dass sie etwas anderes im Leben möchte. Natürlich kann man an einer solchen Partnerschaft arbeiten – und sollte es womöglich sogar. Aber nur weil wir uns lange Zeit auf etwas verlassen konnten, muss es so nicht bleiben.

Dasselbe gilt aber auch für unangenehme Dinge, für negative Gefühle, schlechte Stimmungen, schwierige Situationen. Ja, manche Dinge, etwa Krankheiten, haben langfristige Folgen, mit denen wir leben müssen. Aber dennoch gehen auch unangenehme Empfindungen, Gedanken und Situationen meist irgendwann vorbei. Je früher wir verstehen, dass nichts im Leben permanent ist, desto mehr Energie können wir in Sinnvolleres investieren.

2. Du musst nicht von allen Menschen gemocht werden.

Viele von uns verbringen viel mehr Zeit damit, darüber nachzudenken, ob andere Menschen uns mögen, als diese anderen Menschen überhaupt dafür aufwenden, an uns zu denken. Der Wunsch, von anderen gemocht zu werden, ist zutiefst menschlich und sogar in uns verankert. Schließlich waren Menschen schon in der Steinzeit auf die Gruppe angewiesen, um zu überleben. Da war es definitiv hilfreich, wenn die Mitmenschen einen ganz gut fanden. Und so ist es nur natürlich, dass wir auch heute noch wollen, dass andere uns mögen – ein starkes soziales Netz ist auch in der modernen Welt wichtig und hilfreich, wenn auch auf andere Art und Weise als vor vielen Tausend Jahren.

Aber: Es wird immer Personen geben, die uns auf Anhieb sympathisch sind und mit denen wir auf einer Wellenlänge sind, und solche, mit denen wir nicht so viel anfangen können. Wen wir mögen und wen nicht, sagt in der Regel viel mehr über uns aus als über diese Person. Deshalb bringt es auch herzlich wenig, so viel Lebenszeit damit zu verschwenden, allen gefallen zu wollen. Das ist nämlich unmöglich und kostet nur unnötig Kraft, die wir lieber für andere Dinge aufwenden können.

3. Das Einzige, das du kontrollieren kannst, ist deine Reaktion.

"Wenn ich nur hart genug arbeite, ist mein Job sicher" – solche und ähnliche Gedanken kennen vermutlich viele von uns, denn wir glauben oft, dass wir mehr Kontrolle haben, als tatsächlich der Fall ist. Natürlich stehen die Chancen, dass wir unseren Job behalten, besser, wenn wir ihn gut machen und uns Mühe geben. Aber ob das Unternehmen insolvent geht oder von einem anderen aufgekauft wird und deshalb Stellen gestrichen werden – das haben wir nicht in der Hand, egal, wie viele unbezahlte Überstunden wir machen.

So sehr es uns Angst machen kann, dass wir nichts wirklich unter Kontrolle haben, so beruhigend kann es auch sein – und den Druck rausnehmen, dass wir ständig versuchen müssen, alles zu kontrollieren. Stattdessen könnten wir versuchen, uns zumindest ein wenig mehr dem Fluss des Lebens hinzugeben und das anzunehmen, was da ist – und was wir ohnehin nicht vermeiden können. Denn was wir durchaus unter Kontrolle haben, ist unsere Reaktion auf das, was uns passiert und begegnet.

4. Wenn du nicht fragst, ist die Antwort automatisch Nein.

Auch wenn wir es uns häufig anders wünschen: Niemand kann unsere Gedanken lesen. Wenn wir wollen, dass unsere Bedürfnisse erfüllt werden, ist es unsere Aufgabe, sie deutlich zu kommunizieren. Das gilt für Beziehungen, Freundschaften, aber genauso im Berufsleben. Natürlich werden wir hin und wieder ein "Nein" als Antwort auf einen Wunsch oder eine Forderung bekommen. Aber wenn wir gar nicht erst fragen, lautet die Antwort eben automatisch "Nein". Und wir fressen unseren Ärger womöglich in uns hinein, anstatt die andere Person damit zu konfrontieren, dass uns etwas stört und wir es uns anders wünschen würden.

5. Menschen werden dich enttäuschen – und du sie.

Beziehungen, in denen nie jemand verletzt wird, sind eine Illusion. Wir alle tun manchmal anderen Menschen weh – so sehr wir auch versuchen, das zu vermeiden. Und genauso passiert es andersherum. Wir alle tragen ein Päckchen aus unseren ganz individuellen Prägungen, Erfahrungen und Gedanken herum, das dafür sorgen kann, dass wir manchmal Dinge sagen oder tun, die unser Gegenüber verletzen. Wie stark eine Beziehung oder Freundschaft ist, zeigt sich nicht daran, dass wir nie Fehler machen oder der anderen Person nie wehtun, sondern wie wir mit solchen Situationen umgehen und ob wir unser Fehlverhalten oder das, was unser Gegenüber verletzt hat, einsehen. Und andersherum auch, ob und wie wir der anderen Person verzeihen können. Aber dass Enttäuschungen und Verletzungen im menschlichen Miteinander stattfinden, ist unausweichlich.

Verwendete Quelle: instagram.com/well.guide

mbl Brigitte

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