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Psychologie Welche Glaubenssätze du nach einer Trennung direkt wieder über Bord schmeißen darfst

Welche Glaubenssätze du nach einer Trennung direkt wieder loslassen darfst
© creative_jen / Adobe Stock
Eine Trennung zerüttet oft das ganze Leben. Automatisch werden sich Glaubenssätze bei dir einschleichen, die dir total logisch erscheinen – zum Beispiel "nächstes Mal passiert es wieder". Warum du dich aber direkt wieder von diesen lösen darfst.

Eine Trennung stellt nicht selten das ganze Lebenskonzept auf den Kopf. Jahrelang habt ihr euch als Team eingespielt, und nun entsteht eine ganz neue Familien-, Wohn- und finanzielle Situation. Das kann körperlich, aber vor allem natürlich auch psychisch ziemlich zehren. Fünf Annahmen machen sich besonders oft breit, die im ersten Moment nachvollziehbar, aber auf Dauer eher schädlich für dich sind. 

Diese 5 Glaubenssätze kannst du sofort wieder loslassen

1. "Ich bin schuld"

Je nach Ursache der Trennung neigen viele dazu, sich selbst schnell Vorwürfe zu machen. "Was hätte ich anders machen können? Anders machen müssen?", wird sich dann gefragt. Der Fehler wird nur in dem eigenen Verhalten gesucht – doch in Wahrheit ist es doch so, dass beide (oder noch mehr) Partner:innen beteiligt und verantwortlich sind.

2. "Nächstes Mal passiert es wieder"

Insbesondere wenn die Trennung aufgrund einer schmerzhaften Erfahrung stattfand, aber selbst bei einer "positiven" Trennung: Schnell kommt der Glaube auf, dass es in einer neuen Beziehung genauso laufen und wieder schiefgehen würde. Die Folge: Du hast Angst dich zu binden und setzt eher auf oberflächliche Bekanntschaften anstelle von innigen Beziehungen. Für den Anfang ist das völlig verständlich und in Ordnung, doch auf lange Sicht wäre es gesünder, mit der Vergangenheit abzuschließen und positiv in die Zukunft zu blicken, statt dich für immer von dieser einen Erfahrung beherrschen zu lassen.

3. "In meiner nächsten Beziehung muss ich kontrollierender sein"

Oder aber du bist wieder bereit für eine neue Partnerschaft, verfolgst nun aber den Glaubenssatz, kontrollierender sein zu müssen, damit es besser läuft. Klar, Vertrauen muss sich erstmal aufbauen und in der ersten Zeit beobachtet ihr euch vermutlich strenger, als nach zwei Jahren. Doch es wird vor allem problematisch, wenn du nach deiner Trennung von deiner Ex-Liebe auf neue Partner:innen schließt. Jeder Mensch ist individuell und es ist absolut nicht gegeben, dass jemand Anderes nun genauso handelt wie du es vorher erlebt hast. Vorsicht ist okay, aber eine starke Kontrolle doch eher fehl am Platz.

4. "Ich kann das nicht ohne Partner:in"

Hat dein:e Partner:in immer gekocht, die finanziellen Angelegenheiten geklärt oder dein Fahrrad repariert, kann nach einer Trennung schnell der Glaube entstehen, du könntest das nicht ohne ihn:sie. Doch das sollte nicht dazu führen, dass du dich schnell in die nächste Beziehung stürzt und womöglich noch an dem:der neuen Partner:in festhältst, auch wenn du merkst, dass ihr eine toxische Basis habt oder eure Zukunftspläne gar nicht gut zueinander passen. 

Du schaffst das auch allein! Spreche dir selbst gute Worte zu, erinnere dich daran, was du in der Vergangenheit schon alles gemeistert hast und denke daran, dass es auch andere Wege gibt, sich Hilfe zu holen – sei das von deiner besten Freundin, deinem Onkel, der Nachbarsfamilie, Expert:innen oder auch online.

5. "Alles ist schlecht"

Frisch getrennte Personen neigen dazu, schnell zu generalisieren und alles schwarzzumalen. Aber ist denn wirklich alles fortan schlecht? Vielleicht braucht es etwas Zeit, aber hältst du auf Dauer an dem Glaubenssatz "Alles ist schlecht" fest, ziehst du dich selbst immer weiter in eine Negativspirale, die auf den Körper und die Psyche schlägt. Versuche dir auch andere Lebensbereiche vor Augen zu führen, die gut laufen. Plane schöne Unternehmungen, die dir mental gut tun, vielleicht auch mit Freund:innen zusammen? Wichtig ist aber: Bleiben deine Gedanken sehr negativ und fühlst du dich, als würdest du da nicht mehr herauskommen, scheue dich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen!

Fazit

Ja, eine Trennung ist definitiv erschütternd. Aber nein, dadurch ist in der Regel nicht wirklich alles im Leben schlecht oder bleibt für immer aussichtslos. Statt an diesen fünf schnell eingeschlichenen Glaubenssätzen festzuhalten, lohnt es sich, wenn du eher auf Empowerment gehst – du bist ein starker, selbstbestimmter und unabhängiger Mensch! Vielleicht musst du diese Seite jetzt nur eben noch etwas mehr aus dir herausholen.

sas Brigitte

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